Mindestlohn steigt 2026 auf 13,90 Euro und 2027 auf 14,60 Euro

Begonnen von Meck, 24. Juni 2025, 07:21:13

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Meck

Der Mindestlohn in Deutschland steigt ab dem kommenden Jahr in zwei Stufen auf bis zu 14,60 Euro. Das hat die unabhängige Mindestlohnkommission am Freitag bekannt gegeben, die mit jeweils drei Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt ist. Anders als vor zwei Jahren, als beide Seiten sich nicht einigen konnten, fiel die Entscheidung dieses Mal einvernehmlich.

Die gesetzliche Lohnuntergrenze wurde 2015 erstmals bei 8,50 Euro brutto pro Stunde festgelegt und ist seither mehrfach angehoben worden. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro pro Stunde, ab 1.1.2026 sind es dann 13,90 Euro und ab 1.1.2027 14,60 Euro.

Die Entscheidung war aus zweifachem Grund mit Spannung erwartet worden. Zum einen spielte der Mindestlohn eine zentrale Rolle im zurückliegenden Bundeswahlkampf und wird immer noch stark diskutiert. Zum anderen hatte der Eklat bei der vorherigen Anpassungsentscheidung im Juni 2023 das Vertrauensverhältnis in der Kommission erschüttert – und letztlich zu einer neuen Regelung geführt, die nun erstmals zur Anwendung kam.

-->> https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsmarkt-mindestlohn-steigt-im-kommenden-jahr-zunaechst-auf-1390-euro/100136779.html

Mindestlohn steigt 2027 auf 14,60 Euro

Bis zuletzt machten es Arbeitgeber und Gewerkschaften spannend. Doch dann einigten sie sich auf eine Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland.

Der Mindestlohn in Deutschland soll in zwei Stufen auf 14,60 Euro zum 1. Januar 2027 steigen. Anfang kommenden Jahres soll er bereits auf 13,90 Euro steigen, wie die Mindestlohnkommission in Berlin mitteilte. Der Vermittlungsvorschlag der Kommissionsvorsitzenden Christiane Schönefeld sei einstimmig beschlossen worden.

-->> https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article256313584/Mindestlohn-steigt-2027-auf-14-60-Euro.html
Finde das grosse Glück in den kleinen Dingen des Lebens und empfinde dadurch wahre Zufriedenheit. LG Meck :bye:

Konstantin

Vielleicht sollte der Mindestlohn an die Lebenshaltungskosten der jeweiligen Region angepasst werden. Das der Mindestlohn in München oder Hamburg höher ist als in Chemnitz oder Rostock. Wenn man in München für ein 28qm großes Zimmer bereits um die 800€ warm zahlt und in Rostock für eine 2 Zimmer-Wohnung mit Balkon- Neubau warm rund 400€.

Sonst kommt ganz schnell das Thema lohnt denn arbeiten überhaupt noch auf. Bei einer Einzelperson mit Vollzeit 35 Stundenwoche und knapp 2000€ Brutto bzw. 1466€ Netto überlegt man es sich dann 2x.

Sheherazade

Ich halte Abgaben- und Steuererleichterungen für sinnvoller als die permanente Erhöhung des Mindestlohns, das kommt dann auch da an, wo es gebraucht wird.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Konstantin

Das halte ich auch für wesentlich sinnvoller aber nicht die Politik.

selbiger

Zitat von: Sheherazade am 24. Juni 2025, 13:17:05Ich halte Abgaben- und Steuererleichterungen für sinnvoller als die permanente Erhöhung des Mindestlohns

macht aber auch nur sinn wenn man die preise stabiel hällt..steigen die preise müssen auch die löhne etz. mitgehen..man braucht jeden monat sein geld und nicht am jahresende..zumindest währe ein grundfreibetrag von 15.000..ein wirklich guter anfang..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Meck

 Sollen Saisonarbeiter vom Mindestlohn ausgenommen werden? Agrarminister Rainer hatte sich offen dafür gezeigt - nun gibt es deutlichen Widerspruch aus dem Arbeitsministerium. Ausnahmen seien eine "unzulässige Diskriminierung".

Das Bundesarbeitsministerium unter Ministerin Bärbel Bas lehnt Ausnahmen vom Mindestlohn für Saisonarbeiter ab. "Eine Herabsetzung des Mindestlohns (nur) für kurzfristig beschäftigte Saisonarbeitskräfte würde sowohl nach nationalem als auch nach europäischem Recht eine unzulässige Diskriminierung darstellen, für die es keinen sachlichen Grund gibt", sagte ein Sprecher des SPD-geführten Ministeriums dem Tagesspiegel. "Der Koalitionsvertrag sieht die Schaffung einer Ausnahme vom Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte nicht vor."

