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Jobcenter-Mita.: Bürgergeld ist wie Hartz IV – Es geht darum, Quoten zu erfüllen

Begonnen von Neo333, 20. Juni 2023, 09:36:51

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Neo333

ZitatJobcenter-Mitarbeiter: Bürgergeld ist wie Hartz IV – Es geht darum, Quoten zu erfüllen

Die Abkehr von Hartz IV hin zu einem neuen Bürgergeldgesetz sollte einen positiven Wandel bringen. Dieser sei bis heute ausgeblieben, berichtet eine Mitarbeiterin des Jobcenters Dortmund. Nicht nur die Leistungsbezieher/innen hatten auf einen Wandel gehofft, sondern auch die Sachbearbeiter/innen in den Jobcentern.

https://www.gegen-hartz.de/news/jobcenter-mitarbeiter-buergergeld-ist-wie-hartz-iv-es-geht-darum-quoten-zu-erfuellen

BigMama

Ein, aus meiner Sicht wirklich sehr guter Brief eines Mitarbeiters, der ahnen lässt wie es in diesem Jobcenter aussieht. Probleme wurden auf den Punkt genau benannt. Viele dieser Themen habe ich auch schon über diverse Jobcenter gehört, insbesondere gE. Im Jobcenter Dortmund häufen sich offenbar, wohl auch stark durch die Führungskräfte und Geschäftsleitung verursacht, die Missstände. Bleibt für die Kunden und Mitarbeiter zu hoffen, dass dieser Brief zu grundlegenden Veränderungen führt.

Was den Artikel angeht, so ist mal wieder ein kleiner aber entscheidender Fehler drin. Vermutlich mal wieder um Stimmung zu machen.
Im Artikel steht, dass die Mitarbeiter aus Überlastung und um die Kontaktdichte zu wahren im Programm Vermerke fertigen würden mit folgendem Inhalt:
"KD nicht erreicht, kein neuer Sachstand". KD steht dabei für Kunde."
Im Brandbrief stellt sich das jedoch entscheidend anders dar. Denn dort steht geschrieben:
"Kd (Kunde) telefonisch erreicht, kein neuer Sachstand."
Es ist ein Unterschied ob ein Mitarbeiter mit dem Kunden telefoniert und sich über den aktuellen Sachstand austauscht oder ob er lediglich einen Vermerk ins Programm setzt ohne mit dem Kunden gesprochen zu haben.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Zitat von: BigMama am 20. Juni 2023, 09:59:52Ein, aus meiner Sicht wirklich sehr guter Brief eines Mitarbeiters, der ahnen lässt wie es in diesem Jobcenter aussieht. Probleme wurden auf den Punkt genau benannt. Viele dieser Themen habe ich auch schon über diverse Jobcenter gehört, insbesondere gE. Im Jobcenter Dortmund häufen sich offenbar, wohl auch stark durch die Führungskräfte und Geschäftsleitung verursacht, die Missstände. Bleibt für die Kunden und Mitarbeiter zu hoffen, dass dieser Brief zu grundlegenden Veränderungen führt.

Was den Artikel angeht, so ist mal wieder ein kleiner aber entscheidender Fehler drin. Vermutlich mal wieder um Stimmung zu machen.
Im Artikel steht, dass die Mitarbeiter aus Überlastung und um die Kontaktdichte zu wahren im Programm Vermerke fertigen würden mit folgendem Inhalt:
"KD nicht erreicht, kein neuer Sachstand". KD steht dabei für Kunde."
Im Brandbrief stellt sich das jedoch entscheidend anders dar. Denn dort steht geschrieben:
"Kd (Kunde) telefonisch erreicht, kein neuer Sachstand."
Es ist ein Unterschied ob ein Mitarbeiter mit dem Kunden telefoniert und sich über den aktuellen Sachstand austauscht oder ob er lediglich einen Vermerk ins Programm setzt ohne mit dem Kunden gesprochen zu haben.

Ja, da gehe ich mit.

