Jobcenter ist drauf fokussiert mich beim Sozialamt abzuschieben

Begonnen von Downlife97, 15. Januar 2024, 16:20:15

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Downlife97

Hey alle zusammen,

Ich bin ja nun schon seid 2018 im Bürgergeldbezug und quasi vom Medizinischen Dienst immer wieder aus dem Verkehr gezogen also immer 6 Monate oder weniger und nicht mehr als 3 Stunden am Tag arbeien.

Nun möchte das Jobcenter dafür sorgen das ich früher oder später beim Sozialamt lande,ich bin aber gerade mal 26 und möchte nicht zum Sozialamt, denn da wird einem ja überhaupt nicht mehr geholfen und außerdem sind die Regelungen da noch sehr viel strenger als beim Jobcenter.

Deswegen wüsste ich gern was ich tun kann um zu verhindern das mich das Jobcenter beim Sozialamt abschiebt, denn das ich noch immer nicht arbeitsfähig bin liegt ja daran das ich kein Psychotherapeuten finde und nicht an mir.


Kopfbahnhof

#1
Wenn du Nachweislich und Dauerhaft, nur unter 3 Stunden am Tag Arbeiten kannst, dann wird es irgendwann Passieren.

Aber nicht auf Verdacht, sondern durch ein Gutachten.

Bedeutet aber nicht, dass du später wieder zum JC zurück kannst.

Miau

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 16:20:15Deswegen wüsste ich gern was ich tun kann um zu verhindern das mich das Jobcenter beim Sozialamt abschiebt, denn das ich noch immer nicht arbeitsfähig bin liegt ja daran das ich kein Psychotherapeuten finde und nicht an mir.

Woran liegt es, dass du keinen geeigneten Psychotherapeuten findest? Hast du ein spezielles psychisches Problem für das es keinen guten Therapeuten gibt?

Du bist erst 26 Jahre, hast dein ganzes Leben noch vor dir. Wäre schade, wenn du deshalb jetzt schon beim Sozi-Amt landen würdest.

TripleH

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 16:20:15liegt ja daran das ich kein Psychotherapeuten finde und nicht an mir.

Gilt das hier
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/recht-auf-beratungstermin-beim-psychotherapeuten-14948865.html
nicht auch für dich?

Oder dass 116 117 einen Termin vermitteln muss?

Wann hast du denn das letzte Mal versucht, einen Psychotherapeuten zu finden? Wie oft überhaupt? Es scheint ja schon monate- oder gar jahrelang so zu gehen, dass du als erwerbsgemindert begutachtet wurdest. Erwerbsgeminderte Personen gehören aber nunmal nicht in SGB II.

Downlife97

Zitat von: TripleH am 15. Januar 2024, 17:16:27
Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 16:20:15liegt ja daran das ich kein Psychotherapeuten finde und nicht an mir.

Gilt das hier
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/recht-auf-beratungstermin-beim-psychotherapeuten-14948865.html
nicht auch für dich?

Oder dass 116 117 einen Termin vermitteln muss?

Wann hast du denn das letzte Mal versucht, einen Psychotherapeuten zu finden? Wie oft überhaupt? Es scheint ja schon monate- oder gar jahrelang so zu gehen, dass du als erwerbsgemindert begutachtet wurdest. Erwerbsgeminderte Personen gehören aber nunmal nicht in SGB II.


Auf dem Papier mag das stimmen, in der Realität jedoch ist es so das die Therapeuten mittlerweile entweder nicht mal mehr ans Telefon gehen weils einfach zu voll ist oder wenn sie überhaupt noch eine Warteliste führen man 3-6 JAHRE warten darf.


TripleH

Beantworte doch mal meine Fragen:

Zitat von: TripleH am 15. Januar 2024, 17:16:27Wann hast du denn das letzte Mal versucht, einen Psychotherapeuten zu finden? Wie oft überhaupt?

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 17:22:43in der Realität jedoch ist es so

Dann wendet man sich an an die Krankenkasse oder kassenärztliche Vereinigung.

Kann das nicht vielleicht sein, dass du das Suchen ein bisschen hast schweifen lassen?
 

Sheherazade

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 17:22:43Auf dem Papier mag das stimmen, in der Realität jedoch ist es so das die Therapeuten mittlerweile entweder nicht mal mehr ans Telefon gehen weils einfach zu voll ist oder wenn sie überhaupt noch eine Warteliste führen man 3-6 JAHRE warten darf.

