Krankenakte verlangen?

Begonnen von tsumo, 01. August 2022, 17:52:38

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Ratlos

#150
Zitat von: Ratlos am 28. Februar 2023, 12:06:25Eine Beweislastumkehr ist an Voraussetzungen geknüpft
Hier dazu der Tenor des BGH-Urteils  - es umfasst 12 Seiten und ist in der BGHR, wahrscheinlich auch in der NJW veröffentlich:
 
VI ZR 251/08
Verkündet am:
29. September 2009
 Böhringer-Mangold
 Justizamtsinspektorin
 als Urkundsbeamtin
 der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit

Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
BGB § 823 Aa, C; ZPO § 286 G

Für die Beweislastumkehr hinsichtlich des Ursachenzusammenhangs zwischen  ärztlichem Fehler und Gesundheitsschaden reicht es aus, dass die Unterlassung einer aus medizinischer Sicht gebotenen Befunderhebung einen groben ärztlichen Fehler darstellt.
Das würde die gebotene aber ( wahrscheinlich ?) unterlassene kardiologische Untersuchung betreffen und @ tsumo bräuchte keine Beweise mehr, falls der fehlende Aktenteil das raus gibt.

Dann muss Onkel Doktor beweisen, dass seine Behandlung dem anerkannten medizinischen Stand entsprochen und er keinen Fehler in der Behandlung gemacht hat.
Ein grober Behandlungsfehler führt automatisch zu einem Schuldspruch des Arztes und macht damit den Weg zu einem Geldanspruch für @ tsumo´s Mutter frei.

Das Unterlassen der gebotenen Therapie ist im Falle der Nichterhebung medizinisch gebotener Befunde nicht Voraussetzung für die Annahme eines groben Behandlungsfehlers mit der Folge der Beweislastumkehr zugunsten des Patienten.
BGH, Urteil vom 29. September 2009 - VI ZR 251/08

Damit bleibt jetzt nur noch das Abwarten auf den Inhalt der Restakte.


tsumo

Zitat von: Ratlos am 28. Februar 2023, 12:06:25Hoffen wir mal dass in der Akte kein Vermerk steht: "Patient lehnt stationäre / kardiologische Abklärung ab!

Das wäre eine 100%ige Lüge! Wieso sollten wir das ablehnen? Das wollte ich/wir die ganze Zeit. Nur der Arzt hat auf die Pille gesetzt und damit Wochen verbracht die Wirkung abzuwarten.

Den Mediplan hatte ich eigentlich hier schon geposted. Hattest du dir das nicht bereits angesehen gehabt?

Also würdest du unsere Chancen im Moment eher gegen Null einschätzen, so wie ich das von deinem Beitrag her andeuten würde?

Bis jetzt keine Rückmeldung vom RA oder Arzt.

Kann ich etwas tun? Evtl mich mit der AOK in Verbindung setzen und dort nachfragen wegen den Abrechnungen der Behandlung?

Ratlos

#152
Dann drücke ich mich nach dem derzeitigen Kenntnisstand einfacher aus:
1. Hat der Arzt nach Feststellung "Diagnose Herzhusten" eine Befunderhebung unterlassen bist du ein gutes Stück auf der Gewinnerstraße.
Dann liegt ein grober Behandlungsfehler vor aber noch keine Kausalität zur Todesfolge.
Zu unterscheiden ist hier die haftungsbegründende und die haftungsausfüllenden Kausalität.
Bei letzterer reicht zum Kausalzusammenhang eine überwiegende, auf sicherer Grundlage basierende Wahrscheinlichkeit.

Ist ein Fehler mitursächlich für den Tod steht dieser der alleinigen Ursächlichkeit haftungsrechtlich gleich und führt zur Haftung.
War dein Vater bei mehreren Ärzten - auch wegen anderer Erkrankungen - besteht u.U. ein Zurechnungszusammenhang.

2. Hat euer Hausarzt aber eine Befunderhebung gemacht ist ihm (momentan) noch kein Fehler nachzuweisen.

Der Ursachenzusammenhang einer Pflichtverletzung die zum Tod führt wird über § 286 ZPO festgestellt.
Und der hat hohe Hürden. In der Praxis ist alles nicht so einfach wie es hier geschrieben steht.

