Bürgergeld Forum - hartz.info

Schönen Guten Tag,

ich bewarb mich gestern u. a. bei einem privaten Arbeitsvermittler, ähnlich einer Zeitarbeitsfirma. Man nennt diese Leute wohl auch "Job Hunter", sprich, sie nehmen deine Bewerbung entgegen und schauen dann für dich, wo sie dich unterbringen können.

Leider ist dieser Prozess völlig eskaliert, so dass ich den Kontakt abbrechen musste und überlege jetzt, wo man sich beschweren kann aufgrund von Beleidigungen und Diffamierungen.

Auf der Internetseite des Anbietes sind keine Zertifizierungen oder Innungen, Verbände o. ä. höher geordnete Instanzen zu sehen, wo man mal berichten könnte, wie der Vermittler seine Arbeit verrichtet.

Habt ihr eine Idee, an / wohin ich mich wenden kann, damit überprüft werden kann, ob dies alles noch normal ist, was mir geantwortet wird bzw. überprüft wird, ob der Arbeitsvermittler noch seine Tätigkeit / Selbständigkeit ausführen kann?

Vielen Dank.

Es gibt da schon einige, welche auch unter der Gürtellinie arbeiten.
Ist mir auch 1x so gegangen, am Telefon gab es rotzfreche Ansagen von denen.

Mir war es die Mühe nicht Wert was dagegen zu tun.

Wenn die Beleidigungen richtig persönlich waren und es dafür, Nachweise gibt evtl. ja.
Läuft dann über eine Klage vor Gericht.

Ansonsten vorher auf die Bewertungen dieser Firmen sehen, ob es doch besser keinen Auftrag/Bewerbung zu Erteilen.

Für Beleidigungen hätte ich in jedem Falle etwas in der Hand.

Doch mir geht es eher darum, dass man der Person mal "beruflich" auf die Füße treten sollte.

Zitat von: Hansejunge am 30. April 2022, 16:03:48der Person mal "beruflich" auf die Füße treten sollte.

Ich sag´s mal so: "Ein "Handwerker" der nicht gut arbeitet, wird kein zweites Mal beauftragt."

Was ich damit ausdrücken will, ist, diesen "Job-Hunter" einfach vergessen. Es gibt Berufe / Selbstständigkeiten, die keiner Innung angehören und die auch keine sog. Ausbildungsberufe sind, dazu zählen diese auch.

Da kann man sich nirgends beschweren! Eventuell kannst du einen sachlichen Hinweis an das JC zur Kenntnisnahme senden, aber auch das würde ich mir gut überlegen.

Zitat von: Hansejunge am 30. April 2022, 15:53:23Leider ist dieser Prozess völlig eskaliert, so dass ich den Kontakt abbrechen musste und überlege jetzt, wo man sich beschweren kann aufgrund von Beleidigungen und Diffamierungen.

Nun es kommt darauf an inwieweit es eskaliert ist und aus welchen Gründen. Wenn das ganze Strafrechtlich Relevant ist, dann wäre die zuständige Polizeidienststelle in deiner Nähe der richtige Ort eine Anzeige wegen Beleidigung zu erstatten. Dann hättest du auch gleich einen Nachweis dass weitere Bemühungen dort nicht zumutbar wären für dich. Wenn du jedoch zu einer Eskalation beigetragen hast, dann solltest du die Füße still halten. Beweise in Form der E-Mails sind in diesem Fall ja vorhanden und dokumentieren das Geschehen. Im Zuge eines Verfahrens würdest du auch weitere Informationen über die Gegenseite erhalten. Aber wie gesagt, wenn du etwas dazu beigetragen hast, dann wäre eine Strafanzeige nicht in deinem Sinne.

Was ist denn im Details passiert?

Um es kurz zu machen:

Ich stellte dem Arbeitsvermittler eine kritische Frage,

er schrieb herablassend, belehrend und überheblich zurück.

Ich kritisierte sachlich diese Vorgehensweise, er sprach fortan von Beleidigung, Drohung, versuchte mich kleinzumachen und beleidigte ziemlich heftig.