Es sind tatsächlich 5-9 MONATE, was eigentlich schon schlimm genug ist.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Downlife97

Zitat von: Miau am 15. Januar 2024, 17:08:44
Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 16:20:15Deswegen wüsste ich gern was ich tun kann um zu verhindern das mich das Jobcenter beim Sozialamt abschiebt, denn das ich noch immer nicht arbeitsfähig bin liegt ja daran das ich kein Psychotherapeuten finde und nicht an mir.

Woran liegt es, dass du keinen geeigneten Psychotherapeuten findest? Hast du ein spezielles psychisches Problem für das es keinen guten Therapeuten gibt?

Du bist erst 26 Jahre, hast dein ganzes Leben noch vor dir. Wäre schade, wenn du deshalb jetzt schon beim Sozi-Amt landen würdest.


Also welche Diagnosen ich konkret habe möchte ich nicht sagen, fakt ist aber ich kann nur die Therapeuten kontaktieren die mit den gesetzlichen Krankenkassen zusammenarbeiten, wenn aber die Therapeuten die mit den gesetzlichen Krankenkassen zusammenarbeiten ALLE ausnahmslos voll sind dann liegt es nicht an mir das ich leider noch immer Zuhause sitze.

Ich habe desweiteren auch gemerkt das mir tiefenpsychologisch fundierte/Psychoanalytische Therapeuten besser helfen können als ein Verhaltenstherapeut.


Sheherazade

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 17:30:30fakt ist aber ich kann nur die Therapeuten kontaktieren die mit den gesetzlichen Krankenkassen zusammenarbeiten, wenn aber die Therapeuten die mit den gesetzlichen Krankenkassen zusammenarbeiten ALLE ausnahmslos voll sind dann liegt es nicht an mir das ich leider noch immer Zuhause sitze.

Ich nehme an, du stehst auf mehreren Wartelisten? Oder eher nicht?
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Downlife97

Zitat von: TripleH am 15. Januar 2024, 17:27:03Beantworte doch mal meine Fragen:

Zitat von: TripleH am 15. Januar 2024, 17:16:27Wann hast du denn das letzte Mal versucht, einen Psychotherapeuten zu finden? Wie oft überhaupt?

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 17:22:43in der Realität jedoch ist es so

Dann wendet man sich an an die Krankenkasse oder kassenärztliche Vereinigung.

Kann das nicht vielleicht sein, dass du das Suchen ein bisschen hast schweifen lassen?
 

Die Kassenärztliche Vereinigung kann genauso nur die Therapeuten in betracht ziehen die mit der GKV zusammenarbeiten.

Dazu kommt noch das nicht alle Therapeiverfahren gleich gut auf bestimmte Erkrankungen ansprechen.
Und was du auch nicht vergessen darfst...wenn von 60 Therapeuten allein 50 auf unbestimmte Zeit KEINE neuen Patienten annehmen, bei 5 von den restlichen 10 keine Wartelisten mehr geführt werden und die letzten 5 dann Wartelisten haben wo man in 5-8 Jahren erst einen Therapieplatz bekommt, wo soll man denn noch suchen?..ich werde nicht 4,5,6,7,9 oder 12 Stunden fahren nur um einen Therapieplatz zu bekommen.

TripleH

Das ist doch keine Antwort auf meine konkreten Fragen. Nur Wischiwaschi.

Ändert nichts daran, dass du, wenn du erwerbsgemindert bist, nicht ins SGB II gehörst und das JC jedes Recht der Welt hat, das von der Rentenversicherung prüfen zu lassen.

Miau

#11
Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 17:30:30Ich habe desweiteren auch gemerkt das mir tiefenpsychologisch fundierte/Psychoanalytische Therapeuten besser helfen können als ein Verhaltenstherapeut.


Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 17:35:12Dazu kommt noch das nicht alle Therapeiverfahren gleich gut auf bestimmte Erkrankungen ansprechen.

Verstehe.

Mein persönlicher Tipp (andere Meinungen/Tipps möglich): Da jeder Patient individuell ist, braucht er eine individuelle Therapie. Man kann nicht eine bestimmte Therapie auf alle Patienten anwenden.