Du selbst kannst und solltest nichts tun als auf die Restakte zu warten. Vor allem kannst du selbst mit solchen rechtlichen Dingen nichts anfangen. Dein RA aber muss das alles kennen wenn er sich ein Urteil zur Sache erlaubt
Erst danach kann man weiter sehen.

Solange keine neueren Erkenntnissse vorliegen braucht man jetzt nichts mehr schreiben.
Kannst aber den RA mal anrufen und nach dem Sachstand fragen.

tsumo

Habe weitere Unterlagen erhalten.

Labordatan





Das war als wir über die 116117 einen Arzt nach Hause gerufen haben. Da hatte er einige Tests mit meinem Papa gemacht und meinte er höre ein klackern in einem seiner Lungenhälften. Hat dann Covid Test gemacht und dann gegen den Husten Antibiotiker verschrieben was er aber nicht genommen hat. Da dachten wir halt nur dass das alles, also sein Husten usw wegen der Bronchites oder etwas anderem kommt.



Biometrische Daten.






Ich werde im laufe des Tages noch versuchen den Rest hochzuladen.

Ratlos

Alle Daten der Blutwerte kann ich nicht auswerten. Dazu fehlt mir das Wissen.
Aber etliche dieser Daten weisen auf das hin was ich bereits geschrieben habe,
nämlich auf Lungen- und Nieren- Lebererkrankung und in dem Zusammenhang auf die
Herzüberlastung.
Im menschlichen Körper geht nämlich 1 Baustein in den anderen über.
Funktioniert einer nicht, werden gleich mehrere in Mitleidenschaft gezogen.

Die Müdigkeit beruht auf den GammaGT-Wert
Anhand GFRM Wert und niedrige Hämatokrit erkennst du die Nierenerkrankung
Der Blutdruck von 140 : 85 ist für Herzkranken viel zu hoch
Der BZV-Wert deutet auf die Lungen- und Herzerkrankung hin.

Außerdem scheint dein Vater eine Bakterienerkrankung in sich gehabt zu haben.
Denn Antiobiotika gegen Husten wird nur verschrieben wenn es sich um eine bakterielle Sache handelt - gegen Viren dagegen bleiben Antibiotikas wirkungslos.

Er hat das Antibiotika Amoxicillin ein auch knochengängiges Antibiotika erhalten aber ohne die wichtige Clavulansäure.
Welches Bakterium hatte dein Vater in sich?

Das ergibt sich aus der Antibiose die zu erstellen ist, aber scheinbar nicht erstellt wurde.
Alleine das "klacken" in der Lunge (was immr "klacken" ist) musste ursächlich abgeklärt werden.

Der Arzt kann nur über die Antibiose feststellen gegen welches Antibiotikum die Bakterien sensibel reagieren.
In dem Zusammenhang muss auch der CRP-Wert gemessen werden. Ich sehe den Wert aber nicht im Blutbild
Wirkt das Antibiotikumg MUSS der CRP zwangsläufig sinken.

Was extrem schlimmes kann ich an dem Blutbild nicht erkennen.
Aber bei dem Alter und den vorliegenden Blutwerten hätte dein Vater zur kardiovaskulären Abklärung
(betrifft das ganze Herz- und Gefäßsystem) in ein Krankenhaus gehört.
Die kardiovaskulären Risikofaktoren können schlimme Folgen haben bzw. hatten die.
Bereits ein Troponintest sofern er einen Wert von  2,3 oder gar mehr anzeigt legt den Verdacht auf möglichen um nicht zu schreiben drohenden Herzinfarkt nahe.

Mehr kann ich dir vorerst zu dem Blutbild nicht sagen.
Ich zeige es aber meinen eigenen Arzt.
   



tsumo

Habe noch weitere Unterlagen. Musste erst alles aus dem PDF rauskopieren als Bild usw.. War leicht umständlich.





















Es steht leider nichts detailliert drin. Auch die Corona Infektion um den 22.11.22 rum ist nicht eingetragen.

Mein Papa war noch beim Enddarm Arzt wegen Hämoriden 2. Grades und beim MRT wegen seinem rechten Arm.

Zitat von: Ratlos am 09. März 2023, 12:10:09Außerdem scheint dein Vater eine Bakterienerkrankung in sich gehabt zu haben.

