Arbeitgeber stellt negatives und schlechtes Arbeitszeugnis aus!

Begonnen von Katrin, 10. September 2025, 14:21:48

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Katrin

Hallo liebe Leute,

in meinem Arbeitszeugnis steht folgende Formulierung, die nur einer Note ausreichend entsprechen soll: ,,Die ihr übertragenen Arbeiten bewältigte sie selbständig und motiviert jederzeit zu unserer Zufriedenheit".
Kann man gegen diese negative Bewertung vorgehen und eine bessere Formulierung verlangen? Weil die Behauptung, dass ich schlecht gearbeitet haben soll, gar nicht stimmt.

Danke für Rat!

Sheherazade

Negativ ist es nicht, nur eben nicht herausragend, ich sortiere diese Formulierung im Bereich befriedigend ein. Kommt auch noch auf den Rest an.

Die KI sagt: Die formulierte Aussage im Arbeitszeugnis ist eine typische Formulierung für eine
befriedigende bis gute Leistung. Die Kombination von "selbständig" und "motiviert" in Bezug auf die Aufgabenbewältigung und das "jederzeit zu unserer Zufriedenheit" deutet darauf hin, dass die Mitarbeiterin die ihr übertragenen Aufgaben zuverlässig und mit eigenem Antrieb, aber nicht unbedingt mit herausragender Exzellenz, erfüllt hat.
Was die Formulierung bedeutet (Noten-Skala):

    "Selbständig und motiviert": Dies beschreibt eine gute Arbeitsweise und Initiative, die über das reine Ausführen von Anweisungen hinausgeht.

"Jederzeit zu unserer Zufriedenheit": Dies ist die entscheidende Bewertungsformel.

    Befriedigend (Note 3): Wenn nur "zu unserer Zufriedenheit" verwendet wird, ohne Adjektive wie "stets" oder "vollsten", gilt dies als befriedigend. Die Formulierung "jederzeit zu unserer Zufriedenheit" ist etwas besser, kann aber je nach Kontext als befriedigend interpretiert werden, da die Zufriedenheit nicht explizit als "voll" oder "sehr gut" beschrieben wird.
    Gut (Note 2): Wenn die gesamte Formulierung, inklusive der Selbstständigkeit und Motivation, im Gesamtkontext eine gute Bewertung vermittelt, kann dies als "gut" gedeutet werden. Hier wäre eine Steigerung zu "stets zu unserer vollen Zufriedenheit" notwendig für eine klare "sehr gute" Bewertung.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Katrin

Ein Arbeitszeugnis muss aber immer positiv geschrieben sein. Wie kann man gegen diese negativen Formulierungen vorgehen? Solche Formulierungen sind doch verboten

Sheherazade

Das ist keine negative Formulierung. Und so auch nicht verboten, sondern Standard.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Kopfbahnhof

Zitat von: Katrin am 10. September 2025, 14:58:45Ein Arbeitszeugnis muss aber immer positiv geschrieben sein
Das stimmt nicht.

Zitat von: Katrin am 10. September 2025, 14:21:48Kann man gegen diese negative Bewertung vorgehen und eine bessere Formulierung verlangen?
Wenn es nachweislich falsch ist, kann man das tun.

Evtl. lässt man es bei einer Bewerbung dann auch gleich weg, wenn es nicht verlangt wird.

Birgit63

Mein Mann hatte mal ein Arbeitszeugnis bekommen, dass uns auch nicht gefiel. Wir haben es mit einem Stift korrigiert und es dem Arbeitgeber mit der Bitte um Abänderung wieder zurückgeschickt. Anschließend kam das Arbeitszeugnis so zurück, wie wir es gerne haben wollten. Dem Arbeitgeber war es anscheinend vollkommen egal. Allerdings hatte mein Mann schon einen neuen Job und wir hatten nichts zu verlieren.

Ronald BW

Durch diese übertriebenen positiven Formulierungen werden Zeugnisse in ihrer Aussagekraft
allgemein abgewertet und damit wertlos.
Es ist also inzwischen ziemlich egal was im Zeugnis steht.
Weil offensichtlich das meiste gelogen zumindest geschönt ist.
Wird also dringend jemand gebraucht wird ein Zeugnis nicht so wichtig sein.
Ich bin mir sicher das viele Personalchef diese Zeugnisse gar nicht mehr lesen.