Hartz IV ab 01.01.2023 ./. Bürgergeld ab 01.01.2023

Begonnen von OLD-MAN, 21. Juli 2022, 08:45:53

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OLD-MAN

Hier wird bereits in vielen Beiträgen über die Höhe / die mögliche Höhe des "neuen" Bürgergeldes spekuliert.

Nach aktuellem Berechnungssystem (Datenmaterial aus 2020) gab es ja zum Jahreswechsel 2021 - 2022 nur eine Erhöhung von 3,- € in RBST 1 (446,- € auf 449,- €), also ein Anstieg von 0,67%. Begründet wurde diese magere Anhebung u.a. mit der MWST-Absenkung von 19% auf 16%.

Frage:

Wer kennt / wer kann errechnen, wie der "Hartz IV" Satz steigen würde, wenn das bisherige System beibehalten würde?

Hintergrund:

Da ja hier heftig spekuliert wird, ob es nun 40,- € - 50,- € oder gar ....weit höher wird, stelle ich mal "in den Raum": "Alles, was über der Fortschreibung der aktuellen Berechnung herauskommt, wäre ein Gewinn!"

Arbeitsminister Heil spricht ja von einer "deutlichen Erhöhung", aber Spekulativ ... was ist eine deutliche Erhöhung ....kann diese Erhöhung ja eben nur an dem gemessen werden, was als Plus zur "regulären Anpassung der Regelsätze" heraus käme.

Deshalb mal die Frage: "Wer kann ausrechnen, was als reguläre Erhöhung verkündet werden würde"?

Ratlos

Ein entsprechender Gesetzentwurf aus seinem Haus zur Ablösung von Hartz IV durch das Bürgergeld im kommenden Jahr ist demnach fertig und wird nun zunächst innerhalb der Regierung abgestimmt.
Daran kann man erkennen, das eine Neuberechnung bereits erfolgt ist.

In einem Interview mit der Westfälischen Allgemeinen Zeitung verriet Heil: ,,Mein Vorschlag ist, dass wir etwa bei Familienhaushalten die unteren 30 statt der unteren 20 Prozent der Einkommen als Grundlage nehmen." Das bedeutet, dass bei der Berechnung der Sätze von mehr Bedarf ausgegangen würde. ,,Damit können wir erreichen, dass die Regelsätze im Bürgergeld pro Person und Monat in etwa um 40 bis 50 Euro höher sein werden als in der Grundsicherung." Das entspräche einer Steigerung von etwa 10 Prozent. ,,Das finde ich vernünftig", schließt der Arbeitsminister.
So also wie es die Baerbock bereits vor 1 Jahr vorgeschlagen hat, nämlich rd. 10 %


Fettnäpfchen

Zitat von: Ratlos am 21. Juli 2022, 10:35:52So also wie es die Baerbock bereits vor 1 Jahr vorgeschlagen hat, nämlich rd. 10 %
und geworden sind es 3.-  :zwinker:
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OLD-MAN

Danke für die Antworten, die aber leider meine Frage nicht beantworten!

Die Frage lautet:

Zitat von: OLD-MAN am 21. Juli 2022, 08:45:53Wer kennt / wer kann errechnen, wie der "Hartz IV" Satz steigen würde, wenn das bisherige System beibehalten würde?

bzw.

Zitat von: OLD-MAN am 21. Juli 2022, 08:45:53Wer kann ausrechnen, was als reguläre Erhöhung verkündet werden würde?


madinksa

Zitat von: OLD-MAN am 21. Juli 2022, 08:45:53Frage:

Wer kennt / wer kann errechnen, wie der "Hartz IV" Satz steigen würde, wenn das bisherige System beibehalten würde?

Die Erhöhung ergibt sich zu 70% aus Inflation und zu 30% aus Veränderung der Arbeitseinkommen im Zeitraum 1.7.2021 bis 30.6.2022.
Die Inflation Juli 2022 vs. Juli 2021 lag bei 7,6%.
Zahlen zum Arbeitseinkommen dürfte es noch nicht geben; nimmt man als Indikation die 3,1% Erhöhung 2021 vs. 2020, so landet man bei 70% 7,6% und 30% 3,1%, also gewichtet bei 6,26%.
Das sind als Anteil von 449 € ungefähr 28 €.