Das hat der Arzt der nach Hause gerufen wurde gesagt. Später dann beim Hausarzt bzw am nächsten Tag wurde das verneint und er meinte die Antibiotiker sind nicht notwendig da er keinen Infekt hat. Papas Nieren waren schon etwas länger "angeschlagen" ja das stimmt. Leber Lunge wäre mir neu. Wie gesagt bis auf chronische Bronchites war da nichts. Medikamenten Plan, wenn du willst kann ich auch noch hochladen.

Ratlos

#156
Bis jetzt stimmt alles was ich bereits geschrieben habe ohne dass ich diese Unterlagen kannte.

Einmal stellt der Notarzt fest dass die "Beweglichkeit" der Lunge eingeschränkt ist (Lungenfuktionsstörung)
und weiter "Gefäßverengung" - also erschwerter Pumpvorgang des Herzens.
Eindeutig festgestellt sind Herzrhytmusstörungen, je nach schwere sind sie belanglos oder können zum Tod führen.

Die Einschränkungen der Lunge und Leber sind festgestellt, die Leber im Blutbild, die Lungen in diesen Berichten.
Das Langzeit-EKG kann ich nicht auswerten.
JA gern, den Medikamentenplan würde ich gern ansehen.

Aber mach dir hier bitte keine falschen Hoffnungn:
KEINER VON UNS ALLEN IST IN DER LAGE DIR ZU SAGEN OB DER TOD ZU VERMEIDEN GEWESEN WÄRE !!
Zuviele Faktoren spielen da eine Rolle, die keiner von uns im Zusammenhang bewerten kann.

tsumo

Das ist der alte bzw der Plan bevor das alles losging. Die beiden unteren kamen hinzu als die ersten Beschwerden angefangen haben. Capval war dann das gegen Husten. Codein steht nicht drauf, hatten wir aber noch von Corona und das hat besser gewirkt als Capval. Das Digi hat der Hausarzt verschrieben damit das Herz wieder normal wird.



Das ist der Plan wo wir darum gebeten haben ob es nicht alternativen gäbe die angenehmer für den körper sind. Auch meinte die Krankenschwester dass der Husten von Ramipril kommen könnte und man das evtl austauschen soll. Dann hat man ASS und co gegen die beiden ersten ausgetauscht.

Und 2 Tage danach ist es passiert.. Habe auch sehr lange überlegt ob es wegen der Umstellung der Pillen gewesen ist.. Er hatte so lange Ramipril genommen und Plötzlich was anderes. Das kommt alles wieder so hoch und ich fühle mich schrecklich.




Zitat von: Ratlos am 09. März 2023, 17:14:07Einmal stellt der Notarzt fest dass die "Beweglichkeit" der Lunge eingeschränkt ist (Lungenfuktionsstörung)
und weiter "Gefäßverengung" - also erschwerter Pumpvorgang des Herzens.

Woran siehst du das? Der Notarzt hat Papa nur abgehört. Vom Notarzt ist nur dieser eine Überweisungszettel wo er per Hand was geschrieben hat, der Rest ist vom Hausarzt.

Sheherazade

Zitat von: tsumo am 09. März 2023, 19:45:36Das ist der Plan wo wir darum gebeten haben ob es nicht alternativen gäbe die angenehmer für den körper sind. Auch meinte die Krankenschwester dass der Husten von Ramipril kommen könnte und man das evtl austauschen soll.

An sich eine gute Idee, ich musste da nach 3 Jahren Ramipril und immer stärker werdenden Hustenanfällen selbst drauf kommen. Seitdem ich bei meinen Hausarzt einen Wechsel auf Candesartan initiiert habe, ist der Husten absolut weg. Es wird eben immer zuerst auf das kostengünstigere Ramipril verwiesen.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Ratlos

#159
@ tsumo
Omeprazl ist Magenschutz - ASS völlig normal bei dem Krankheitsbild. Allerdings hätte er ASS nicht gebraucht wenn er ein Xaban nimmt.Das Medi ASS hält den Quick = Gerinnungsfktor lediglich auf ca. 97 %. Ist aber falsch bei Vorhofflimmern.
Metformin ist gegen Zucker und Simvastatin gegen Cholesterin.
Das Metroprolol ist etwas schach dosiert mit 47 mg - 97 mg. wären besser.
Alles in allem ein ganz normaler Mediplan.

