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Schwerkranker Hartz IV Bezieher im Jobcenter zu Boden gestoßen

Begonnen von selbiger, 15. Oktober 2022, 15:01:49

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selbiger

Ein schwerkranker Hartz-IV-Leistungsbezieher erstattete gegen den Sicherheitsmann des Jobcenters Waiblingen eine Anzeige wegen Körperverletzung. Der Security-Mitarbeiter der Behörde habe den herzkranken, schwerbehinderten T. zu Boden gestoßen haben. Was war genau passiert?

https://www.gegen-hartz.de/news/schwerkranker-hartz-iv-bezieher-im-jobcenter-zu-boden-gestossen
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Yavanna

Scheiß Situation,  aber laut Artikel hat der Betroffene
1. Die körperliche Auseinandersetzung angefangen
2. Nicht im Rollstuhl gesessen

Wenn der Sicherheitsdienst nicht alles mitbekommen hat, sondern nur, wie die Person den JC Mitarbeiter angegriffen, verständliche Reaktion. Ob die Person vorerkrankt ist, kann in dem Moment keiner  wissen.

Völlige Eskalation,  die der Betroffene leicht hätte vermeiden können.

Sorry, ich bin da auf der Seite der Security,  da ich jahrelang in einer Disco gearbeitet habe. Die müssen leider hart durchgreifen,  um die Verrückten zu stoppen..

Kopfbahnhof

Zitat von: Yavanna am 15. Oktober 2022, 15:37:46bin da auf der Seite der Security
Kann gut sein, wenn er einen MA vom JC tatsächlich geschubst hat.
Der Sicherheitstyp nur das Mitbekommen hat, konnte er in dem Moment evtl. gar nichts anderes tun.

Entscheidung muss ja in Sekundenbruchteilen fallen und er wird da kaum, von der Behinderung gewusst haben.

Genaues weiß man ja nicht, da nicht dabei gewesen.

Erinnert mich irgendwie an den Ofarim, da weiß auch keiner so richtig was gewesen ist.

Greywolf08

Nur weil jemand krank ist, rechtfertigt das noch lange nicht sein Verhalten.
Aber es ist ja so "mitleidserregend", wenn man seine Krankheiten als Rechtfertigung vor's Loch schiebt.
Sorry, aber für so Leute, die der Meinung sind andere rum zuschubsen zu müssen, nur weil sie nicht bekommen was sie wollen, hab ich kein Verständnis.
Er hätte durchaus nach Absage des SB um einen Termin bitten können.

selbiger

wie war das noch mit dem hund den man in die ecke drängt..??man hört nur security hast gut gemacht..warum nicht mal die sicht aus dem betroffenen betrachten..??das ist letztlich nur nen beitrag..aber was wirklich geschehen ist..weis keiner..man war schlicht nicht nicht dabei..und ich kann mir sehr gut vorstellen das der die sbs herbschauend,dominierent,erniedrigend,machtpositionelles verhalten ans tageslicht gelegt hat..wie so offt in den meisten fällen.eine bessere schulung..mensches miteinander usw..usf..hätte bestimmt keine eskalation wie solche ergeben..
tja..hätte hätte fahradkette..ist wie bei der polizei..schiessen und dann ohh sorry..wuste nicht das man daran sterben könnte..gibt viele wege leute ausser gefecht zusetzen..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Lina

Der behinderte Hartz4 Bezieher ist von dem "Schubs" regelrecht durch die Gegend geflogen. So eine Gewalteinwirkung steht dem Security Mitarbeiter nicht zu. Das ist Menschenverachtend. Yavanna,  mit Deinem Discojob kann man das JC nicht vergleichen.

Kopfbahnhof

#6
Zitat von: selbiger am 15. Oktober 2022, 16:08:28warum nicht mal die sicht aus dem betroffenen betrachten..??
Ist halt schwierig, schon die Schilderung "ich wurde auf den Boden geklatscht" ist schwierig.
Darum erinnert mich es an den Ofraim, dessen Schilderung war ja auch recht seltsam.

