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Begonnen von Gleven, 26. Januar 2023, 13:47:57

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Gleven

Hallo, ich freue mich, hier sein zu dürfen und melde mich gleich mit einem konkreten Anliegen, vielleicht hat der eine oder andere eine Lösung für eine konkrete Vorgehensweise:

Ich bin vor drei Jahren arbeitslos geworden, seit 2 Jahren bin ich chronisch krank, daher krankgeschrieben und habe einen GdB erhalten. Dementsprechend habe ich danach auch einen anderen Sachbearbeiter bekommen.
Natürlich hat das Jobcenter versucht, mich wieder in Arbeit zu bringen, hat aber gesagt, solange ich krangeschrieben bin, könnte man nichts machen. Ich habe gesagt, dass ich an meiner Genesung arbeite und selber wieder schnell im Arbeitsleben integriert werden möchte, jedoch keine Aussage treffen kann, wann es soweit sein wird (ich bin ja schließlich kein Arzt).

Da ich nun auf dem Weg der Besserung bin, habe ich ausgelotet, wie es weiter gehen soll. In meinem erlernten Beruf kann ich nicht mehr arbeiten, also dachte ich eine Umschulung, habe mich mit dem Bildungsträger in Verbindung gesetzt und war guter Dinge, die Umschulung genehmigt zu bekommen, denn diese wäre ja im Sinne aller.
Ich habe die Unterlagen eingereicht und habe einen Anruf bekommen, dass man dieser Bitte nicht nachkommen kann. Ich wäre jetzt drei Jahre krank, man glaubt aktuell nicht wirklich, dass ich jemals überhaupt wieder arbeiten könne, ich möge doch bitte nun Erwerbsminderungsrente beantragen und mich mit der DRV auseinandersetzen.

Ich würde gerne aber die Bildungsmaßnahme in Angriff nehmen, wie kann ich mir einen Partner an die Seite holen, der mich unterstützt bzw. wie kann ich mein Anliegen dem Jobcenter schmackhafter machen? Es kann doch nicht sein, dass jemand, der was für seine Bildung und somit für seine Zukunft machen will, abgeschmettert wird, was meint ihr?  :teuflisch:  :wand:

FritzLoch

Wirtschaftlich gesehen ist es billiger deinen Status zu erhalten als größere Investitionen zu tätigen. Eine bessere Position hätte man bei Beendigung der Arbeitsunfähigkeit sowie ein entsprechendes Gutachten bei der AfA eine Umschulung durchzusetzen. Wer krank ist kann halt nicht arbeiten und wird mit erfolgreicher Umschulung auch weiterhin nicht arbeiten können. Problem ganz klar die Krankheit mit ungewisser Dauer und einer Risikobewertung welche nicht zu deinen Gunsten ausfällt.

Was spricht aber dagegen einen Antrag auf Rehabilitation zu stellen, damit meine ich nicht die Übersendung der Unterlagen an irgendwelche Träger welche sowieso keinerlei Befugnisse haben hier Entscheidungen zu treffen.


Waldschrat Pferdepension e.V.

Gleven

Vielen Dank für deine Antwort, ungefähr so habe ich auch die inoffizielle Ablehnung aufgefasst: Wieso Geld investieren, wenn der Gesundheitszustand unklar ist...aus ökonomischer Sicht verstehe ich ja auch das Jobcenter.

Deswegen habe ich auch Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten und der wiederum hat gesagt, die Arbeitsfähigkeit würde durchaus in den nächsten Monaten wieder hergestellt werden können, für eine Erwerbsminderungsrente wären die Voraussetzungen zu gering. Dann hätte ich das Problem, vielleicht wieder dem erlernten Beruf zugewiesen zu werden, was ich nicht mehr schaffe.

BigMama

Du solltest dich mit der Rentenversicherung in Verbindung setzen wenn du deinen bisherigen erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Hary

Zitat von: Gleven am 26. Januar 2023, 13:47:57Da ich nun auf dem Weg der Besserung bin, habe ich ausgelotet, wie es weiter gehen soll. In meinem erlernten Beruf kann ich nicht mehr arbeiten, also dachte ich eine Umschulung, habe mich mit dem Bildungsträger in Verbindung gesetzt und war guter Dinge, die Umschulung genehmigt zu bekommen, denn diese wäre ja im Sinne aller.

Das Problem ist eben wie schon geschrieben wurde dass wohl Zweifel bestehen ob es Sinn macht in dich Geld zu stecken. Ich hatte selbst das Problem viele Jahre mit einem Autismus. Damit zählt man auf dem normalen Arbeitsmarkt als nicht vermittelbar. Man hat zwar Ruhe vom Jobcenter, bekommt aber auch keine Optionen.

