Artikel: Darum bleibt das Bürgergeld Hartz IV

Begonnen von X_für_U, 03. Dezember 2021, 19:46:23

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

BigMama

Zitat von: Steve79 am 08. Januar 2022, 19:30:58Wenn jemand 4000€ bekommt dann ist er abgesichert. Warum sollte man es nicht mehr machen nur weil andere auch etwas mehr abgesichert sind. Zumal dann mehr Vertrauen in den Staat herrscht wenn alle davon fest was kriegen und nicht nur die beim Staat arbeiten.
Was? Ich kann dir hierin gar nicht folgen, wenn du damit einen Zusammenhang zu meinem letzten Beitrag herstellst.
Du willst Staatsbedienstete von BGE ausschließen. Woher kommen jetzt die 4000 €? Glaubst du, dass der Mitarbeiter in der Poststelle eines Gerichts 4.000 € bekommt? Wo kommen die 4.000 € her?
Gehst du davon aus, dass jeder im ÖD so viel verdient?
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

AlterGaul

Zitat von: Steve79 am 08. Januar 2022, 17:43:54
Und je höher man ist desto weniger muss man machen und desto mehr verdient man.
Die Behauptung ist absoluter Schwachsinn. Niemand aus dem oberen Management wird eine 40 Stunden Woche haben. Dabei ist es egal ob es ein KMU oder ein DAX Konzern ist. Um ins obere Management zu kommen, wird oftmals keine 40 Stunden Woche gereicht haben.
Du bist absolut fern vom Arbeitsmarkt und hast überhaupt keine Ahnung davon. Leider stellst du lediglich unsubstanzielle Behauptungen auf, die auf einer falschen Grundlage stehen basieren.
Wieviel Geschäftsführer und deren Stab kennst du? Hast du diese mal mach ihren Arbeitszeiten und Tätigkeiten gefragt? Die müssen ihrer Verantwortung gerecht werden damit das Unternehmen profitabel läuft.

Liste doch bitte mal die Tabellen auf, in denen Staatsbedienstete mehr als 4000 Euro bekommen. Vor allem Netto oder Brutto?
"The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants."
Thomas Jefferson

Steve79

Es geht nicht um die Stunden, sondern um den Aufwand/die Mühen die mit der Tätigkeit verbunden sind. Und um die Unsicherheiten.
I.d.R. Hat man alles auf einmal also keinen Aufwand, keine Widerstände und hohe Sicherheit wenn man ganz oben ist. Und eben auch das meiste Geld.

Umgekehrt je niedriger desto mehr Mühen, mehr Anstrengungen, weniger Unterstützung, Druck von oben, Neid von unten, Konkurrenz von der Seite.


Ein gutes Beispiel wäre ein Anwalt und ein Fachangestellter beim Anwalt:
Der Fachantestellte muss die ganze Arbeit machen und der Anwalt erntet die Lorbeeren.
Und zwar sowohl was den Stress bei der Arbeit angeht alsauch beim Gehalt.

Wenn man an die Basis muss ist man immer mit weniger Geld und der gesamten Last arbeiten

madinksa

Das, was Du da über Anwälte schreibst, hilft leider nicht, die Behauptung von AlterGaul zu widerlegen.

Zitat von: AlterGaul am 08. Januar 2022, 20:20:49Du bist absolut fern vom Arbeitsmarkt und hast überhaupt keine Ahnung davon. Leider stellst du lediglich unsubstanzielle Behauptungen auf, die auf einer falschen Grundlage stehen basieren.

Wer steht denn vor Gericht und muss das Gericht von der Position des Mandanten überzeugen? Und Du glaubst, das erfordert weniger Stress und "Aufwand" als in der Kanzlei zu sitzen und den Schriftsatz für die Klage zu entwerfen?
Und Du glaubst, Anwälte haben genauso geregelte Arbeitszeiten wie Schreibkräfte in Anwaltskanzleien?
Du hast wirklich keine Ahnung.

Und: Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, Renten abzuschaffen, aber Arbeitsentgelte beizubehalten? Auf beides besteht doch ein Anspruch; im einen Fall wegen der Arbeitsleistung, im anderen Fall wegen der früheren Einzahlungen in die Rentenkasse.