Nur muss man dazu sagen, dass viele dieser Vermerke auch einfach der Statistik dienen, um diese halbwegs aufrecht zu erhalten.
Da spielt der Inhalt des Verbis-Vermerkes eine kleinere Rolle, als die "Art" des Vermerkes.
Du kannst nämlich auswählen, was für einen Vermerk du schreibst.
Vom "allgemeinen Vermerk" über "SC-Vermerk" bis zum "Beratungsvermerk" kann man alles mögliche Auswählen.
Diese Auswahl hat natürlich Einfluss auf Statistik und auch Kontaktdichte.
"Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein weißer Hai auch nur ein Fisch ist". Zlatan Ibrahimovic

Greywolf08

Uff .. wäre schön, wenn man Briefe richtig lesen und interpretieren würde, statt (wie im Artikel) ...
ZitatVollmachen von Plätzen oder ,,wahllose Maßnahmenzuweisung". Alles aufgrund der Maßgaben aus Nürnberg, durch das Beratungskonzept Beko", kritisert Thomé.
.. falsch wiederzugeben.

ZitatAuch  entspricht das Vorgehen nicht den Richtlinien des Beratungskonzepts Beko, das die Grundlage der Beratung in Arbeitsagentur und Jobcenter sein soll.

götzb

Wenn mehr Mitarbeiter kündigen ist das gut.

Dann müsste man auf schwachsinnige Vorladungen in der Abteilung
Markt & Integration verzichten und die Kontakte auf die beschränken
wo Beratung gewünscht ist.

Würde Frust auf beiden Seiten des Schreibtisches minimieren helfen.

Selbst ich darf nach Corona alle 6 Monate antanzen - nicht Dortmund - obwohl die wirklich freundlichen
Mitarbeiter nach der Neuordnung sicherlich auf Einladungen verzichtet hätten, wenn die das selber entscheiden könnten. Weil totaler Quark.
Reine Verschwendung von Ressourcen.

Und zu den Maßnahmen...
Erst gewollten ! Bedarf ermitteln dann buchen.
Oder kauft jemand 100 Bananen auf Vorrat die dann ev. schlecht werden ?
Reinzwängen wäre auch in diese Zusammenhang ungesund.

Im Kleinen wie im Großen - der Arbeitslose muss bewegt werden, da ist wohl noch was geistig minderes drin bei den Entscheidern der Ablaufpläne und Politik

Liebes Corona. Vielen Dank das dank dir die Jobcenter 3 Monate schließen mussten. #auch Pandemien haben ihre guten Seiten.
Arbeit bekämpfen, Automatisierung fördern ! Das evangelische Arbeitsethos ist das Grundübel dieser Gesellschaft.

Schnuffel01

ZitatDiese Situation führe nun dazu, so die Mitarbeiterin des Jobcenters, dass weniger Sachbearbeiter/innen mehr Leistungsberechtigte betreuen müssten. Darunter leide nun auch die Betreuung der Leistungsbeziehenden.

Das Wort Betreuung löst bei mir Brechreiz aus.  :kotz:

Wenn ich Betreuung brauche suche ich die mir selber. Und finde die gaaanz bestimmt nicht beim JC.  :mocking:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."   Jean-Claude Juncker

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.   Marie von Ebner-Eschenbach

UW

Zitat von: Neo333 am 20. Juni 2023, 09:36:51https://www.gegen-hartz.de/news/jobcenter-mitarbeiter-buergergeld-ist-wie-hartz-iv-es-geht-darum-quoten-zu-erfuellen

Ungeachtet der einen oder anderen stilistischen "Unschärfe" halte ich den Brandbrief für eine sinnvolle Anregung zur selbstkritischen Betrachtung.

Aus diesem Grund habe ich den Weg gewählt alle mir bekannten Faxgeräte des hiesigen Jobcenters mit diesem Brandbrief zu kontaktieren. Wieviele Leser ich erreichen kann wird sich zeigen.