Gab es bei dir ein Gutachten und wenn ja zu welchem Schluss kommt dies? Ich bin aus dem Kreislauf über ein Ehrenamt gekommen. Ich habe dort gute Arbeit geleistet, mein Gutachten welches mir die momentane Unvermittelbarkeit bescheinigt auslaufen lassen und dann konnte ich eine Förderung nutzen wo der AG die ersten beiden Jahre Zuschüsse bekommt. In meinem Fall ging das ganz gut. Wenn aber eine Umschulung im Raum steht, dann wäre das wohl kein Weg.

Aber zumindest wenn deine Krankschreibung auslaufen wird, dann muss das Jobcenter dich theoretisch so wie jeden anderen Erwerbsfähigen behandeln. Praktisch wird das wohl in einer Maßnahme enden wo du beim Bilder ausmalen zeigen kannst was du kannst :)

Gleven

@Harry Genau das ist das Problem, ich befinde mich in einer 51 zu 49 Situation: Bleibe ich krank, habe ich Ruhe vom Jobcenter, kann aber keine Benefits in Anspruch nehmen, werde ich gesund, kann ich "vielleicht" die Umschulung erlangen, kann aber auch "verheizt" werden und muss "lernen", wie man einen Computer anschaltet...

PS: Nein, es gab noch keinerlei Gutachten

Sheherazade

Zitat von: Gleven am 26. Januar 2023, 13:47:57ich möge doch bitte nun Erwerbsminderungsrente beantragen und mich mit der DRV auseinandersetzen.

Dann mach das so, wie dir schon geschrieben wurde, ist die Rentenversicherungsanstalt dein Ansprechpartner, wenn du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Man wird von dort aus dann entsprechende Gutachten veranlassen.

Darf ich fragen wie alt du bist?
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Hary

Zitat von: Gleven am 26. Januar 2023, 15:26:35PS: Nein, es gab noch keinerlei Gutachten
Das wäre vielleicht ein Ansatz für dich. Wenn du ein Gutachten machen lassen würdest (im Vorfeld auch mit deinen Ärzten sprechen über dein Ziel Umschulung/Weiterbildung), dann könnte dabei herauskommen dass du in deinem bisherigen Beruf nicht mehr vermittelbar bist. Dann hast du die reale Chance über einen Bildungsgutschein etwas machen zu können. Nur dann wäre es sinnvoll weiterhin Krank zu sein bis das Gutachten erstellt wurde.

BigMama

Zitat von: Hary am 26. Januar 2023, 23:32:45Dann hast du die reale Chance über einen Bildungsgutschein etwas machen zu können.
Nach den bisherigen Informationen hier im Faden könnte die Zuständigkeit bei der Rentenversicherung liegen. Dann wird das JC keinen Bildungsgutschein aushändigen.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Birgit63

So sehe ich das auch. Wenn man krankheitsbedingt seinen bisherigen Beruf nicht mehr ausüben kann und daher eine Umschulung braucht, ist die RV dafür zuständig. Die wird allerdings auch vorher genau prüfen, ob man gesund genug für eine Umschulung ist.

jens123

Da könntest du nur noch versuchen eine Sozialberatung o. ä. zu finden, die deine persönliche Situation und die Möglichkeiten mal durchgeht. Wie oben geschrieben, wäre die Rentenversicherung hier zuständig.

Man sollte sich dabei aber keine Illusionen machen. "Echte" Umschulungen werden von der DRV nur unter engen Voraussetzungen übernommen, wer älter als Mitte 30 ist kann es gleich vergessen. Natürlich wird das auch von deiner gesundheitlichen Prognose abhängen, die wahrscheinlich nicht so leicht zu klären ist.

Das JC kann, solange du AU bist, auch nicht tätig werden. Mir wurde sogar von einer JC-MA'in mal abgeraten mich zu bewerben, solang ich krank bin, als ich nach der Übernahme von Bewerbungskosten während Krankheit fragte. Sie sagte, sie würde es mir "nicht empfehlen".

Gleven

Naja ich sage mal allen hier ein dickes Danke, ich bin um die 50, also scheint der Zug abgefahren sein. Wollte mich durch den VdK beraten lassen, die machen das aber nur im Rahmen eienr Mitgliedschaft. Werde Kontakt zur DRV aufnehmen und mal weiterschauen.

Hary

Ich hatte mal in einem Lehrgang jemanden mit knapp 61 Jahren. Der wollte einen CNC Programmierer machen und hat es auch bezahlt bekommen. Mit 50 bist du ja noch lange nicht in Rente.

Wolverine36

Ich weisss ja nicht ob ich hier richtig bin aber bekommt mein Sohn wenn er den Realschulabschluss macht wieder Geld für das Schulmaterial.Er ist 20 Jahre alt.Bafög gibt es dafür keins aber die Schule zahlt das Fahrgeld. :flag: