Alle 4 Wochen ein Termin beim JC? So oft?

Begonnen von Lindalin, 24. März 2022, 16:49:42

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Lindalin

Hallo,

leider bin ich der Sachbearbeiterin so sympatisch, dass sie mich gern alle 4 Wochen sehen möchte um meine persönliche Situation zu besprechen  :heul:

Ist dass denn so rechtlich gesehen, okay?

Ich schreibe meine Bewerbungen, die sollen übrigens total suuuuper sein, sagt sie. Sie ist total begeistert. Also wozu ständig so viele Termine, wenn man sieht es läuft?
Ich bin auch leider immer viel zu freundlich. Kann mir vorstellen dass sie mich als so pflegeleicht empfindet, dass sie schwierigere Leute nicht so oft antanzen lässt und die Lücken durch mich kompensiert.

Kann ich mich dagegen irgendwie wehren?
Es stresst mich dermaßen ständig die selben Sachen zu besprechen. Als würde sich innerhalb 4 Wochen ständig alles neu verändern. Das ist absurd  :nea:

VG


BigMama

Monatliche Termine sind die übliche Kontaktdichte bei Marktkunden bzw Direktvermittlungskunden.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Hary

Im Grunde ist ein regelmäßiger Kontakt ja nicht schlecht. Zwischen Kunde und SB sollte ja eine Zusammenarbeit stattfinden und nicht einmal sehen und dann wird man drei oder vier Monate später von einem neuen eingeladen nur um dann wieder zum nächsten zu wechseln.

Lindalin

Okay, danke euch.
Was ist mit Marktkunden oder Direktvermittlungskunden gemeint?

Und kann mir jemand sagen, ob man verpflichtet ist einen Corona Test zu machen? Ich beziehe mich da auf die 3G Regel.

Miichi50

Hallo
Ja mir geht es auch so regelmäßig.Einladung,Und wegen Test mache ich gerne,da sehe ich auch schon selbst meinen Zustand.

Hary

Die Jobcenter haben das Hausrecht und können wie jeder andere die Regeln festlegen unter welchen man das Gebäude betreten darf. Natürlich gelten für eine Behörde noch andere Maßstäbe als für den Juwelier. Aber ein Test ist wohl nicht problematsch. Zumindest nicht dann, wenn eine hochansteckende Erkrankung aktuell grassiert. Daher sind Test als Vorraussetzung zumutbar und stand jetzt für jeden zu bekommen. Wenn zukünftig Kosten dafür anfallen, dann müssten diese wie auch Fahrkosten in tatsächer Höhe übernommen werden.

Bei unserem Jobcenter gibt es gratis Tests am Eingang. Bei mir hat bisher immer mein Impfnachweis gereicht.

MagnaCharta

Zitat von: Lindalin am 24. März 2022, 16:49:42
Hallo,

leider bin ich der Sachbearbeiterin so sympatisch, dass sie mich gern alle 4 Wochen sehen möchte um meine persönliche Situation zu besprechen  :heul:

Ist dass denn so rechtlich gesehen, okay?

Die genaue Kontaktdichte ist nicht weiter gesetzlich geregelt; es heißt in den Paragraphen aber so schön im Beamtendeutsch, dass es verhältnismäßig sein muss. Also deiner Situation angemessen.

Jemanden wöchentlich einzuladen dürfte es wohl kaum sein, da sich innerhalb einer Woche kaum etwas ändert. Monatlich sieht dae schon anders aus.

Momo123

Zitat von: Lindalin am 24. März 2022, 16:49:42
Kann ich mich dagegen irgendwie wehren?
Finde die Schwachstelle und du wirst nicht mehr sooft erscheinen müssen. Gegen Vampire hilft z.b. Knoblauch. Manche SBs sind von bestimmten Fragen oder Klugscheißen oder Einschleimen oder merkwürdigen Komplimenten usw. genervt. Jedoch kann bei einem guten Draht zum SB auch mal eine für dich nützliche Fortbildung rausspringen wenn du sie brauchst.

glasi

Hallo Lindalin,

dürfte ich wissen, wie lange du schon ALG2 beziehst? Denn als Neukunde (~6 Monate) wirst du eher in den Fokus genommen als Langzeitarbeitslose (seit 2015 habe ich Hartz 4).

Ich habe z.B. Januar kurz mit meiner neuen Arbeitsvermittlerin geschwätzt/geschrieben und normal wollte die sich Ende Januar per E-Mail melden (habe aber die E-Mail einfach gelöscht) und seitdem höre ich nichts mehr von ihr.

Lindalin

Das nervt mich wirklich total, weil ich selbstständig alles packe. Ich komme mir vor, als bräuchte ich Hilfe von einem Sozialberater der mein Geld einteilt und sich monatlich informieren muss, wie ich mit meinem Leben klar komme.
Zumindest fühlt sich das so an. Aber wenn es anders nicht geht.. :sad:

Ich bin schon länger arbeitslos, war noch in Mutterschutz, Elternzeit, jetzt suche ich Arbeit, bin aber körperlich eingeschränkt, sodass ich nicht jeden Job annehmen kann.
Deshalb muss ich auch nur drei Bewerbungen schreiben (außer es gibt gerade mehr die zu meiner medizinischen Situation passen, dann schreibe ich natürlich mehr).

Um so unverständlicher ist für mich, dass ich jeden Monat antanzen muss. An meiner Verfassung ändert sich nichts da chronische Sachen.

Jedes mal fragt sie mich wie es mir geht, ob sich was geändert hat, obwohl ein medizinisches Gutachten vorliegt was zeigt, dass sich daran nichts ändern wird, auch nicht in der Zukunft. Dann der unverständliche Ton (bisher haben wir nur Telefoniert, bald aber wegen 3G vor Ort), wenn ich sage dass es mir gut geht weil ich nicht darüber reden will.
Irgendwie, als würde sie das seltsam finden.

Vielleicht sollte ich zu einem Psychologen und die Sache besprechen. Mich belastet das schon, ständig an alles erinnert zu werden. Vielleicht kann der mir ein Gutachten für das JC schreiben.

Ich wünschte, ich könnte mich irgendwie selbstständig machen und unabhängig vom JC  sein. Aber das klappt einfach nicht. Habe es versucht und es gibt zu wenig Berater die sich damit auskennen.

Ich weiß nicht, ob ich schon als Langzeitarbeitslose gelte und die terminendwshalb so oft sind.

Naja, ich könnte auch sagen dass ich nur Nachmittags kann und dann mein Kind mitnehmen. Dem zuvor einen kleinen Schokoladenriegel geben, dann würde sie mich wahrscheinlich nie wieder persönlich einladen. Eltern werden wissen wie Kinder auf Schokolade reagieren. Oder tatsächlich mit einer Knoblauchfahne erscheinen. Ich denke , ich werde beides nicht machen.  :grins:

OLD-MAN

Widersprichst du dir da gerade selber?

Zitat von: Lindalin am 25. März 2022, 06:55:57Um so unverständlicher ist für mich, dass ich jeden Monat antanzen muss

Zitat von: Lindalin am 25. März 2022, 06:55:57bisher haben wir nur Telefoniert

Was ist denn nun richtig? 1x im Monat ´nen Telefonat finde ich prsönlich nicht schlimm, 1x jeden Monat persönlich erscheinen, fände ich übertrieben!

Lindalin

Nein, ich widerspreche mir nicht selbst. Da das beschlossene Sache ist, schrieb ich "jeden Monat antanzen muss".

Wir haben gestern telefoniert und sie sagte mir, dass nun bald die 3G Regel gelten würde und wir uns dann monatlich persönlich, treffen würden. Zuvor haben wir telefoniert.

Wieder zuvor wurden mehrere Sachberaterinnnen ausgetauscht. Bei ihr gilt jetzt jeden Monat persönlich ab April.

Und ich persönlich finde sowohl telefonisch als auch persönlich schlimm, wenn es jeden Monat ist. Da wäre mir lieber, alle 3 Monate persönlich hinzugehen, als jeden Monat was mit ihr zu besprechen.

DerSofti

Das erinnert mich an mein Fall vor einigen Jahren Lindalin, da wurde ich auch viel zu oft vorgeladen persönlich bis mir irgendwann der Geduldsfaden fast gerissen ist. Bin aber rechtzeitig zu meinen Psychiater und der hat mich dann gleich einen ganzen Monat krank geschrieben den Monat darauf auch gleich wieder. Wir wollten nicht, daß es eskaliert und fanden es besser so mit der monatlichen AU.
Was arbeitet er denn? Hmm... irgendwas mit Computer.

Unwissender

Das sehe ich nicht so! Es sollte auch ein Grund vorliegen, warum man unbedingt persönlich vorsprechen muss! Man kann vieles per Telefon oder Post erledigen! (Da gab es mal ein Urteil, das der Grund Mit Ihnen über Ihre berufliche Situation sprechen, kein Einladungsgrund ist)! Wie ist das überhaupt mit sen Reisekosten? Werden die jedesmal volumfänglich gezahlt?
(Ich z.b. fahre nur noch persönlch hin, wenn mir die reisekosten im Voraus bezahlt werden! In der Vergangenheit musste ich nämlich Monate auf eine Erstattung warten und die wurd dann auch noch willkürlich gekürzt, weil man irgendeinen Feldweg gefunden hatte, (Abkürzung) den ich auch hätte benutzen können!)
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

Lindalin

Leider habe ich zu Fuß nur 10 Minuten zum JC. Daher wäre es mit den Fahrtkosten ein bisschen komisch. Weil ich für die kurze Strecke kein Bus nehmen würde.

Die 4  - 5 EUR für eine Tageskarte, werden die auserdem bestimmt pro Monat bezahlen, oder was meint ihr?
Mit dem Auto wäre es natürlich was anderes bei den aktuellen Spritkosten..  :zwinker:
Leider habe ich aber kein Auto.

Jedesmal eine Krankmeldung ausstellen lassen ist auch so eine Sache. Da hab es vor einiger Zeit einen Fall, ich glaube das ging bis vor Gericht weil der Mann sich immer krank schreiben ließ.

Wäre ich so mutig, würde ich tatsächlich jedesmal mit einer üblen Knoblauchfahne erscheinen.