Vermittlungsvorschlag erhalten, aber der Lohn ist mir zu wenig

Begonnen von DerPeterNRW, 17. Dezember 2022, 19:26:16

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DerPeterNRW

Hallo zusammen!

Ich würde gerne mal um Rat fragen...

Ich bin 35 Jahre, keine Ausbildung/Qualifikationen und bin - zum Glück - körperlich nicht fit, sonst müsste ich ja so Jobs wie Kommissionierer bei einer Zeitarbeitsfirma machen.

Ich bekomme mittlerweile Stellenvorschläge als Callcenteragent, wo ich aber den Lohn definitiv zu gering finde (ca. 2100€ brutto).
Könnte ich mit denen verhandeln, weil die Preise ja gestiegen sind aufgrund der aktuellen Inflation? Oder muss ich mich damit zufriedengeben?

Bzw. würde es Ärger geben, wenn ich mich dann weigere so einen Job zu so einer schlechten Bezahlung anzunehmen?
Ich mein... ich muss ja auch meine Rechnungen bezahlen und wenn man arbeitet, möchte man ja ein besseres Leben haben als zurzeit mit Hartz 4.

Grüße,

DerPeter

BigMama

Welche Qualifikation oder welche beruflichen Kenntnisse bringst du denn mir um deine Gehaltsvorstellung zu begründen?
Alleine gestiegene Lebenshaltungskosten sind ne schlechte Verhandlungsgrundlage für mehr Geld.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Harald53

Du kannst natürlich deinen zukünftigen Arbeitsvertrag und auch Lohn frei aushandeln.
Solltest halt nur keine überzogenen Forderungen stellen um Ärger mit dem Jobcenter zu vermeiden.

Also vorher informieren, was marktüblich bezahlt wird für die Tätigkeiteiten die von dir verlangt werden.

tsumo

Zitat von: DerPeterNRW am 17. Dezember 2022, 19:26:16Hallo zusammen!

Ich würde gerne mal um Rat fragen...

Ich bin 35 Jahre, keine Ausbildung/Qualifikationen und bin - zum Glück - körperlich nicht fit, sonst müsste ich ja so Jobs wie Kommissionierer bei einer Zeitarbeitsfirma machen.

Ich bekomme mittlerweile Stellenvorschläge als Callcenteragent, wo ich aber den Lohn definitiv zu gering finde (ca. 2100€ brutto).
Könnte ich mit denen verhandeln, weil die Preise ja gestiegen sind aufgrund der aktuellen Inflation? Oder muss ich mich damit zufriedengeben?

Bzw. würde es Ärger geben, wenn ich mich dann weigere so einen Job zu so einer schlechten Bezahlung anzunehmen?
Ich mein... ich muss ja auch meine Rechnungen bezahlen und wenn man arbeitet, möchte man ja ein besseres Leben haben als zurzeit mit Hartz 4.

Grüße,

DerPeter

Du bist wirklich froh darüber körperlich nicht fit zu sein um nicht arbeiten zu müssen? oh man ;(

Josef

Kommt mir wie ein Troll Beitrag vor, hier wird jedes Klischee des faulen H4 Empfängers bedient. Also lieber nicht arbeiten weil man nicht viel mehr als mit H4 hätte.

FritzLoch

Zitat von: BigMama am 17. Dezember 2022, 19:32:13Welche Qualifikation oder welche beruflichen Kenntnisse bringst du denn mir um deine Gehaltsvorstellung zu begründen?
Alleine gestiegene Lebenshaltungskosten sind ne schlechte Verhandlungsgrundlage für mehr Geld.

Fachkräftemangel zb.
Waldschrat Pferdepension e.V.

DerPeterNRW

@BigMama: Ich kann keine Qualifikationen oder beruflichen Kenntnisse mitbringen. Trotzdem möchte ich für meine Arbeit entlohnt werden.
Arbeit muss sich ja mehr lohnen, schließlich reden wir ja von einer 40 Stunden Woche!!!

@Harald53: Ich habe mich schon informiert und 2000-2100€ brutto ist wohl "marktüblich", aber das finde ich zu wenig.
Ich dachte da an mindestens 2500€ brutto.

@tsumo: Du musst mal meinen Post richtig lesen. Ich bin froh darüber nicht körperlich fit zu sein, weil ansonsten müsste ich anstrengende körperliche Arbeit verrichten, wovon ich zum Glück befreit bin.

TripleH

2500 Euro brutto bekommt mein Sohn. Nach 3,5 jähriger Berufsausbildung zum Systemplaner und 2 Jahren Berufserfahrung. Eingestiegen ist er mit 1900 Euro brutto.

Ich weiß ja nicht, in welchen Sphären du gerade lebst, aber für einen Anlernjob...

Patrick87

Na, dann kann das ALG II ja auch in den aktuellen Zeiten der diversen Preissteigerungen nicht so knapp sein, wenn man erst ab 2.500 Euro Brutto überhaupt Sinn darin sieht arbeiten zu gehen. :grins:

Und das auch noch von Jemandem, der nichts, aber auch gar nichts, vorzuweisen hat, um ernsthaft auch nur ansatzweise solche Forderungen stellen zu können.