Du willst fast jeden ausschließen außer Dir selbst. Kinder werden ausgeschlossen, Rentner erhalten ihre Rente nicht mehr, Beamte bekommen kein BGE. Das ganze Land wird enteignet. Und alles nur, damit während Deiner Lebzeit leistungslos Einkommen bezogen werden kann; danach ist zwar alles verkauft und verbraucht, aber das kann Dir ja egal sein.
Super-Typ.

Steve79

Ok sagen wir es sehr stark vereinfacht:

Es gibt praktische Tätigkeiten wie etwas herstellen, etwas putzen, etwas reparieren, etwas bewachen etc.

und es gibt Tätigkeiten die Besitz regeln und/oder Macht verschieben, bestätigen, erhalten, ablösen etc.


Erstere sind die die eigentlich unerlässlich und wertvoll sind und ohne die nichts geht.
Aber zweitere sind die wo 95 % des Geldes verdient wird.
Und bei Zweiterem gilt dann das: je weniger desto mehr. Je weniger man tut (im Idealfall nichts) desto mehr hat man.

Bespiel: Arabisches Königshaus
Dort hat garantiert niemand jemals gearbeitet oder irgendwas erfunden oder getan was die Menschheit braucht oder weitergebracht hat. Aber die dürften einen guten % Satz des Weltweiten Vermögens haben

Heinz-Otto

Genau so, wie man allen Politikern mal 1 Jahr Leben mit H4 verordnen sollte, sollten man manchen AN mal 1 Jahr Selbstständigkeit mit Verantwortung für mehrere Arbeitnehmer verordnen.

Das würde die Sichtweisen drastisch verändern. Wie viele Leute geben sich überhaupt die Mühe, sich auch nur annähernd mit den Situationen anderer auseinanderzusetzen.
Indianer Weisheit
,,
ZitatGroßer Geist, bewahre mich davor über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht tausend Meilen in seinen Mokassins gelaufen bin." Ehe ich nicht seine Wege kenne, was ihm bedeutsam ist, was ihn freut und wo ihn der Schuh drückt. Ehe ich nicht seine Perspektive eingenommen habe. 

Oder Einstein:
ZitatDer Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

Das fehlt mir, in unserer Gesellschaft. Ich finde, es wird immer schlimmer. Sei es das politische Denken, oder das Zwischenmenschliche.

Steve79

Ja das sind gute Sprüche. Ändern aber nichts daran, dass mit Macht Geld verdient wird und das die normalen Arbeiten immer dem untergeordnet sind.

Deswegen Bezahlung immer höher wenn man ,,nur" Verantwortung hat aber nicht selbst an die Basis muss. Aber Verantwortlich heißt heute nicht mehr so viel. Z.B. Als Aldibrüder gestorben sind dann geht es nicht mehr um ein Lebenswerk wo man sich verpflichtet fühlt unabhängig von Geld, sondern dann entsteht der Kampf wer bekommt wie viel an den vorhandenen aufgebauten Strukturen. Daran verdienen dann Notare, Anwälte etc. ein goldenes Näschen.

Zusätzlich werden zumindest bei uns in Deutschland ja diese Machtkämpfe ohne Gewalt ausgetragen womit auch der letzte Rest Verantwortung weichgespült wird. Würde mich auch nicht wundern wenn so welche Verhandlungen um Milliarden zu 90% ohne die Anwesenheit der Besitzer geführt werden. Sodass am Ende man als Besitzer nicht mal mehr physisch anwesend sein muss.
Und was muss man denn dann überhaupt? Außer vtl ab und zu irgendwo bestätigen, dass man noch lebt.

BigMama

Zitat von: BigMama am 08. Januar 2022, 19:41:17Was? Ich kann dir hierin gar nicht folgen, wenn du damit einen Zusammenhang zu meinem letzten Beitrag herstellst.
Du willst Staatsbedienstete von BGE ausschließen. Woher kommen jetzt die 4000 €? Glaubst du, dass der Mitarbeiter in der Poststelle eines Gerichts 4.000 € bekommt? Wo kommen die 4.000 € her?
Gehst du davon aus, dass jeder im ÖD so viel verdient?
Du hast meine Fragen immer noch nicht beantwortet.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Steve79

Nicht alle haben 4000.  der Durchschnitt bei Beamten liegt bei etwa 4000.