Bei uns ist das übrigens völlig Normal, ohne Termin kommt man grundsätzlich nicht in die Leistungsabteilung.

Was sich auch Nachvollziehen kann, wer möchte schon ständig Unterbrochen werden bei Bearbeitung von Anträgen und Bescheiden?

Yasha

#7
Zitat von: Kopfbahnhof am 15. Oktober 2022, 15:48:29Kann gut sein, wenn er einen MA vom JC tatsächlich geschubst hat.
Der Sicherheitstyp nur das Mitbekommen hat, konnte er in dem Moment evtl. gar nichts anderes tun.

Kann gut sein???. Von einer Anzeige des SB gegen den Elo, wegen tätlichen Angriff, steht da nix.

Von Hausverbot auch nicht, was fast immer die Reaktion auf aktiven Angriff in Folge wäre.

Zitat von: Kopfbahnhof am 15. Oktober 2022, 15:48:29Entscheidung muss ja in Sekundenbruchteilen fallen und er wird da kaum, von der Behinderung gewusst haben.

Wer Augen hat -der sieht den Rollstuhl und muss zudem die Gefahr, welche vom dem vermeintlichen Angreifer ausgeht, auch entsprechend sicher einschätzen können. In diesem Fall wurden aber alle üblichen Verhaltensweisen nicht eingehalten,meiner Meinung nach. Und das dürfte das Jobcenter sehr wohl wissen.

Das mal vorweg. Der Geschädigte wurde übrigens danach so Bürgerfreundlich bedient, wie es ihm vorher offensichtlich grundlos verweigert wurde.

Kranke haben meist nicht unerhebliche Mehrkosten, wo jeder Cent zählt. Da kann ich die Ungeduld und das Unverständnis sogar pauschal nachvollziehen.

Dass Kranksein und Schmerzen gerade nicht die Laune verbessern -das dürfte jeder selbst schon am eigenen Leib erlebt haben.

Ich unterstelle dem Jobcenter hier einfach mal eine Schutzbehauptung dahingehend -der Geschädigte hätte angefangen, wobei das nicht der springende Punkt ist oder wäre.

Hier geht wohl eher um die Verhältnismäßigkeit  -in der Wahl der Mittel und in Abwägung dessen, welche akute Bedrohung von einem Menschen tatsächlich befürchtet werden muss -in körperlicher Hinsicht überhaupt und bei Wertung in Sichtnähe eines Rollstuhls. Oder in Griffnähe, was eher auf eine spezielle Gebrechlichkeit hinweist und eben nicht auf eine Person im Vollbesitz seiner körperlichen Kräfte.

Es gab hier sehr wahrscheinlich eine vollkommen unverhältnismäßige Eskalation, weil hier die Bedrohungslage sehr wahrscheinlich falsch eingeschätzt wurde, vom Sicherheitspersonal UND zudem die vom Jobcenter bzw. der Stadt als Auftraggeber vorgegebenen Standard Verhaltensregeln nicht in der vorgegebenen Weise angewendet bzw.umgesetzt wurden, so meine gefestigte Vermutung.

Das ist meine pauschale Einschätzung, die auf folgendem Wissen beruht, was die Standardvorgaben an den Auftragnehmer sind, für die Mitarbeiter, die der in den Jobcentern einsetzen soll. Sinngemäße Beispiele:

Der AN soll dafür Sorge tragen, dass sich das von ihm eingesetzte Sicherheitspersonal gegenüber den Kunden und den Mitarbeitern der jeweiligen Dienststelle stets höflich und zuvorkommend verhält.

Vorgaben zum oder des Sicherheitspersonals als Standard :

Aktive deeskalierende Einflussnahme auf/in bzw. zur Abwendung von Konfliktsituationen

- Begleitung der Kundinnen und Kunden zum*r jeweiligen Ansprechpartner*in

Initiativ oder auf Anforderung mittels Rufbereitschaft
  Schutz des Personals vor verbalen und tätlichen Angriffen

Das eingesetzte Sicherheitsersonal ist in Deeskalation,Selbstverteidigung  und Nothilfe ausgebildet, als Vorgabe an die Grundausbildung des Sicherheitspersonals.