Ich fragte nach, was dieses Prozedere soll, brach den Kontakt ab und blockierte ihn.

Kurzum: Der Arbeitsvermittler ist kritikunfähig, und explodiert sofort. Anstatt auf meine Frage einzugehen, macht er andere klein und beleidigt einen.

Private Arbeitsvermittler braucht wirklich kein Mensch, außer sie agieren als Headhunter für Fachkräfte in hohen Gehaltsstrukturen.

Was hast du denn für eine kritische Frage gestellt? War sie als Provokation deinerseits gedacht?

Wenn du E-Mails als Beweise hast, dann ist doch alles im grünen Bereich. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, der "Vermittler" hatte meine Bewerbung an das Jobcenter weitergeleitet und ist mir auch dumm gekommen. Das ging dann an den Landesdatenschutzbeauftragten und ich habe Recht bekommen, weil ich eine Datenschutzklausel in meiner Bewerbung hatte (jegliche Weitergabe meiner Daten ist untersagt). Wenn man solche Buden drankriegen will, dann mit Datenschutz.

Solche Buden muss man gar nicht erst kontaktieren wenn man das nicht möchte.

Zitat von: BigMama am 01. Mai 2022, 20:32:00Private Arbeitsvermittler braucht wirklich kein Mensch, außer sie agieren als Headhunter für Fachkräfte in hohen Gehaltsstrukturen.

Was hast du denn für eine kritische Frage gestellt? War sie als Provokation deinerseits gedacht?

Ich mache es mal übersichtlich:

Ich schrieb eine Bewerbung und sandte diese ab. Danach war ich außer Haus, einkaufen, ohne Handy. Als ich zurückkam, war ich sehr überrascht und schrieb:

"Schönen Guten Tag,

gerade bin ich wieder zu Hause angekommen.

Wie ich sehe, haben Sie mich binnen einiger Stunden zwei Mal versucht anzurufen, Sie haben mir eine lange SMS geschickt und nun auch noch eine Email.

Ob ich bei WhatsApp bin haben Sie auch einfach so geprüft.

Ist das Ihr Ernst?


Daher bitte ich um Rücknahme meiner Bewerbung und um Löschung sämtlicher bei Ihnen hinterlegter Daten meinerseits.

Vielen Dank.

MFG
"

Als Antwort bekam ich:

"Guten Morgen,
es ist ein absolut gängiges Prozedere, den Bewerber so zeitnah wie möglich zu kontaktieren.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, was daran so verwerflich sein sollte, dass Sie glauben, sich hier moralisch über uns erheben zu müssen.

Des Weiteren scheinen Sie nicht ganz so versiert im Umgang mit gängigen Tools zu sein, wie in Ihrem Lebenslauf in Aussicht gestellt,  dann ansonsten wüssten Sie wohl, dass man Rufnummern einfach unter dem Namen des Bewerbers für einige Tage speichern kann, damit man diesen bei einem Rückruf (wie dies aufrechte und gebildete Menschen nun einmal machen), auch gleich erkennt und angemessen begrüßen kann.

Das wäre dann Lektion I im Grundkurs ,,Zwischenmenschliche Kommunikation für Anfänger"

In WhatsApp taucht jeder, der in den Kontakten des jeweiligen Telefons gespeichert ist, automatisch auf.
Sie nicht, daher die Annahme, dass Sie WhatsApp nicht nutzen – wo ist da das Problem?!

Lediglich eine Feststellung, kein Grund um die Alumütze aufzusetzen und an eine hinterhältige Verschwörung zu glauben.

Da Ihre Kapazitäten augenscheinlich nicht ausreichen um einen Bewerbungsprozess vollends zu begreifen, werden wir selbstverständlich Ihre Rufnummer löschen und blockieren und Ihre E-Mail - Adresse dauerhaft durch unsere IT  sperren lassen.

Danke für Ihren Beitrag, wir werden ihn nicht vergessen!