-->> https://www.tagesschau.de/inland/debatte-mindestlohn-saisonkraefte-102.html
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Ronald BW

Es wird immer versucht werden den Lohn zu drücken.
Gängige Praxis ist im Handwerk weniger Stunden zu bezahlen als dem Kunden berechnet werden.
Das machen einige.
Oder es wird erwartet das Rüstzeiten und An-und Abfahrt nicht auf dem Lohnzettel auftauchen.
Ich habe von einem LKW-Fahrer erzählt bekommen das sein Chef im die Fahrt zur Baustelle
und in dem Fall ging es um mehr wie eine Stunde nicht bezahlt.
Ich habe ihm dann gesagt komm Morgen mit deinem PKW dann ruf in der Firma an und sage denen sie sollen den LKW bringen.
Hat er sich natürlich nicht getraut.
Ich bin schon wegen weniger von der Baustelle runter.
Nicht oft aber schon so einmal alle 2-3 Jahre.
Lohn drücken ist also nicht nur den Stundenlohn senken.

Meck

@Ronald BW

...und das sind dann immer die sogannten Beispiele im Alltag wie ich immer sage, sei es als persönliches Beispiel weil man selbst betroffen ist, oder der Freund, der Bruder, der Ex Kollege oder der Nachbar den man kennt und um was es da alles geht. Der Mindestlohn ist das Eine und dann die Umsetzung oft sehr individuell denn hunderte verschiedene Branchen, Schichten, Stundenmodelle, Arbeitszeiten; eben das ganze Logistische und Organisatorische von Branche zu Branche und von Firma zu Firma verschieden und eben alles individuell.

Ob es der grosse Konzern ist mit 1200 Mitarbeitern, oder die kleine Druckerei mit 12 Mitarbeitern, oder der Einzelhändler mit nem Buchladen und nur ein oder zwei Mitarbeitern  :coffee: .

Jeder Arbeitnehmer hat ja auch andere Voraussetzungen und auch regional, ob er im Ort arbeitet oder pendeln muss und noch Kosten hat und Fahrtzeiten und ob eben jemand nur mal gegenüber ins Büro gehen muss und auf der Arbeit ist, oder eben jemand der zu ner Baustelle muss usw.
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Ronald BW

Eines der besten Beispiele von der Verweigerung fair zu bezahlen war nach der Abschaffung
der Sklaverei in den Südstaaten der USA die Farmer haben so wenig bezahlt das es weniger war
als die Unterhaltskosten vorher.
Vom Grundsatz her hat sich bei den meisten sogenannten Arbeitgebern daran nichts geändert.
Pikant finde ich das es meistens Lohnabhängige sind die dieses Ausbeuten für die sogenannten
Unternehmer durchsetzen, in der Privatwirtschaft wie beim Staat. 

Meck

Weil es eben auch nirgends mehr stimmt. Sei es der gierige Konzern in Sachen Managergehälter, oder die ganzen prekären Jobs und ganz oben riesen Umsätze und fette Margen und Gewinne und unten der Versuch zu überleben, was Umsätze und Kosten, Personal etc. betrifft.

Das ganze System ist halt....naja..... :coffee: .

Eben auch die ganzen Minijobs, Midijobs, Zeitarbeit usw. Erst letztens wieder von einem Freund gehört der bei einem bekannten Automobilkonzern als Lagerleiter arbeitet und immer viel erzählt in Sachen Einkaufspreise, Auslagerung ins Ausland, Zölle, Ersatzteilpreise, Werkstattpreise, Zulieferer und Kosten und das nur eine Branche von Vielen.

Als Beispiel fegt dort der festangestellte Mitarbeiter die Lagerhalle mit dem Besen und bekommt 18 Euro die Stunde und in der Spätschicht fegt der Mitarbeiter von der Leihbude die Halle mit dem gleichen Besen und bekommt eben Mindestlohn sozusagen.

Oder wo es noch keinen Mindestlohn gab, nach dem Motto. Stellen wir zwei Mitarbeiter ein für den halben Lohn  :coffee: .

Jede Lücke wird gesucht und auch als Beispiel was ich erlebt habe, sicherlich auch nicht unbekannt - Mitarbeiter einstellen und nach der Probezeit entlassen und neue Mitarbeiter werden eingestellt, eventuelle Lohnerhöhungen sparen, Mindestlohn und befristet sowieso etc.
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selbiger

Zitat von: Meck am 25. Juni 2025, 12:46:45Das ganze System ist halt..... :coffee:

aufs abkassieren,gewinne machen ohne rücksicht auf verluste..


Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Meck

Der Mindestlohn in Deutschland steigt ab dem kommenden Jahr in zwei Stufen auf bis zu 14,60 Euro. Das hat die unabhängige Mindestlohnkommission am Freitag bekannt gegeben, die mit jeweils drei Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt ist. Anders als vor zwei Jahren, als beide Seiten sich nicht einigen konnten, fiel die Entscheidung dieses Mal einvernehmlich.

Die gesetzliche Lohnuntergrenze wurde 2015 erstmals bei 8,50 Euro brutto pro Stunde festgelegt und ist seither mehrfach angehoben worden. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro pro Stunde, ab 1.1.2026 sind es dann 13,90 Euro und ab 1.1.2027 14,60 Euro.