OLD-MAN

@ madinska,

Danke!

Wenn ich also runden darf, würde die "normal-übliche" Regelsatzerhöhung gerundet schon 30,- € ausmachen.

Wenn Heil von einer deutlichen Erhöhung spricht, bin ich dann mal gespannt, was er (Heil) unter deutlich versteht.

Bis jetzt ist alles, aber auch alles Geschriebene dazu eine reine Spekulation / vielleicht sogar Wunschdenken derjenigen, die es eben nicht genau wissen und auch nicht beeinflussen können.

Insgesamt wird es eine Erhöhung geben, aber wie hoch, wird für die Mehrheit der Betroffenen eine herbe Enttäuschung werden.

Ich persönlich stapel´ da lieber tief (also eher im Glauben an die 30,- €/mtl.) und bin dann glücklich, wenn es mehr werden sollte, als hoch / oder zu hoch zu stapeln und wäre dann tief enttäuscht bis wütend, weil es nicht mehr geworden ist.

Schnuffel01

Wieso eigentlich Bürgergeld? Wo bleiben wir Bürgerinnen?  :schock:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."   Jean-Claude Juncker

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.   Marie von Ebner-Eschenbach

PetraL

Zitat von: Schnuffel01 am 22. Juli 2022, 17:27:45Wieso eigentlich Bürgergeld? Wo bleiben wir Bürgerinnen?  :schock:
Es heißt doch nur Bürger-Geld, weil du dir davon höchstens 1 Burger im Monat zusätzlich erlauben kannst  :zwinker:

Schnuffel01

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."   Jean-Claude Juncker

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.   Marie von Ebner-Eschenbach

Yasha

#9
Zitat von: Schnuffel01 am 22. Juli 2022, 18:21:05Aber nur mit Fleisch  :cool:

Weder Fisch noch Fleisch.Denn jegliche Erhöhung dessen dürfte dem schon erfolgten konzptionellen Maßnahmnen-Tuning bezüglich "Mehrwert" abträglich sein. Denn wie will man da nun im JC mit dem "gesunden Frühstück" potentielle Teilnehmer ab 2023 reinquatschen, wenn die sich das(noch) selbst leisten könnten. Zum Beispiel.

Oder nun verstärkt jede "unrentable" Selbständigkeit unterbinden? Usw.

OLD-MAN

Schade, das wieder einmal ein Thread durch unqualifizierte Äußerungen , ab Beitrag # 6, fehlgeleitet wird!

FrNanunana

Hallo Old-Man
also berechnen kann ich das nicht wirklich. Mathe liegt mir nicht wirklich.
Eine Erhöhung von (sagen wir mal) 50€ wäre schon gut, aber ich fürchte, dass es doch nur 5€ werden.
Ob das Bürgergeld besser ist als das H4 ? Ich glaube nicht. Nur der Name wird geändert und ggf ein paar Gesetze...aber sonst  :weisnich:

Unwissender

Wenn es zwischen 40 und 50 € "mehr" sind dann handelt es sich um ca 10 %! Die Inflation liegt bei 7-8 %! Also mehr als genügend! So wird argumentiert werden! :yes:
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

Ratlos

@ Unwissender ... So hat er bereits vor Tagen in den Nachrichten argumentiert.

Ottokar

Zitat von: Schnuffel01 am 22. Juli 2022, 17:27:45Wieso eigentlich Bürgergeld? Wo bleiben wir Bürgerinnen?  :schock:
Keine Sorge, die Neufassung lautet dann sicher genderkonform Bürger:Inter*:InnenGeld [m/d/w].
Schließlich gibt es in Deutschland nichts Wichtigeres als korrekt zu gendern. Da müssen auch geschlechterneutrale Coronaviren, geschlechterlose Inflation und der Ukraine-Krieg warten.
(Kriegsopfer [m], Kriegsopferin [w], aber wie heißt das dann richtig bei Diversen? Kriegsopferint*?)
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