Ein wirklich guter Therapeut kennt sich in verschiedenen Therapiemethoden aus und wendet sie abhängig vom jeweiligen Problem des Patienten an. Da dies meist mehrere sind, die unterschiedlich entstanden sein können z.B. erziehungsbedingt oder im Laufe seines Lebens erworben worden sind usw.. Auch können  unterschiedliche Phasen in der Therapie zu einem Methodenwechsel führen etc....
Eine bestimmte Therapie für eine bestimmte Diagnose oder gar viele Diagnosen, das funktioniert nicht, wenn es einen tatsächlichen Therapieerfolg geben soll. Leider wird meist eine bestimmte Therapierichtung vom Therapeuten angeboten und angewandt. Auch Therapeuten wollen/müssen verdienen.... Gute Therapeuten sind eher selten anzutreffen.

Wenn du willst, könnte ich dir noch andere Tipps für die Auswahl eines guten Therapeuten geben.
Ich würde mich lieber auf die Warteliste eines wirklich hilfreichen Therapeuten setzen lassen, als zu einem schlechten zu gehen.

Die Wartezeit ließe sich notfalls mit einer Selbsthilfegruppe überbrücken. Kommt aber darauf an, wie akut du -gemessen an deiner aktuellen psychischen Verfassung - eine Therapie brauchst.

Wenn man von Therapeut zu Therapeut gehen muss, weil es nicht wirklich hilfreich war, ist das nicht gut für einen. Man verliert dann die Zuversicht und Motivation.

Ich habe hier schon des Öfteren "Endlostherapien" hier gelesen, was nicht sein sollte und evtl. die Folge davon war, unter Druck eine Therapie beginnen zu müssen. Evtl. würde ich mit der GKV reden wie es bei der Kostenübernahme aussieht, bei einem Wechsel des Therapeuten.

Wie @Kopfbahnhof geschrieben, wenn du gesund bist, gibt es keinen Grund mehr in so  jungen Jahren noch Sozi-Hilfe beziehen zu müssen.
Du willst doch tatsächlich einmal arbeiten gehen?
     

Rotti

Zitat von: Downlife97 am 15. Januar 2024, 16:20:15Sozialamt, denn da wird einem ja überhaupt nicht mehr geholfen und außerdem sind die Regelungen da noch sehr viel strenger als beim Jobcenter.
falsch das stimmt überhaupt nicht, strenger nur was das Schonvermögen angeht und ein Auto darf man auch behalten, Arbeit lohnt aber nur als Rentner.

Sophiagirl

Moin,

Es sind tatsächlich im Schnitt 3 Jahre selbst die Pias haben keine Kapazitäten mehr.

Die 116117 sitzt auch häufig nur noch da und sagen wir haben nichts und heben die Hände.

Hab das alles bereits mehrfach durch.  :nea:

Vorteil ist wenn sie dich schieben, man hast erstmal weniger Stress.

Wie sie schrieben man kann ja auch wieder zurück.

Tipp: vllt Mal über Tages Klinik was suchen. Das geht mitunter schneller und danach hat man meist auch ein Therapeuten zumindest war es bei mir beim 2 Mal so.  :smile:

Downlife97

Zitat von: Sylvergirl am 15. Januar 2024, 21:39:48Moin,

Es sind tatsächlich im Schnitt 3 Jahre selbst die Pias haben keine Kapazitäten mehr.

Die 116117 sitzt auch häufig nur noch da und sagen wir haben nichts und heben die Hände.

Hab das alles bereits mehrfach durch.  :nea:

Vorteil ist wenn sie dich schieben, man hast erstmal weniger Stress.

Wie sie schrieben man kann ja auch wieder zurück.

Tipp: vllt Mal über Tages Klinik was suchen. Das geht mitunter schneller und danach hat man meist auch ein Therapeuten zumindest war es bei mir beim 2 Mal so.  :smile:


Nun der Punkt ist, mein letztes Gutachten vom medizinischen Dienst ist 1 Jahr her denn meine neue Fallmanagerin eröffnet mir 2 Wege entweder Rehamaßnahmen oder Ausbildung im geschützten Rahmen.

Sie hat mich auch gefragt was ich mir denn in meinem jetzigen gesundheitlichen Zustand überhaupt vorstellen könnte und ich hab ihr mitgeteilt das ich mir vorstellen könnte per Fernkurs einen deutlich höheren Schulabschluss nachzuholen denn das wären 14 Stunden pro Woche also 2 Stunden am Tag und da ich derzeit ohne Gutachten dastehe, bedeutet das auch das sie mir einen Bildungsgutschein geben darf.