Die Entscheidung war aus zweifachem Grund mit Spannung erwartet worden. Zum einen spielte der Mindestlohn eine zentrale Rolle im zurückliegenden Bundeswahlkampf und wird immer noch stark diskutiert. Zum anderen hatte der Eklat bei der vorherigen Anpassungsentscheidung im Juni 2023 das Vertrauensverhältnis in der Kommission erschüttert – und letztlich zu einer neuen Regelung geführt, die nun erstmals zur Anwendung kam.

-->> https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsmarkt-mindestlohn-steigt-im-kommenden-jahr-zunaechst-auf-1390-euro/100136779.html

Mindestlohn steigt 2027 auf 14,60 Euro

Bis zuletzt machten es Arbeitgeber und Gewerkschaften spannend. Doch dann einigten sie sich auf eine Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland.

Der Mindestlohn in Deutschland soll in zwei Stufen auf 14,60 Euro zum 1. Januar 2027 steigen. Anfang kommenden Jahres soll er bereits auf 13,90 Euro steigen, wie die Mindestlohnkommission in Berlin mitteilte. Der Vermittlungsvorschlag der Kommissionsvorsitzenden Christiane Schönefeld sei einstimmig beschlossen worden.

-->> https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article256313584/Mindestlohn-steigt-2027-auf-14-60-Euro.html
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Meck

Der Mindestlohn soll angehoben werden. Nicht alle sind damit einverstanden.

Die geplante Erhöhung des Mindestlohnes ist nach Angaben des sächsischen Handwerkstages nur schwer verkraftbar. Die Entscheidung werde den sächsischen Handwerksunternehmern wehtun, sagte deren Präsident, Uwe Nostitz, laut einer Mitteilung. Die von der Kommission vorgeschlagene Anhebung werde für die Handwerksunternehmen nur schwer zu stemmen sein.

Die Handwerksunternehmen im Freistaat plagen demnach ohnehin schon große konjunkturelle Sorgen. Zudem werde sich die Steigerung des Mindestlohnes in höheren Verbraucherpreisen niederschlagen.

-->> https://www.welt.de/regionales/sachsen/article256314806/Handwerk-Erhoehung-des-Mindestlohnes-schwer-zu-stemmen.html
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Meck

Landwirtschaftsminister Backhaus schlägt vor, den Mindestlohn zunächst auf dem jetzigen Niveau von knapp 13 Euro einzufrieren.

-->> https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/mindestlohn-ausnahmen-fuer-saisonarbeitende-gefordert,nordmagazin-452.html

Reaktionen auf Mindestlohnbeschluss Von Erleichterung bis Enttäuschung.

Die lange Debatte über den Mindestlohn hat ein Ende - so sieht es zumindest Kanzler Merz. Während Ökonomen den Beschluss der Kommission loben, warnen Arbeitgeber vor dem Verlust von Arbeitsplätzen.

Die Empfehlung der Mindestlohnkommission, den Mindestlohn in Deutschland bis 2027 schrittweise auf 14,60 Euro zu erhöhen, stößt auf ein geteiltes Echo. Es reicht von Lob und Anerkennung, über Kritik bis hin zu warnenden Stimmen.

-->> https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/mindestlohn-reaktionen-100.html
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Meck

Bei Teilzeitstellen ist das Gehalt entsprechend geringer. Ausgehend von 13,90 Euro pro Stunde ergibt sich bei einer Teilzeitstelle im Umfang von 20 Wochenstunden ein monatliches Bruttogehalt von 1210 Euro ergeben. Zum Vergleich: Durchschnittlich erhalten Bürgergeld-Haushalte 1347 Euro.

Damit reicht das Gehalt trotz Mindestlohnerhöhung für einen Großteil der Aufstocker:innen nicht, um allein davon das Existenzminimum zu sichern. Die Betroffenen bleiben damit weiterhin abhängig vom Bürgergeld. Lediglich ein größerer Anteil des Einkommens kommt aus ihrer Arbeit.

Zitat,,Den Großteil der Aufstocker wird eine Mindestlohnerhöhung daher nicht aus dem Leistungsbezug herausholen", hatte Nordrhein-Westfalens Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) bereits vor Bekanntgabe der Entscheidung der Mindestlohnkommission IPPEN.MEDIA gesagt. Auch den Vollzeitbeschäftigten nicht. Bei ihnen sei ,,meist nicht die Lohnhöhe der Grund für den Bürgergeldbezug, sondern die Größe der Bedarfsgemeinschaft, also der Familie, für die ein Einkommen reichen muss".

Zitat,,Eine Erhöhung kann die Arbeitsaufnahme aus Arbeitslosigkeit heraus attraktiver machen", sagte der CDU-Politiker jedoch. Ihm sei besonders wichtig, dass sich Arbeit lohne und ihr mit Respekt begegnet werde. ,,Dafür braucht es gute Löhne", so Laumann. ,,Wir brauchen deshalb eine verlässliche Beteiligung aller Menschen an der Lohnentwicklung."

-->> https://www.fr.de/wirtschaft/mindestlohn-steigt-fuer-buergergeld-aufstocker-reicht-es-nicht-93805832.html
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