Ist es möglich vom Regelsatz zu leben?

Begonnen von Steve79, 22. September 2022, 20:33:36

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Edelbert_Käsemann

Zitat von: Bodoballermann am 05. Dezember 2022, 22:36:12Warum sollte sie was machen geht doch schon so lange gut was die mit denn Bürgern machen.....


In den letzten Jahren wandert das Geld in Lichtgeschwindigkeit hin zum Oberen 1%.
Wenn das so weitergeht braucht man schon eine gewaltsame Revolution um überhaupt noch was tun zu können.

Für einen Normalbürger der bei Null anfangen muss ohne etwas in die Wiege gelegt zu bekommen gibt es eigentlich kaum noch irgendwelche Chancen einen kleinen Teil vom Kuchen abzubekommen.

Allein schon Anhand von deiner Adresse wirst du z.B. von Krediten ausgeschlossen und je weniger man hat desto teurer muss man für alles zahlen. Man hat keine Mitnahmeeffekte, keine steuerlichen Absetzungsmöglichkeiten, keine Freizeitgestaltungsmöglichkeiten ohne Geld.

Und jetzt hat man nicht einmal mehr Geld für was zu essen

Winterlandschaft

#181
Zitat von: Edelbert_Käsemann am 05. Dezember 2022, 22:45:52In den letzten Jahren wandert das Geld in Lichtgeschwindigkeit hin zum Oberen 1%.
Wenn das so weitergeht braucht man schon eine gewaltsame Revolution um überhaupt noch was tun zu können.

Das ist so nicht ganz richtig. Einer breiten Mehrheit geht es ziemlich gut und profitiert vom Zugang zu üppigen Quellen und Möglichkeiten.

Vom wem sollte eine Revolution oder Druck ausgehen? Der Arbeiterklasse?   Wenn man sich die Zusammensetzung Arbeiterklasse anschaut, dann besteht sie zu großen Teilen von Menschen eh nichts zu melden haben sollen und quasi den Status eines Unbürgers genießen.

Zitat von: Edelbert_Käsemann am 05. Dezember 2022, 22:45:52Allein schon Anhand von deiner Adresse wirst du z.B. von Krediten ausgeschlossen und je weniger man hat desto teurer muss man für alles zahlen. Man hat keine Mitnahmeeffekte, keine steuerlichen Absetzungsmöglichkeiten, keine Freizeitgestaltungsmöglichkeiten ohne Geld.

Ich hätte nichts dagegen, wenn jeder einen Zugang zu Krediten für ein "Eigenheim" hätte.  Das würde aber bedeuten, dass es für all jene die sich heute Ihre Immobilien und Kredite durch Vermietung fremdbezahlen lassen, vorbei wäre.

Edelbert_Käsemann

@Winterlandschaft:

Im heutigen Deutschland gibt es etwa 20 Millionen Menschen die komplett alles haben und von denen ungefähr 95% von Geburt an klar war, dass sie finanziell für immer ausgesorgt haben.

Auf der anderen Seite gibt es etwa gleich viele wo von Geburt an klar war, dass nur ganz wenige in der gleichen Lage überhaupt eine Chance kriegen werden etwas aufzubauen und aufzusteigen in der Gesellschaft.

Und die Mitte ist irgendwas dazwischen. Aber tendenziell gibt es immer weniger Mitte und immer mehr Abgehängte und immer mehr Superreiche

Winterlandschaft

#183
Zitat von: Edelbert_Käsemann am 05. Dezember 2022, 23:52:43@Winterlandschaft:

Im heutigen Deutschland gibt es etwa 20 Millionen Menschen die komplett alles haben und von denen ungefähr 95% von Geburt an klar war, dass sie finanziell für immer ausgesorgt haben.

Auf der anderen Seite gibt es etwa gleich viele wo von Geburt an klar war, dass nur ganz wenige in der gleichen Lage überhaupt eine Chance kriegen werden etwas aufzubauen und aufzusteigen in der Gesellschaft.

Und die Mitte ist irgendwas dazwischen. Aber tendenziell gibt es immer weniger Mitte und immer mehr Abgehängte und immer mehr Superreiche

Sag man so... 

Meistens werden aber Menschen nicht von den Finanzen abgeschottet sondern von den Möglichkeiten. Ohne Möglichkeiten gibt es folglich auch keinen Zugang zu Finanzen.  :grins:

Es gibt ja einen Grund warum man riesige Gebäudekomplexe (Jobcenter) mit gestrengen *Brotherren* füllt und nicht mit allerlei qualifizierten Beratern.

Edelbert_Käsemann

Zitat von: Winterlandschaft am 06. Dezember 2022, 00:29:12Meistens werden aber Menschen nicht von den Finanzen abgeschottet sondern von den Möglichkeiten. Ohne Möglichkeiten gibt es folglich auch keinen Zugang zu Finanzen.  :grins:



Ja, leider ist es so. Eigentlich braucht man sich nur die Adresse einer Person anschauen und das Alter und schon kennt man seine ganze Situation.

Und die einzelnen negativen Faktoren verstärken und multiplizieren sich gegenseitig:
Sozialwohnung = Nachbarn haben auch kein Geld
Wohnsituation ist schlecht für die Gesundheit
Je länger man also diese schlechte Wohnsituation hat desto unmöglicher wird es eine Besserung zu schaffen.

Arm lebt mit arm und wird gegeneinander ausgespielt.
Arbeitsperspektive ist zu schlecht um sich verbessern zu können.

Eigentlich ist ein Leben auf der Straße dann schon lukrativer da man dort auch Kontakt zu Menschen haben kann denen es besser geht und auch bessere Luft zum Atmen hat etc.
Nur wird das auch alles nach und nach abgeschafft. Öffentliche Plätze gibt es nur noch gegen Bezahlung und in den Hilfseinrichtungen sind die Armen dann auch wieder unter sich.

OLD-MAN

Zitat von: Edelbert_Käsemann am 06. Dezember 2022, 10:06:17Arbeitsperspektive ist zu schlecht um sich verbessern zu können.

Eigentlich ist ein Leben auf der Straße dann schon lukrativer da man dort auch Kontakt zu Menschen haben kann denen es besser geht und auch bessere Luft zum Atmen hat etc.
Nur wird das auch alles nach und nach abgeschafft. Öffentliche Plätze gibt es nur noch gegen Bezahlung und in den Hilfseinrichtungen sind die Armen dann auch wieder unter sich.

Selten so einen Blödsinn gelesen!

Lina

Zitat von: Edelbert_Käsemann am 06. Dezember 2022, 10:06:17
Zitat von: Winterlandschaft am 06. Dezember 2022, 00:29:12Meistens werden aber Menschen nicht von den Finanzen abgeschottet sondern von den Möglichkeiten. Ohne Möglichkeiten gibt es folglich auch keinen Zugang zu Finanzen.  :grins:



Ja, leider ist es so. Eigentlich braucht man sich nur die Adresse einer Person anschauen und das Alter und schon kennt man seine ganze Situation.

Und die einzelnen negativen Faktoren verstärken und multiplizieren sich gegenseitig:
Sozialwohnung = Nachbarn haben auch kein Geld
Wohnsituation ist schlecht für die Gesundheit
Je länger man also diese schlechte Wohnsituation hat desto unmöglicher wird es eine Besserung zu schaffen.

Arm lebt mit arm und wird gegeneinander ausgespielt.
Arbeitsperspektive ist zu schlecht um sich verbessern zu können.

Eigentlich ist ein Leben auf der Straße dann schon lukrativer da man dort auch Kontakt zu Menschen haben kann denen es besser geht und auch bessere Luft zum Atmen hat etc.
Nur wird das auch alles nach und nach abgeschafft. Öffentliche Plätze gibt es nur noch gegen Bezahlung und in den Hilfseinrichtungen sind die Armen dann auch wieder unter sich.

Die Mietbutzen können schon unerträglich sein, da gibt es Kakerlaken, laute Nachbarn, Schimmel und fiese Vermieter die ständig mehr Geld für ihre Absteigen wollen. Und es wimmelt von Verboten wie z.B Tierhaltung verboten, Lebensfreude verboten. Dann ist es besser, auf der Straße zu leben, und sein eigener Boß zu sein.

Ratlos

Zitat von: OLD-MAN am 06. Dezember 2022, 10:15:19Selten so einen Blödsinn gelesen!
:sehrgut:
Zitat von: Lina am 06. Dezember 2022, 11:04:19Lebensfreude verboten.
Keiner kann einem andern die Lebensfreude verbieten :no: außer man tut es selber

BigMama

Es ist besser auf der Straße zu leben? Diese Äußerung kann nur von einem völlig ahnungslosen Menschen stammen und ist ein Schlag ins Gesicht für jeden obdachlosen Menschen, der sich nach den eigenen vier Wänden sehnt.  :no:
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Ratlos

Zitat von: Lina am 06. Dezember 2022, 11:04:19Dann ist es besser, auf der Straße zu leben, und sein eigener Boß zu sein.
Wenn ich mir die Bilder der Menschen ansehe die auf der Straße leben und von Hilfsorganisationen betreut werden damit sie gerade in den Wintermonate überleben dann ist die Schande für das reiche Deutschland perfekt.
Unzählige Milliarden werden zum Fenster raus geschmissen, aber für die Allerärmsten ist nichts übrig.
Man redet sich leicht aus seiner eigenen gut beheizten Wohnung und einem satten guten Essen.

Greywolf08

Damit @Edelbert_Käsemann auch nur annähernd eine Vorstellung davon bekommt wie es ist auf der Straße zu leben, empfehle ich ihm einen Tag und eine Nacht auf der selbigen zu verbringen.
Ob er dann immer noch meint, das es besser ist auf der Straße zu leben, wage ich zu bezweifeln.
Mir persönlich hatte das vor mehr als 20 Jahren schon gereicht - und da war noch nicht mal Winter.
Seit dem weiß ich eine Wohnung und was zu Essen im Kühlschrank noch mehr zu schätzen.

Lina

Zitat von: Ratlos am 06. Dezember 2022, 12:30:47
Zitat von: Lina am 06. Dezember 2022, 11:04:19Dann ist es besser, auf der Straße zu leben, und sein eigener Boß zu sein.
Wenn ich mir die Bilder der Menschen ansehe die auf der Straße leben und von Hilfsorganisationen betreut werden damit sie gerade in den Wintermonate überleben dann ist die Schande für das reiche Deutschland perfekt.
Unzählige Milliarden werden zum Fenster raus geschmissen, aber für die Allerärmsten ist nichts übrig.
Man redet sich leicht aus seiner eigenen gut beheizten Wohnung und einem satten guten Essen.

Auf der Straße kann man sehr schnell landen (oder im Sarg). Z. B. man hält einen Hund obwohl der Vermieter dagegen ist und will sich nicht von dem Tier trennen, oder man gerät in Mietverzug, weil das JC nicht zahlt. Ewige Modernisierungsmaßnahmen/Schikanen im Wohnumfeld können tödlich sein.
Obdachlos zu sein ist besonders schlimm für Frauen. Jeder Mensch sollte ein Haus haben, in das er immer zurückkehren kann. Die Realität sieht leider anders aus.
Und das Schlimmste ist, man wird verachtet und ausgegrenzt wenn man auf der Straße lebt und ungepflegt aussieht.



Edelbert_Käsemann

Wenn man gar nichts mehr hat sind die Menschen in Deutschland grundsätzlich immer bereit zu helfen.
Wenn man aber Hartz4 und eine schlechte Wohnsituation hat gilt man als selber schuld.
Z.B. mit den Tageseinnahmen eines Obdachlosen könnte ich gut was aufbauen. Der Obdachlose selber kann damit nur überleben und Süchte finanzieren.
Gibt natürlich auch Ausnahmen aber so die typischen Hartes Deutschland Fälle etc.
Alle haben zumindest Zeitweise sehr hohe Einnahmen. Als Hartz4er hat man nichts

Ratlos

Zitat von: Edelbert_Käsemann am 06. Dezember 2022, 13:27:46Als Hartz4er hat man nichts
Doch klar - du hast gutes essen, eine Wohnung, bekommst die Heizkosten, hast Anspruch auf Mehrbedarf, deine Krankenversicherung und die Haftpflicht zahlt das Amt  - ist das alles nichts?

Lina

Im Sommer an Griechenlands Stränden ließ es sich gut aushalten. Obdachlos sozusagen, es war super!