JobCenter MK - Plettenberg: 02391 601-879;
JobCenter MK - Werdohl: 02392 918-870;
JobCenter MK - Halver: 02353 667 9799;
JobCenter MK - Meinerzhagen: 02354 708-999;
JobCenter MK - Altena: 02352 918-299;
JobCenter MK - Menden: 02373 917-2499;
JobCenter MK - Lüdenscheid: 02351 5679 799;
JobCenter MK - Hemer: 02372 557-799;
JobCenter Märkischen Kreis: 02371 905-847;
JobCenter Märkischen Kreis: 02371 905-848;
JobCenter Märkischen Kreis: 02371 905-870;
JobCenter MK: 02371 905-844;
JobCenter MK - Widerspruchstelle: 02371 905-859;
JobCenter Märkischen Kreis: 02371 905-799;

Whistleblower brauchen Schutz. Wir brauchen Whistleblower, um Misstände konkret einzudämmen.

Hansejunge

Zitat von: UW am 20. Juni 2023, 19:17:16Aus diesem Grund habe ich den Weg gewählt alle mir bekannten Faxgeräte des hiesigen Jobcenters mit diesem Brandbrief zu kontaktieren. Wieviele Leser ich erreichen kann wird sich zeigen.

Richtig!

Jeder "Kunde" sollte den Brandbrief ausgedruckt seinem Vermittler auf den Tisch legen oder zumindest in den Briefkasten vom JC werfen.

Ich als "Kunde" kann auch bestätigen, was in dem Brief beschrieben wurde.

Bestes Beispiel: In jedem Gespräch wird einem eine "Maßnahme" / Angebot vorgestellt. Immer. Und wehe, man lehnt ab, dann muss man sich groß erklären, zumindest verlangen das die "Augen" des SB.

etc.

horst

Zitat von: UW am 20. Juni 2023, 19:17:16Aus diesem Grund habe ich den Weg gewählt alle mir bekannten Faxgeräte des hiesigen Jobcenters mit diesem Brandbrief zu kontaktieren. Wieviele Leser ich erreichen kann wird sich zeigen.
ach du bist Schuld das ich das JC nicht mehr per Fax erreiche, da sie sich jetzt abschirmen bei solchen Blödsinn.

Hansejunge

Ich stelle ja mal philosophisch hypothetisch in den Raum, dass JC-Mitarbeiter den Kunden gegenüber einfach "unattraktiv" sein müssen, rein von der Psyche her. Schließlich möchte man den Kunden ja loswerden, er soll sich in Arbeit begeben, er soll sich also so kurz wie möglich im Bezug befinden. Und das erreicht man ja eher mit einem unhöflichen Verhalten, quasi einem "Rausekeln", um es mal hart auszudrücken, als mit Kaffee und Kuchen und "schön, dass Sie bei uns sind."

Und dies inszenierte Mentalität dem Kunden gegenüber, ihm also das Bürgergeld alles andere als schmackhaft zu machen, sondern durch eigenes (schlechtes) Verhalten, den Kunden dazu zu bringen, so schnell wie möglich in Arbeit zu gelangen, spielt bestimmt mit rein, warum einige JC-Mitarbeiter verzweifeln.

Und nein, für die Kritiker (meiner Person) hier, es geht nicht um Bürgergeldbezieher, die arbeiten wollen bzw. sich bewerben, sondern um jene, die sich ausruhen und keine Lust haben, zu denen ich mich NICHT zähle.

So kann man es als Kunde den JC-Mitarbeitern quasi gar nicht recht machen. Denn ist sind ja keine Chefs, die einen behalten wollen und einen bezahlen, sondern es sind Leute / "Betreuer", die einen so schnell wie möglich loswerden wollen. Und genau das vermitteln sie. "Fühle Dich ja nicht zu wohl bei uns."

Milla

ZitatJC-Mitarbeiter den Kunden
Das man beim JC von Kunden spricht wäre das ein Oxymoron, ein rhetorisches Stilmittel, das einen Widerspruch in sich selbst darstellt.
ZitatSchließlich möchte man den Kunden ja loswerden,

Hier mal 7 Tipps, wie man nervige Kunden los wird

Keine Angriffsfläche bieten. ...
Den Kunden emotional abholen und Empathie zeigen. ...
Nicht provozieren lassen. ...
Prioritäten setzen. ...
,,Der Kunde ist König" einmal anders. ...
Klare Bedingungen stellen. ...
Eindeutige Kommunikation.
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