Mit Apixaban hat er ein gutes Mittel erhalten. Das ersetzt das frühere Warafin und hemmt die Blutgerinnung.
Wird aber auch zur Prophylaxe von Thromboembolien, Schlaganfällen und zur Behandlung von Venenthrombosen und Lungenembolien verordnet.
Daran ist auch nichts auszusetzen!
Zitat von: tsumo am 09. März 2023, 19:45:36Woran siehst du das?
Am Blutbild.

Digitoxin ist kein Allheilmittel. Es wird bei Herzrhythmusstörungen wie z.B. Vorhofflimmern eingesetzt. Wirkt auf mich etwas kontraindiziert nachdem dein Vater Nieren- und Leberfunktionsstörungen hatte. Sieht man auch an den Werten im Blutbild
Man setzt das Mittel ein wenn andere Medis (z.B. Betablocker evtl. i.V. mit Ivabradin) die Beschwerden nicht beheben.


Du musst dir endlich mal klar darüber werden was dein Ziel des Ganzen ist.

Schadenersatz für denn Tod deines Vaters? Schuldzuweisung an den Arzt? oder was?
Bis jetzt ist in dem langen Thread keine Kausalität zwischen Arztbehandlung und Ableben feststellbar was Voraussetzung für alles weitere ist!
Ein Fehler war zweifellos die unterlassene kardiologische Abklärung des "Herzhustens auch wenn er nur ein Reizhusten durch Ramipril war! Denn es war eine Herzinsuffizienz mit Linksherzbelastung diagnostiziert.
NICHTS stellt bisher einen Kausalzusammenhang mit dem Tod her.

Der große Fehler war auf die Krankenschwester zu hören ob die Tabletten nicht doch vielleicht noch wirken.
Das war der letzte Zeitpunkt wo absolut ein Notarzt gerufen werden musste.
Die Frage warum das nicht geschehen ist wirst du dir auch von einem Richter gefallen lassen müssen.

Frage: Ist der fehlende Teil der Arztakte bereits eingetroffen? Wenn nicht sollte dein RA jetzt Druck machen!
Hat dein RA überhaupt schon mal was von der elektronischen Patientenakte gehört die er anfordern kann?
 





tsumo

Das ist alles was ich bekommen habe. Sozusagen der Rest der letztens noch gefehlt hat. Mehr habe ich nicht erhalten.

Ich bin mir nicht sicher ob mein Papa für die E-Akte registriert war.

Ja, wenn der Arzt was falsch gemacht hat oder ihn nicht bestmöglich behandelt hat bzw alle Schritte die möglich waren getan hat dann will ich dass er dafür aufkommt in jeglicher Form.

Würdest du ausschließen, dass mein Papa durch die Umstellung der Pillen also kein Rami und ASS mehr deswegen die beiden anderen, dass dies die Ursache gewesen könnte? Das war für mich halt noch ein kleiner Strohhalm wo ich gedacht habe es würde ihn entlasten. Ein anderer Arzt den ich kennengelernt habe meinte, dass der neuere Plan angenehmer aussieht.

Hast du mit deinem Arzt denn so einen guten draht dass du ihm das zeigen kannst und um seine Meinung bitten kannst? Das wäre ja der Hammer.

Ratlos

#161
Zitat von: tsumo am 10. März 2023, 21:43:15Das ist alles was ich bekommen habe. Sozusagen der Rest der letztens noch gefehlt hat. Mehr habe ich nicht erhalten.
Das kann nicht alles sein, denn die Akte endet jezt am 25.04.2022.
Dein Vater ist aber im Juni verstorben.
Das würde bedeuten, dass 6-8 Wochen vor seinem Ableben keine Behandlungs mehr erfolgt ist.
Das kann gar nicht stimmen! Da fehlen noch immer Behandlungsdaten.

Warum der Arzt die EKG und die Medi-Pläne nicht gleich mit herausgegeben hat ist auch mehr als komisch.

Die Medipläne enthalten leider kein Datum - = sehr ungewöhnlich Das Medi Apixaban deutet jedenfalls auf Vorhofflimmern hin.
Bisher ist lediglich die unterlassene kardiologische Abklärung zu rügen.
Ob diese Unterlassung letztendlich den Tod verursacht hat / haben könnte kann nur ein Gutachter feststellen.
Denn das wäre der wichtige Kausalzusammenhang für weiteres. Jedenfalls fehlt noch immer ein Rest-Teil der Akte.

Zum Schluss bleibt immer die Frage warum ihr bei dem sich stetig verschlechternden Zustand keinen Notarzt gerufen habt.






tsumo

Zitat von: Ratlos am 11. März 2023, 12:38:41Das kann nicht alles sein, denn die Akte endet jezt am 25.04.2022.

Da sind Beiträge auch darüber hinaus nur halt nur kurze Sätze.

Zitat von: Ratlos am 11. März 2023, 12:38:41die Medi-Pläne nicht gleich mit herausgegeben hat ist auch mehr als komisch.

Die Medi Pläne hatte ich von Anfang an und hier auch schon vorher geposted gehabt. Ist nur untergegangen.
Die Pläne habe ich mir immer ausdrucken lassen für Zuhause um die Pillen korrekt zu rationieren.

Zitat von: Ratlos am 11. März 2023, 12:38:41Die Medipläne enthalten leider kein Datum

Tun sie, habe es abgeschnitten da auch gleich dahinter der Name stand.

Zitat von: Ratlos am 11. März 2023, 12:38:41warum ihr bei dem sich stetig verschlechternden Zustand keinen Notarzt gerufen habt.

Der Zustand war immer ein hin und her, man hat nicht gesehen ob es schlechter oder besser war. Es gab tage da ging es ihm besser, kaum ein Symptom zu sehen und dann 2 Tage später wieder Husten mit Würgreiz. Wir konnten es nicht abschätzen ob es sich um einen Notfall handelte weil es immer hin und her Schwankungen gab. Das hatte ich aber alles beschrieben gehabt.

Ratlos

Zitat von: tsumo am 11. März 2023, 18:25:01Es gab tage da ging es ihm besser, kaum ein Symptom zu sehen und dann 2 Tage später wieder Husten mit Würgreiz.
Das waren Dekompensationen.

Der Notfall ist bereits mit der Diagnose Herzinsuffizienz eingetreten, deshalb weil die Herzinsuff. eine recht weit verbreitete Krankheit mit hoher Sterblichkeitsrate ist und sehr oft zum Tod führt.
Herzinsuff. heißt dass das Herz nicht mehr fähig ist das Herzzeitvolumen ohne ohne Anstieg des Diadrucks zu fördern.
Das ist jeden Arzt bekannt weshalb ich verbindlich !! sagen kann, dass die unterlassene kardiologische Abklärung ein (sogar grober) Behandlungsfehler war.
Die wichtige QT-Zeit ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich

Ob dieses Unterlassen als mitursächlich für den späteren Tod war, kann kein Richter - sondern nur ein Gutachter - entscheiden. Auf alle Fälle hatte ich recht, dass die Herzinsuffizienz mit einer Niereninsuffiziens einherging.

Kein Krankenhaus kann das "ewige Leben" garantieren! Aber möglicherweise könnte dein Vater noch leben bei intensiver Behandlung und richtiger Einstellung der Werte zusammen mit einer engmaschigen Überwachung.
Aber auch das kann nur ein Gutachter bewerten.

Es gibt für dich 2 Möglichkeiten.
Beide hängen davon ab welches Ziel du mit einem Prozess verfolgst. <bitte konkret mitteilen.
Vor einer weiteren Tätigkeit deinerseits empfehle ich dringendst, dass dein RA den Arzt telefonisch oder schriftlich einfach mal fragt warum keine kardiologische Abklärung der Insuffizienz erfolgt ist.

Nach der Antwort des Arztes und dem Ziel das du verfolgst richtet sich dann die weitere Vorgehensweise.
Bereits jetzt bei dem mageren Kenntnisstand gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen wäre in höchstem Maße kontraproduktiv.

tsumo

Zitat von: Ratlos am 12. März 2023, 12:11:24kann kein Richter - sondern nur ein Gutachter - entscheiden

Auch jetzt im nachhinein nur anhand der vorhandenen Daten?