Ein Tipp noch – Vorsicht wenn Sie sich erneut bewerben, es könnte sein, dass man versucht Sie telefonsich oder per Mail zu erreichen um zeitnah zu entscheiden ob Sie überhaupt in den engen Kreis der Bewerber aufgenommen werden sollen – unglaublich aber wahr 😊

Für Ihre berufliche Zukunft wünschen wir Ihnen viel Glück 😉

Mit..., na sie wissen schon,

XXX"

Ich schrieb kurz zurück:

"Kritikfähig und selbstreflektierend scheinen Sie nicht zu sein, sonst würden Sie sich jetzt nicht so aufblasen.

Alles Gute für Sie und Ihr Geschäftsgebahren, dem ich bei bestem Willen nicht genügen möchte.

Hochachtungsvoll.
"

Ich bekam als Antwort:

"Keine Sorge, Sie genügen in keinem Falle 😊"

Daraufhin schrieb ich:

"Dito.

Überheblich ohne Ende. Das wird heute abend die Runde machen."

Daraufhin bekam ich:

"Sie sind ja immer noch da- Belästigung und Bedrohung- na da haben wir jetzt aber Angst 😊 Posten sie das doch auf Ihrer Website- macht bestimmt Eindruck 😊 oder reicht die Reichweite nur ins Nirgendwo 😊 wie der Rest von Ihnen.
Ich setze Sie dann mal auf die Spamliste, wir sollten uns nicht weiter mit Ihnen befassen, hat das Leben ja auch nicht getan- hinterher denken Sie noch, dass Sie in irgendeiner Form Wichtig wären- diesen Eindruck wollen wir ganz sicher nicht vermitteln, so wie Sie mit Ihrem Lebenslauf!

Sollten allerdings weitere Drohungen und Beleidigungen oder gar Belästigungen erfolgen, werden wir ohne Vorankündigung Strafanzeige erstatten und selbstverständlich dafür Sorge tragen, das dies die Runde macht, wie Sie so schön schrieben!

Ein Screenshot reicht hier schon aus, wir kennen das schon, Sie sicherlich auch, wenn nicht, dann weiter so!
So bekommen Sie endlich einmal Ihre 15 Minuten traurigen Ruhm, wenn auch nur vor Gericht als Clown, wenn alle hören dürfen, wie bedroht Sie sich von einem Bewerbugnsprozess fühlen, dass Sie um such treten wie ein kleiner Bengel und bereits mehrfach nach BGB den Tatbestand der Beleidigung erfüllt haben.

Los geht's 'Sie entscheiden!

Das Gleiche gilt selbstverständlich für üble Nachrede, auch wenn Sie sich hier erst einmal Gehör verschaffen müssten 😊 könnte schwierig werden – aber einer wird bestimmt Mitleid haben und sich anhören, wie schlimm es war, das Sie beinahe (wie immer) einen Job in unbefristeter Vollzeitanstellung hätten eventuell antreten dürfen, wenn Sie denn in der Lage wären zu kommunizieren 😊

Grausam- unwürdig und fast schon Menschenverachtend, wenn nicht sogar Rechts, das man Ihnen eine Job in ferner Aussicht gestellt hat, auf den Sie sich beworben haben -  ich informiere für Sie gleich mal die Presse 😊 und Amnesty 😊

 
--wie gehabt....,
XXXX"

Daraufhin ich:

"Frau XXXXX,

was ist Ihr Problem?

Ich äußerte Kritik dahingehend, dass ich überrascht war, dass Sie mich binnen kurzer Zeit so oft kontaktiert hatten.

Mehr tat ich nicht.

Dann kam eine erste Email von Ihnen, die in meinen Augen überheblich, belehrend, herablassend wirkte. Sie hätten es bei einem "Das ist ein normales Prozedere" belassen können. Aber nein, es uferte aus.

Äußert man Kritik und Bedenken zu genau diesem Sachverhalt wird es noch grotesker.


Ich beende hiermit den Kontakt mit Ihnen.

In keiner Weise entspricht Ihre Diskussions- und Meinungskultur meinem Anspruch.


Sie sollten Ihre Berufswahl im puncto Konfliktbewältigung überdenken.