Von daher gehe auch ich von einem offensichtlichen Troll aus. Dem TE zuliebe. Denn wenn er das wider Erwarten doch ernst meinen sollte: Du meine Güte! :lol:

Und Kommissionierer muss nicht harte Arbeit sein. Ich habe mal bei Flaschenpost zur Probe arbeiten dürfen. Und als Vergleichswert unter anderem Be- und Entlader von LKW´s plus Paketaufleger bei DPD im Angebot. Flaschenpost war dagegen kompletter Kindergarten. Und noch nicht mal mit wirklichem Zeitdruck. Du hast Deinen Wagen, den Du durch die Gegend schiebst, hebst halt zwischendurch immer wieder mal mal kurz ein paar Sekunden eine Kiste an und das war es. Da war ich nach einem Tag nicht mal halb so kaputt wie nach 1 Stunde in genannter Vergleichstätigkeit, wo ich bei DPD in einer 6-Stunden-Schicht 6-7 Brücken entladen müsste, mit Paketen mit einem Gewicht von bis zu 31,5 kg und einem hohen Anteil schwerer/er Pakete und das Ganze auch noch unter riesigem Zeitdruck. Zumindest dort, wo ich einen Tag zur Probe gearbeitet habe.

DerPeterNRW

ALG2 ist definitiv zu wenig, aber das ist hier nicht das Thema. Es geht um einen Vollzeitjob, 40 Stunden pro Woche.

Weil ich ungelernt bin und Forderungen stelle, bin ich direkt ein Troll?

Ich bin deutscher Staatsbürger und sehe es nicht ein einem Arbeitgeber meine Arbeitskraft, 40 Stunden pro Woche, für einen Hungerlohn bereit zu stellen.

Da muss mehr kommen, wenn sie Mitarbeiter suchen und keine Sklaven. Ist das soweit verständlich genug?


tsumo

Zitat von: DerPeterNRW am 17. Dezember 2022, 20:42:10ALG2 ist definitiv zu wenig, aber das ist hier nicht das Thema. Es geht um einen Vollzeitjob, 40 Stunden pro Woche.

Weil ich ungelernt bin und Forderungen stelle, bin ich direkt ein Troll?

Ich bin deutscher Staatsbürger und sehe es nicht ein einem Arbeitgeber meine Arbeitskraft, 40 Stunden pro Woche, für einen Hungerlohn bereit zu stellen.

Da muss mehr kommen, wenn sie Mitarbeiter suchen und keine Sklaven. Ist das soweit verständlich genug?

Ist doch normaler Lohn und über Mindestlohn sogar ich verstehe dein Problem nicht? Hättest du eine Kaufmännische Ausbildung könnte ich die 2.500 ja noch etwas nachvollziehen aber so? Naja, viel Erfolg dennoch weiterhin.

Josef

Dann halt eine normale Antwort.
Solange die Arbeit zumutbar und für dich ausführbar ist und gegen keine Gesetze (z.B. Mindestlohn) verstößt wirst du sie nicht ohne weiteres ablehnen können.
Du kannst natürlich einen anderen Gehaltswunsch äussern und schauen wie der AG reagiert, vielleicht kann ja tatsächlich noch ein bisschen was rausgeholt werden. Geh zum Bewerbungsgespräch wenn du eingeladen wirst und schreib eine vernünftige Bewerbung. Das Ziel sollte immer sein aus H4 rauszukommen.

Die ganze Diskussion hier gerät allerdings in eine Richtung die du nicht willst. Eine Arbeitsgelegenheit die dich in den Stand versetzt nicht mehr auf Sozialleistungen angewiesen zu sein sollte der Normalfall sein, nach dem Motto jeder ist für seinen Lebensunterhalt selbst verantwortlich.
Ob deine Gehaltsvorstellungen realistisch sind oder nicht kann ich so gar nicht beurteilen weil es auch auf den Wohnort ankommt, aber ohne einen Anfang und Engagement wirst du nie weiter kommen. Vielleicht machst du jetzt diesen Job und vielleicht findest du etwas besseres oder steigst dort auf, wirst vielleicht Teamleiter usw. Ich kenne einige Beispiele die auch unten angefangen haben aber nach wenigen Jahren aufgestiegen sind ohne formale Qualifikation und sogar ohne deutsche Staatsbürgerschaft. (manche konnten am Anfang auch nur sehr begrenztes Deutsch)

Fred

2.100 Euro brutto für einen Vollzeitjob und 40 Stunden pro Woche ist heutzutage und vor allem bei dieser Inflation in der Tat eine Unverschämtheit. Wir haben fast 2023; 2.100 Euro brutto hat man schon vor 10 Jahren bei derartigen Jobs verdient.

Deshalb wollen die ganzen Arbeitgeber-Parteien wie CDU und CSU und die Arbeitgeber ja, dass das ALG2/Bürgergeld niedrig bleibt, damit sich arbeiten selbst mit 2.100 Euro brutto lohnt.

Genügt es zum Leben? Evtl. ja. Aber was ist wenn man in einer Großstadt wie München lebt. 1.200 Euro Miete ist völlig normal. Was bleibt dann von 1.420 Euro netto (2.100 brutto) noch übrig?
Artikel 19. Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Oberfrank



Schon mal überlegt as der Lohn evtl. ein Einstiegslohn ist?
Vielleicht musst du dich erst mal beweisen.
Evtl. gibt es auch Erfolgsprovissionen oder so?

Also ich würde lieber für das Geld arbeiten und nach einer gewissen Zeit (und evtl. Erfolgen) nach mehr fragen statt vo, Staat abhängig zu sein und über das geringe H4 zu jammern und meckern ....
Gruss aus Oberfranken
Frank