BigMama

Zitat von: Steve79 am 09. Januar 2022, 16:41:15der Durchschnitt bei Beamten liegt bei etwa 4000.
Verstehe ich dich richtig, dass du unter dem Begriff Staatsdiener nur die Beamten zusammenfasst, nicht jedoch die Angestellten, die einen großen Teil davon ausmachen? Auch reden wir hier von brutto. Davon geht noch einiges ab u.a. die Krankenversicherungsbeiträge. Und was man nicht vergessen sollte ist der Werdegang. Die meisten Beamten haben ein Studium absolviert. Zuvor wurde ein Abitur abgelegt. Würdest du diesen Personenkreis aus einem BGE ausschließen, würden diesen Weg wohl weniger Menschen einschlagen und sich stattdessen etwas in der Privatwirtschaft suchen, denn dort würden sie bei 4.000€ brutto nach deiner Clusterung auch noch das BGE obendrauf bekommen. Und hierfür bräuchten sie evtl kein Abitur und kein Studium.
Ich kann deiner Argumentation weiterhin wenig abgewinnen, da sie aus meiner Sicht viel zu kurz gedacht ist.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Heinz-Otto

Zitat von: BigMama am 09. Januar 2022, 16:55:50
Ich kann deiner Argumentation weiterhin wenig abgewinnen, da sie aus meiner Sicht viel zu kurz gedacht ist.

Jede Wette, dass das vielen so geht. Zumindest informierten Personen mit gewissem Horizont und Lebenserfahrung.

Nirvana

Zitat von: Steve79 am 09. Januar 2022, 16:41:15
Nicht alle haben 4000.  der Durchschnitt bei Beamten liegt bei etwa 4000.
Brutto? Netto? Bretto? Nutto?

Wenn ich mal das Besoldungsgesetz des Bundes zugrunde lege, dann können erstmals Oberinspektoren ein Grundgehalt über 4.000,- € brutto erzielen. Ab Stufe 6. Beamten im "mittleren Dienst", die diesen komplett durchlaufen haben (A9mD) ist das nur mit Zulagen oder Familienzuschlägen möglich. Ein Netto-Gehalt von über 4.000,- € können erstmals altgediente Oberamtsräte (A13gD) ab Stufe 5 erzielen, mit Familienzuschlägen schon früher, Amtsräte (A12) schaffen das mit Familienzuschlägen auch, und Amtmänner (A11) können das schaffen, wenn sie altgedient und kinderreich sein. Wie auch immer man Steves Aussage interpretiert, sie zeugt mal wieder von umfassender Unkenntnis.

Steve79

Von den mit 4000 aufwärts gibt es aber recht viele.

Es ging darum, dass es eine Option wäre BGE paar Leute auszuschließen die ohnehin (mehr) vom Staat kriegen. Wegen Finanzierbarkeit, die aber ohnehin gegeben ist.

Dazu könnte man auch ab Betrag x sämtliches Erbe direkt in die Staarskasse fließen lassen oder Ähnliches.
Wenn es politisch wirklich mal gewollt wäre könnte man ein sehr hohes BGE schaffen.
Und man könnte Menschen trotzdem etwas mehr verpflichten ohne Geld dann.

Zur Zeit ist Geld ja alles. Wer welches hat hat keinerlei Verpflichtungen. Ist auch nicht so gut denke ich

Heinz-Otto

Zitat von: Steve79 am 09. Januar 2022, 21:12:40
Es ging darum, dass es eine Option wäre BGE paar Leute auszuschließen die ohnehin (mehr) vom Staat kriegen. Wegen Finanzierbarkeit, die aber ohnehin gegeben ist.

Das dürfte verfassungsrechtlich nicht umsetzbar sein, denn alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Auch wenn einem das berechtigterweise nicht immer so vorkommen mag.

