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Ablehnung Mehrbedarf

Begonnen von Alfonso2412, 22. Dezember 2023, 19:36:00

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Alfonso2412

Guten Tag,

mein Mehrbedarf für Ernährung wurde abgelehnt.
Ich habe ein Attest von meinem Arzt das ich eine Glutenfreie Kost einhalten muss (Autoimmunerkrankung).
Bisher gab es keine Probleme mit der Bewilligung des Mehrbedarfs für Ernährung.

Der Ablehnungdgrund lautet.
"Bei Ihnen war der geltend gemachte Mehrbedarf nicht anzuerkennen, weil auf die bei Ihnen von ihrem Arzt diagnostizierte Krankheit kein Mehrbedarf für kostenaufwendige Ernährung gewährt werden kann."

Was kann man tun? Können sie einen bereits gewährten Mehrbedarf auf einmal ablehnen?
Ich habe die Diagnose des Arztes mit dem Antrag vom letzten Jahr verglichen, wo es bewilligt wurde.
Es ist die gleiche wie die, die dieses Jahr abgelehnt wurde.


Hary

Wie genau ist die medizinische Diagnose? Handelt es sich zufällig um Zöliakie? In diesem Fall würdest du einen Mehrbedarf von 20% haben. Schau dazu mal in die Fachliche Weisung § 21 SGB II der Link lautet https://www.arbeitsagentur.de/datei/dok_ba015861.pdf Du findest die Tabelle auf Seite 18 (im PDF Seite 23). Oder suche im Dokument nach Zöliakie.

Du könntest dem Jobcenter diese Weisung einmal nennen, sofern es für dich zutrifft. Gut möglich, dass sie sich trotzdem quer stellen. Dann bleibt nur der Weg über das Sozialgericht, am besten mit Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe über einen Anwalt.

Noch ein kleiner Ratschlag um die Kosten auch mit Mehrbedarf zu reduzieren: Schaue einmal welcher Bäcker/Händler bei euch Buchweizenbrot im Angebot hat. Das kostet nicht viel und ist Glutenfrei. Der Geschmack ist am Anfang etwas anders, aber eine gute Alternative zu teuren Speziellen Glutenfreien Brote. Allgemein solltest du dich mit Lebensmittel beschäftigen. Vieles ist Glutenfrei, aber nicht extra deklariert. Überall wo es draufsteht zahlst du für den Aufdruck dann das doppelte...

Alfonso2412

Autoimmunthyreoiditis Glutensensitivität heißt die Diagnose und wurde bisher so anerkannt.

Es handelt sich ja nicht nur um Brot. Es ist schon ein enormer Aufwand Gluten zu vermeiden.
Außerdem habe ich noch Laktose-Unverträglichkeit und darf kein Soja zu mir nehmen.
Welches als Soja Lecithin in vielen Produkten steckt.
Es gibt z.B. nur eine Brotsorte die alle drei Anforderung erfüllt und mir schmeckt.

september23

Auch kurz als Hashimoto bekannt.

Eine besondere Ernährung ist zwar sehr zu empfehlen, die Kosten nur schwer nachweisbar, da man viele teure Sachen wie Fast Food und Knabberkram usw. weglassen sollte und was man zu sich nehmen sollte, nicht teurer ist.

Vielleicht geht es von der KK ein Ernährungsberatung zu erhalten und die stellt dann auch was fürs JC aus?

Alfonso2412

Nach der Fachliche Weisung § 21 SGB II muss ich wohl zum Arzt damit er mich auf Zöliakie testet.
Es scheint die einzigste Glutenunverträglichkeits Diagnose zu sein die in meinem Fall Gültigkeit hat.