Hier wird zu klären sein, ob überhaupt und inwieweit eine Deeskalation überhaupt versucht wurde und inwieweit dazu noch die Möglichkeit oder Spielraum vorhanden war. Und ob dann dazu die Reaktion des Sicherheitspersonal noch verhältnismäßig, notwendig bzw. in der Art und Weise zulässig gewesen ist. 

Schön wäre es -wenn die Polizei ggf. Überwachungsvideos dazu beschlagnahmt hätte. Für eine  ggf. notwendige gerichtliche Klärung.

So meine persönliche Sicht und Meinung dazu.

Nachtrag;

Übrigens gibt es auch Jobcenter -wo die SB schon innerhalb eines Streitgesprächs Sicherheitspersonal -als passiven Teilnehmer - rufen - als präventive Vorkehrung und deeskalierende Unterstützung, was dann aber als Leistung in den Verträgen mit dem Personalsteller vereinbart sein müsste.

Dazu müsste man wissen -ob das eine vereinbarte Aufgabe bzw. Möglichkeit für den SB VORHER gewesen wäre. Der SB die aber möglicherweise fahrlässig oder wegen Nichtwissen dazu nicht angefordert bzw. genutzt hat.

selbiger

Zitat von: Kopfbahnhof am 15. Oktober 2022, 16:26:58
Zitat von: selbiger am 15. Oktober 2022, 16:08:28warum nicht mal die sicht aus dem betroffenen betrachten..??
Ist halt schwierig, schon die Schilderung "ich wurde auf den Boden geklatscht" ist schwierig.
Darum erinnert mich es an den Ofraim, dessen Schilderung war ja auch recht seltsam.

Bei uns ist das übrigens völlig Normal, ohne Termin kommt man grundsätzlich nicht in die Leistungsabteilung.

Was sich auch Nachvollziehen kann, wer möchte schon ständig Unterbrochen werden bei Bearbeitung von Anträgen uns Bescheiden?

vor einigen zeiten konnte man auch so ins jobcenter ohne thermine..und spontane probleme oder anderes abklären zulassen..oder notgeschichten..erst seit corona wurde abgebaut..nur noch wenige franseln im jobcenter..wohlwissent das es bergeweise an arbeit gibt..
der der spontan in die not gerät und zur selben zeit bzw zeitnah hilfe benötigt..muss erstmal tagelang warten bis er denn aufgrund von langwiedriegen therminen warten muss..
ne herzop kann man auch nicht warten lassen..aber so oder so ähnlich sollte es sein..das da instabiele bzw labiele menschen abschmieren ist völlig nachvollziebar..und man kann nunmal nicht stehts und ständig von sich auf andere schliessen...das wird und kann nie funktionieren..vom gedanken was ich kann kannst du auch..kann man getrost abkehren..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Kopfbahnhof

Zitat von: selbiger am 15. Oktober 2022, 17:18:58vor einigen zeiten konnte man auch so ins jobcenter ohne thermine
Es geht aber nur um die Leistungsabteilung und da, ging es hier noch nie ohne Termin.

Evtl. wird man später sehen was hier war, Zeugen dürfte es ja genug geben, bei ca. 20 Leuten am Empfang.

Yasha

Zitat von: Kopfbahnhof am 15. Oktober 2022, 17:28:07Es geht aber nur um die Leistungsabteilung und da, ging es hier noch nie ohne Termin.

Jedes Jobcenter tickt anders. In meinem JC bekommt man den Termin für die Leistungsabteilung persönlich an der Eingangstheke. Mit bis zu 2 Stunden Wartezeit -am selben Tag. Kommt man kurz vor Schließung -dann nimmt ein anderer Mitarbeiter das Anliegen im System  auf, kopiert die Unterlagen und leitet die Unterlagen an die Leistungsabteilung  weiter . Dann gibt es eine Bestätigung der Vorsprache, mit Beschreibung des Themas bzw. Anliegens für den Elo.   

Whoops

Zitat von: selbiger am 15. Oktober 2022, 16:08:28man hört nur security hast gut gemacht..warum nicht mal die sicht aus dem betroffenen betrachten..??das ist letztlich nur nen beitrag..aber was wirklich geschehen ist..weis keiner..man war schlicht nicht nicht dabei..

Es spielt keine Rolle wie der/die SB vorher zu ihm war, er wurde handgreiflich, den Security-Mitarbeiter können einige vermutlich deswegen verstehen weil genausogut auch ein Messer oder Ähnliches mit im Spiel hätte sein können (soll ja nicht unüblich sein). Das konnte der Security-Mitarbeiter vermutlich in der Situation nicht beurteilen, genauso wie er sich nicht über den Gesundheitszustand von T. Informieren konnte. Auch schmeißt man einen erwachsenen Mann nichtmal eben so mehrere Meter durch den Raum.

Aber du hast Recht, keiner von uns war dabei, man kann nur mutmaßen.


Lina

Mitarbeiter beim Jobcenter fühlen sich sehr schnell bedroht. Zumindest hier bei uns. Persönliche Vorsprachen in der Leistungsabteilung sind gar nicht möglich. Nur am am Anfang bei der Antragstellung. Persönliche Vorsprachen beim Arbeitsberater gibt es seit Corona auch nicht mehr.
Unten, im Vorraum des JC, liegen die Anträge aus. Ich hasse dieses JC.

Hary

Zitat von: Kopfbahnhof am 15. Oktober 2022, 17:28:07Es geht aber nur um die Leistungsabteilung und da, ging es hier noch nie ohne Termin.
Es kommt darauf an. Als ich mir die Zusicherung der Wohnkosten bei der Scheidung geholt habe, da hatte ich auch keinen Termin. Ich habe das Anliegen geschildert, das Angebot abgegeben und musste dann natürlich etwa eine Stunde warten und bin dann direkt mit der Zusage raus.

In dringenden Fällen wenn man sein Anliegen anständig mitteilt, da wird man auch ohne Termin für spontane Situationen jemanden haben.

Zitat von: Lina am 15. Oktober 2022, 18:45:48Mitarbeiter beim Jobcenter fühlen sich sehr schnell bedroht.
Ja nach Region sind die SB's ja tatsächlich nicht wenigen Anfeindungen ausgesetzt. Ich hatte es hier in der Wartezone auch mitbekommen wie es abläuft. Jemand hat einen Termin, kommt eine halbe Stunde zu spät weil er in eigenen Worten "Ausschlafen" wollte, Termin gilt als nicht wahrgenommen und er fängt an die Einrichtung zu zerschlagen weil er sich selbst eine Sanktion eingefangen hat... Es gibt leider einige die auf Ärger aus sind, darunter leidet die Mehrheit derer die es nicht nicht.

selbiger


Ja nach Region sind die SB's ja tatsächlich nicht wenigen Anfeindungen ausgesetzt. Ich hatte es hier in der Wartezone auch mitbekommen wie es abläuft. Jemand hat einen Termin, kommt eine halbe Stunde zu spät weil er in eigenen Worten "Ausschlafen" wollte, Termin gilt als nicht wahrgenommen und er fängt an die Einrichtung zu zerschlagen weil er sich selbst eine Sanktion eingefangen hat... Es gibt leider einige die auf Ärger aus sind, darunter leidet die Mehrheit derer die es nicht nicht.
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diese anfeindungen müssen nicht sein..währe vernünftiger menschlicher umgang geschult..statdessen haben die wohl ne schulung als viehuüchter bekommen..und das ende vom lied..tja..das sieht man halt vereinzelnt..verwundern tut mich das nicht..
auch hier gild..provozieren bis aufs blut..und anschliessent opfer spielen.. :weisnich:
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.