Arbeitsaufnahme und Einarbeiten

Begonnen von Benny74, 12. Mai 2022, 13:42:48

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Benny74

Guten Tag,

ich weiß nicht, was normal ist und möchte mich auch nicht bei einem neuen Arbeitgeber dumm anstellen.

Ich habe eine Bewerbung geschrieben und hatte gestern eine Stunde Probearbeiten. Alles so weit so gut gelaufen. Eben nochmal mit dem Chef gesprochen, dass ich morgen angelernt/eingearbeitet werden soll. Ich bin verunsichert, weil ich gar nichts schriftlich habe.

Ich weiß auch nicht genau, was ich dem Jobcenter melden kann oder soll. Arbeite ich jetzt dort oder nicht. Ich weiß auch nicht, ob wir morgen zuerst den Vertrag fertig machen, was ich für normal empfinden würde.

Ich möchte das so nicht unbedingt vor dem Chef ansprechen, aber mein Bauchgefühl ist, dass ich in irgendetwas unseriöses hereinrutsche.

Was wäre jetzt das richtige Vorgehen?

LG Benny

Birgit63

Du gehst morgen zur verabredeten Zeit dorthin und fragst nach dem Vertrag. Lass dich nicht abspeisen. Kein Vertrag, keine Leistung. Nachher meldet er dich nicht einmal bei der Krankenkasse etc. an. Das gibt es leider zu oft.

Benny74

Gut. Beim Jobcenter melde ich mich dann, wenn ich morgen mit Vertrag wieder zuhause bin, richtig?

Birgit63

Würde mich interessieren, ob du einen Vertrag erhalten hast.

Benny74

Ja, ich sage, was passiert ist. Aber ich muss erst 16 Uhr dort sein. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das so mitnimmt. Aber ich habe auch zu viel Blödsinn erlebt und traue mir zu in der Situation nicht nein sagen zu können.

Benny74

Ich bin wieder hier. :wand:

Ja, ich muss sagen, vom gesamten anderen Eindruck wirkt alles richtig gut. Ich bin fast versucht zu sagen, zu gut um wahr zu sein. Sie erzählen schöne Sachen, die ich wirklich gerne glauben möchte.

Der Chef war nicht vor Ort. Darum hat seine Frau mit mir gesprochen. SIe war etwas verwundert, dass der Termin nachmittags ist, weil er immer nur vormittags in dieser Filliale anwesend ist. Wenn ich den Weg schon auf mich genommen hätte, dürfte ich aber trotzdem gerne auch bleiben und mich mit der Arbeit vertraut machen. Das soll ich entscheiden.

Ich habe einen Fragebogen mitbekommen, der so weit ich das beurteilen kann, so etwas wie ein schriftliches Vorstellungsgespräch ist. Wahrscheinlich dient es eigentlich als Protokollhilfe. Das soll ich bitte ausfüllen und beim nächsten mal mitbringen.

Dann soll ich beim Jobcenter fragen, ob wir ein Praktikum machen können. Am besten ab Montag oder spätestens Dienstag, damit man sich einen Eindruck von mir machen kann. Dauer soll das Jobcenter gerne festlegen, aber mindestens eine Woche, damit man verschiedene Schichten gesehen hat und möglichst jede Aufgabe schon einmal erlebt hat.

Ich bin hin und her gerissen. Es hört sich nach einer guten Chance an, aber ich bin auch enttäuscht jetzt schon dreimal dort gewesen zu sein, dreimal Sprit verfahren zu haben ohne effektives Ergebnis und eine Stunde auch schon mitgeholfen habe oder sagen wir eine halbe Stunde. Die erste halbe Stunde habe ich vielleicht mehr zu gesehen. Aber natürlich war zu der Zeit der Chef nicht da. Jetzt weiß ich auch warum, weil das auch nachmittags war.

Kein Plan, was ich machen soll.

LG Benny

justine1992

Willst Du den Job? Willst Du einen Job?
Wann hattest Du die letzte Chance?

Dass sie Dir keinen Arbeitsvertrag anbieten, sondern Dich kosten-arm haben wollen, ist ein dicker Minuspunkt. Wie gut ist Deine Menschenkenntnis? Es ist eine Möglichkeit. Wenn Du es nicht versuchst, wirst Du dem hinterhertrauern. Wenn sie Dich verarschen, wirst Du beim nächsten Mal...
Ach, Du kannst nur nach Deinem Gefühl entscheiden.
Eigentlich hast Du keine Wahl.
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

Benny74

Es ist kein Job um den ich mich mehr als nötig bemühen würde. Es ist trotzdem ein Job. Mit innerer Kündigung im Gepäck werde ich morgen enttäuscht sein, wie viel bürokratische Mühen mir das Jobcenter noch abverlangt, um das Praktikum zu machen.

Spätestens Ende des Jahres bin ich wieder, wo ich vor einem Monat war und das geht noch 10 oder 20 Jahre so weiter. Jedes mal wird von mir volle Motivation und unrealistischer Optimismus verlangt. Wenn die Phase vorbei ist, bekomme ich Grusi.

Ja, ich weiß, meine Einstellung ist schuld. Aber ich weiß auch nicht mehr, an wen ich mich wenden soll oder was ich tun kann, um eine andere Perspektive zu erarbeiten, die mehr als Wunschdenken ist.Aber da kann hier keiner etwas dafür, entschuldigung, dass ich euch damit belästige.

CCR

Zitat von: Benny74 am 13. Mai 2022, 17:01:18Dann soll ich beim Jobcenter fragen, ob wir ein Praktikum machen können. Am besten ab Montag oder spätestens Dienstag, damit man sich einen Eindruck von mir machen kann. Dauer soll das Jobcenter gerne festlegen, aber mindestens eine Woche, damit man verschiedene Schichten gesehen hat und möglichst jede Aufgabe schon einmal erlebt hat.
hört sich gut an bezahltes Praktikum, bei einem Hilfsarbeiter Job braucht es kein Probearbeiten meiner Meinung, wenn so wäre. Dann kann er gleich Studenten einstellen.

Benny74

Etwas größerer Kiosk mit Buchhandlung im Bahnhofsgebäude. Die Kasse ist etwas eigenartig zu bedienen, aber ansonsten eben Laden sauber halten und Waren nachräumen. Wenn man die Hotkeys der Kasse verinnerlicht hat und weiß, was er gegebenenfalls spezielles erwartet beim Waren verräumen, weiß ich nicht, was man anlernen muss. Eigentlich würde ich denken, dass die Probezeit dafür da ist, um den Arbeitgeber Sicherheit zu geben, ob ich das so umsetzen kann, wie sie es sich vorstellen. Ob dafür Praktikum nötig ist, weiß ich nicht. Es könnte tatsächlich sein, dass es mir insgesamt später wieder zu stressig ist, weil man ständig unterbesetzt die Arbeit für die Mitarbeiter mitmachen soll. Aber ansonsten sehe ich überhaupt kein Hindernis, warum ich das nicht können soll.

Benny74

Ich habe heute morgen einen Vertrag unterschrieben.  :cool:

Jetzt ich nur noch mit der Sorge umgehen lernen, dass ich eigentlich die Aufgaben nicht erfüllen kann und deswegen bei der nächsten Gelegenheit entlassen werde.

Dann noch den lange geplanten Umzug in Angriff nehmen und dann bin ich auch schon zufrieden. Wie lange ich das nicht mehr ehrlich sagen konnte.