Allerdings verstehe ich nicht warum die Diagnose Autoimmunthyreoiditis Glutensensitivität
bisher akzeptiert wurde.  :weisnich:

september23

Zitat von: Alfonso2412 am 23. Dezember 2023, 11:56:13Nach der Fachliche Weisung § 21 SGB II muss ich wohl zum Arzt damit er mich auf Zöliakie testet.
Es scheint die einzigste Glutenunverträglichkeits Diagnose zu sein die in meinem Fall Gültigkeit hat.
Gemäß den Aussagen zu Hashimoto stimmt das nicht, man kann deswegen die Unverträglichkeit haben, das sagt ja auch die Diagnose. Wenn Du keine Zöliakie hast, wird man die nicht feststellen können 

Zitat von: Alfonso2412 am 23. Dezember 2023, 11:56:13Allerdings verstehe ich nicht warum die Diagnose Autoimmunthyreoiditis Glutensensitivität
bisher akzeptiert wurde.  :weisnich:
Ein Attest, das nur die Diagnose enthält oder eins, das in ein paar Zeilen auf die Unverträglichkeit eingeht?
Manchmal pennt halt der nachfolgende Bearbeiter. Daher Widerspruch und mit Attest bezüglich des Themas.

Hary

Vielleicht hilft dir das hier auch noch, vor allem der vorletzte Block https://www.zoeliakie-karlsruhe.de/hartz-iv-bei-zoeliakie.html

Zitat:
ZitatAuf dem MEB-Antrag sollte der Arzt daher bei einer Glutensensitivität vermerken, dass der Betroffene nur unter strikter glutenfreier Ernährung seine Arbeitsbefähigung erhalten kann, wozu er nach dem SGB schließlich verpflichtet ist

Alfonso2412

Es wurde alles so gemacht wie beschrieben

https://www.zoeliakie-karlsruhe.de/hartz-iv-bei-zoeliakie.html

nur dieser Teil fehlt fehlt auf der ärztlichen Bescheinigung, weil es mir zum Ausstellungszeitpunkt noch nicht bekannt war.

ZitatAuf dem MEB-Antrag sollte der Arzt daher bei einer Glutensensitivität vermerken, dass der Betroffene nur unter strikter glutenfreier Ernährung seine Arbeitsbefähigung erhalten kann, wozu er nach dem SGB schließlich verpflichtet ist

Obwohl die ärztliche Bescheinigung eine Glutensensitivität ausweist und eine Nachuntersuchung angeordnet ist
wird diese nicht anerkannt.

Der Widerspruch wurde abgelehnt ein Mehrbedarf besteht nicht.

Bimimaus5421

Die Jc lehnen regelmäßig alles ab .
Dann bleibt dir noch die Klage beim Sozialgericht .
Dann muss eben ein Richteri oder Richterin entscheiden ob du den Mehrbedarf bei der Krankheit erhältst.
Die Klage sofern du es kannst kannste auch selber einreichen ...oder pkh beantragen für Anwalt oder mit Beratungsschein zum Anwalt

TripleH

Zitat von: Alfonso2412 am 18. März 2024, 08:58:13Obwohl die ärztliche Bescheinigung eine Glutensensitivität ausweist

Liegt vielleicht daran, dass GS und Zöliakie nicht dieselbe Erkrankung sind. Zöliakie scheint weitaus schwerer zu sein, weil es Schäden im Darm verursacht, was bei GS nicht der Fall ist.

Alfonso2412

ZitatLiegt vielleicht daran, dass GS und Zöliakie nicht dieselbe Erkrankung sind. Zöliakie scheint weitaus schwerer zu sein, weil es Schäden im Darm verursacht, was bei GS nicht der Fall ist.

Der Mehrbedarf wurde letztes Jahr bewilligt. Dieses Jahr wurde er abgelehnt.
Wenn ich Gluten esse bekomme ich Schmerzen und es fühlt sich an als ob ein Stein im Magen liegt.
Das dürfte sich kaum positiv auf Magen Darm auswirken. Zusätzlich beeinflusst es negativ meine Autoimmunthyreoiditis. Ich darf auch kein Laktose und Soja mehr zu mir nehmen. Es ist also kein Ernährungstrend dem ich folge. Bevor ich die Ernährung umstellte ging es mir sehr schlecht.