Fassungslos,
XXXX
"


Ob mir noch einmal geantwortet wurde, kann ich nicht sagen, da ich die Person fortan blockierte, was zur Folge hat, dass alle Emaileingänge mit diesem Absender fortan verworfen worden, sprich gelöscht werden, ohne, dass sie mich erreichen.

Nun meiner persönlichen Meinung nach gibt es da keinen Tatbestand für eine echte strafrechtliche Handhabe. Unhöflichkeit ist ja nun nicht strafbar und du müsstest dir auch vorwerfen lassen nicht gerade zurückhaltend gewesen zu sein.

Was ich hier aber durchaus kritisch sehe ist die Weitergabe deiner persönliche Daten zu Weiterverarbeitung in ein Drittland (USA). Auf einem Smartphone welches vermutlich einen normalen Google Account nutzt und ein gewöhnliches Whatsapp ist Datenschutzrechtlich ohne deine explizite Zustimmung meiner Meinung nach nicht zulässig und ein Verstoß. Das solltest du im Hinterkopf behalten sofern es Probleme geben sollte. Bis dahin wäre es am besten dem Jobcenter einfach mitzuteilen dass du dich beworben hast, als Nachweis das Anschreiben (Mail) Anhängen und schauen ob überhaupt noch mal etwas kommt. Wenn nicht, dann vergiss die Sache und vertraue darauf, dass jeder erntet was er sät.

Du könntest ja mal eine Datenauskunft verlangen oder im Zweifel den zuständigen Datenschutzbeauftragen einweihen. Sofern du es weiter eskalieren willst.

Mein ganz persönlicher Eindruck:
Deine allererste Mail war herablassend und unhöflich. Die Antwort war auch unprofessionell, auf so was würde ich nie eingehen.
Und von wem hier die erste Beleidigung kam... Ich wäre an Deiner Stelle nicht so laut. und beim nächsten Mal vielleicht Texte vorm abschicken sacken lassen, nochmal lesen, dann erst verschicken?

Edit

Zitat von: Hary am 01. Mai 2022, 21:21:22Auf einem Smartphone welches vermutlich einen normalen Google Account nutzt und ein gewöhnliches Whatsapp ist Datenschutzrechtlich ohne deine explizite Zustimmung meiner Meinung nach nicht zulässig und ein Verstoß.

Ja, alle Menschen, die WhatsApp verwenden, machen sich in meinen Augen strafbar, indem sie alle ihre Kontakte ungefragt sonstwohin schicken. Aber das hat nichts mit dem Fall hier zu tun.

Zitat von: justine1992 am 01. Mai 2022, 21:23:38Mein ganz persönlicher Eindruck:
Deine allererste Mail war herablassend und unhöflich. Die Antwort war auch unprofessionell, auf so was würde ich nie eingehen.
Und von wem hier die erste Beleidigung kam... Ich wäre an Deiner Stelle nicht so laut. und beim nächsten Mal vielleicht Texte vorm abschicken sacken lassen, nochmal lesen, dann erst verschicken?

Edit

Zitat von: Hary am 01. Mai 2022, 21:21:22Auf einem Smartphone welches vermutlich einen normalen Google Account nutzt und ein gewöhnliches Whatsapp ist Datenschutzrechtlich ohne deine explizite Zustimmung meiner Meinung nach nicht zulässig und ein Verstoß.

Ja, alle Menschen, die WhatsApp verwenden, machen sich in meinen Augen strafbar, indem sie alle ihre Kontakte ungefragt sonstwohin schicken. Aber das hat nichts mit dem Fall hier zu tun.

Bitte zeige mir konkret anhand meines Textes, wo ich beleidigt habe. Bitte nicht verwechseln mit eigener Meinung und kritischem Äußern, danke.

Und warum ist es herablassend, wenn man sich erkundigt, warum man so oft binnen kurzer Zeit kontaktiert wurde?

Ihr habt euch beide nicht mit Ruhm bekleckert in euren Nachrichten. Jeder hat den anderen recht unentspannt erwischt und dann war sofort die Sachlichkeit raus.

Ich würde es gut sein lassen und unter Erfahrung fürs Leben verbuchen.

Dann vielen Dank für Eure / Deine Meinung.

Einen schönen Abend.