Im Gunde weiß ich worauf du hinaus willst und denke, dass wir da nicht mal sooo weit voneinander entfernt sind.
Eindämmung des zügellosen Kapitalismus, mehr Stuergerechtigkeit und harmonischere Verteilung des Vermögens.
Aber du gehst die Sache m. E. falsch an.

ZitatDazu könnte man auch ab Betrag x sämtliches Erbe direkt in die Staarskasse fließen lassen oder Ähnliches.
Das ist natürlich übertrieben. Wobei die Erbschaftssteuer in DE nicht sehr hoch ist.
Das Argument "das ist doch schon alles versteuert" geht deshalb fehl, weil es der Erblasser versteuert hat, aber das noch lange nicht beinhalten muss, dass das Vermögen des Erblassers zwangsläufig komplett leistungslos (!!) auf den Erben übergeht.
In Spanien ist die Erbschaftssteuer bei bis zu 90 %.

Dieses jahrhunderte alte Prinzip ist doch genau der Grund, warum sich Reichtum vererbt und nicht jeder seine Pfründe selbst erwirtschaften muss. Weshalb wir eine "Elitarisierung" der Gesellschaft haben.
Egal ob es mit "Blutgeld", sprich Ausbeutung anderer Menschen, Natur, Gemeingut (Wasser) erworben wurde. Entscheidend war und ist die Herkunft, wessen Abkömmling man ist.

ZitatWenn es politisch wirklich mal gewollt wäre könnte man ein sehr hohes BGE schaffen.

Denke ich nicht, denn der Staat lebt von Steuern, und die müssen erwirtschaftet werden.

ZitatUnd man könnte Menschen trotzdem etwas mehr verpflichten ohne Geld dann.
Schätzchen, damit kann keiner was anfangen. Da musst du schon konkreter werden.
Du denkst an Sachen wie soziales Pflichtjahrt o. ä.?

ZitatZur Zeit ist Geld ja alles. Wer welches hat hat keinerlei Verpflichtungen. Ist auch nicht so gut denke ich
Wer zu viel Geld hat leidet idR an dem Stress es behalten und vor allem vermehren zu wollen.
Das darf man nicht unterschätzen.

Allerdings sehe ich es schon so, dass Art. 14 GG (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. sehr inkonsequent angewandt wird.
Muss man nur sehen, wie viele Bürger enteignet wurden, um Konzernen und Waldvernichtung, mitten in der Klimakrisendiskussion und 1,5° Ziel Platz zu machen. (Hambacher Forst uvm.)
Sollen aber Miethaie mal bluten, die mit einem Grundrecht (Würde, Wohnen) an der Börse notieren dürfen, ist der Schrei nach Enteignung groß.
Beim kleinen Häuslebesitzer, der 30 J. für seinen Traum gespart und noch viel Arbeit in sein Heim gesteckt hat, wird Enteignung klein geschrieben.

Das ist das System. Entweder wir gewöhnen uns daran, oder wir begehren auf, oder wird wählen aus Protest statt AfD einfach die Linke, oder kleine Randparteien.
Die Grünen kamen so auch in den BT. Und nun verraten sie uns genau so wie die Sozialdemokraten.

Eine Umwelt- und Friedenspartei stimmt militärischem Einsatz zu. Das hat die Grünen eine Menge Wähler gekostet und sie ist zu einer Öko-FDP mutiert.

Geld regiert die Welt, haste was, biste was, Geld verdirbt den Charakter.
Das wusste schon meine Oma und die wurde 1901 geboren.

Noch Fragen Kienzle?


Schnuffel01


Wie das Aus von Hartz IV Bedürftigen helfen soll

,,Wo immer es geht, werden wir Menschen mit dem neuen Bürgergeld aus der Bedürftigkeit in Arbeit führen", sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zugleich stimmte Heil auf eine ausführliche Vorbereitung für die geplante soziale Großreform ein.

Heil verwies auf den geplanten Bonus von monatlich 150 Euro für alle Betroffenen, die sich weiterbilden wollten.

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/wie-das-aus-von-hartz-iv-beduerftigen-helfen-soll-a3684819.html
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."   Jean-Claude Juncker

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.   Marie von Ebner-Eschenbach