Stellenangebote, die nicht passen...wie vorhehen !?

Begonnen von Gast51589, 17. März 2022, 18:38:50

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Gast51589

Hallo...
ich frage hier nicht für mich, sondern für einen Verwandten (der jenige keinen PC und kein Internet hat).

Das Jobcenter sendet ihm ständig Stellenangebote zu, die irgendwie nicht passen und ich möchte gerne wissen, wie man da vorgehen kann, um nicht sanktioniert zu werden.
Klar, man kann sich trotzdem bewerben, aber kommt es den Arbeitgebern nicht auch blöd vor, wenn sich jemand bewirbt, wo die Stellenausschreibung gar nicht zu passt ?

Beispiele :
1. für die Stelle braucht man einen bestimmten Führerschein, den er nicht hat
2. anforderung ein eigenes Auto (um flexibel zur Arbeit zu kommen, überall hin und zu jeder Zeit), dass er aber zur Zeit nicht hat, aus finanziellen Gründen
3. Anforderung PC Kenntnisse, Sprache mindestens Grundkenntnisse in Englisch,Erfahrung im Management oder Wartung, Insatndhaltung, Reparaturen...die er überhaupt nicht hat
4. Anforderung einer bestimmten Ausbildung oder jahrelanger Berufserfahrung ,die er nicht hat
5. Anforderung körperliche und psychische Belastbarkeit, die nicht zutreffen (körperliche Behinderung, pp.)

Immer und immer wieder erklärt er der Arbeitsvermittlung seine gesundheitlichen und privaten Probleme, seine Kenntnisse, Fähigkeiten und was eben nicht geht.
Das scheint den Arbeitsvermittlern aber nicht zu interessieren, genauso wenig wie diese
§ 10 SGB II Zumutbarkeit
(1) Einer erwerbsfähigen leistungsberechtigten Person ist jede Arbeit zumutbar, es sei denn, dass
1. sie zu der bestimmten Arbeit körperlich, geistig oder seelisch nicht in der Lage ist usw.


Er ist schon richtig verzweifelt, dass nicht wirklich Angebote gemacht werden, die auch mal passen würden, für diese 63 Jährigen chronisch kranken Mann, der damals unter Tage (Zeche) gearbeitet hat, bis zu seinem schlimmen Unfall, als er die Wirbelsäule (und Schlüsselbein, Kiefer usw. ) gebrochen hatte und erst wieder gehen lernen musste und über Jahre therapiert wurde und mehrfah operiert usw..
Seitdem hat er auch die Erkrankungen wie diese schlimme Migräne, seine Lungenkrankheit und chronische Schmerzen usw.
Erwerbsminderungsrente hat er beantragt, aber bekommt die nicht durchgesetzt. Da muss man wohl er tot sein, um die zu bekommen  :heul:
Außerdem war er damals auf eine Förderschule und hat eine Lernbehinderung und kann nicht wirklich lesen und schreiben und hat bicht besondern viel Alllgemeinwissen.

Trotzdem verlangt das Jobcenter (er bezieht schon ein paar Jahre Hartz4 und hatte immer nur Mini-Jobs), dass er diese Arbeiten machen kann und sich auf entsprechende Stellenangebote bewirbt.

So kann das doch nicht weiter gehen, mit dem Jobcenter.
Seit ca 3 jahren hat sich seine Arbeitsvermittlerin nicht einmal mit ihm unterhalten und ihn angesehen.
Er ist total in sich eingefallen und wiegt nur noch 50 kg und man sieht seine Knochen und wie gebrechlich er ist.
Er geht krum und hat nicht mehr viel Kraft im Körper.

Ich bitte hier um einen Rat, was mein Verwandter unternehmen kann, gegen das Jobcenter.

Danke euch im Voraus  :bye:

Hary

Dein Bekanter sollte sich regulär auf die Stellenangebote bewerben. Die Firmen werden ihn dann sofern er nicht passt freundlich absagen. Zusätzlich wäre ein Gespräch mit den SB sinnvoll im die Präferenz anzupassen.

Selbst wenn der Mauer einen Vorschlag für die Stelle als Pilot bekommt ist es nun einmal ein Vorschlag und der Mauer hat seine Pflicht mitzuwirken. Die Frage ob das eine zumutbare Arbeit wäre ist in so weit Quatsch weil Piloten regelmäßig zumutbare Beschäftigungen ausführen. Ob man eine fehlende Mitwirkung begründenden kann mit fehlender Qualifikation wäre aufwändiger und ärgerlicher zu klären als seine Bewerbung per Mail zu schicken.

hotwert

Wenn das mit Stellenangebote ohne Rechtsfolgenbelehrung sind dann würde ich die direkt entsorgen, darauf muss man sich nicht bewerben.

Bei den Vermittlungsvorschlägen auf die man sich bewerben muss kann man natürlich eine Bewerbung ablehnen wenn das nicht zu einen passt. Allerdings sollte man das gut begründen oder sich vom Arzt ein Attest ausstellen lassen.
Bei einen geforderten Führerschein den man nicht hat ist das ja leicht, oder bei einer geforderten Ausbildung die man nicht hat.

Der einfachere Weg wäre evtl erstmal sich zu bewerben, bei Jobs da man eh nicht machen kann wird man sicher auch nicht genommen. Alles andere kann in viel Schriftverkehr mit dem Jobcenter ausarten.

Ich würde auf lange Sicht ein ärztliches Gutachten anfertigen lassen und dieses dem ärztlichen Dienst des Jobcenters zukommen lassen.

Fettnäpfchen

Inkognito

Zitat von: Gast51589 am 17. März 2022, 18:38:50Das Jobcenter sendet ihm ständig Stellenangebote zu, die irgendwie nicht passen und ich möchte gerne wissen, wie man da vorgehen kann, um nicht sanktioniert zu werden.
Dafür gibt es ein Beiblatt das man dann ausfüllt und zurückschickt.
Habe mich nicht beworben weil ich keinen Führerschein habe usw..... wie in deinen Beispielen.

Eine Beschwerde gegen den SB wäre noch eine Möglichkeit , allerdings verlaufen die gerne im Sand. Nichts desto trotz sollte man es mal machen. s. Anhang
Es gehört zu der Pflicht eines SB Stellenangebote zu prüfen bevor die verschickt werden.

Das KRM könnte man auch noch einschalten! *

Zitat von: Hary am 17. März 2022, 20:08:10
Selbst wenn der Mauer einen Vorschlag für die Stelle als Pilot bekommt ist es nun einmal ein Vorschlag und der Mauer hat seine Pflicht mitzuwirken.
Das und dein restlicher Beitrag  :wand:
Wenn du nichts sachliches zu melden hast dann behaupte nicht so einen Schmarr`n, damit ist dem TE nicht geholfen und stimmen tut überhaupt nichts davon.

Zitat von: hotwert am 18. März 2022, 06:25:55Ich würde auf lange Sicht ein ärztliches Gutachten anfertigen lassen und dieses dem ärztlichen Dienst des Jobcenters zukommen lassen.
Das wäre auch eine Möglichkeit weil dann mit Antragstellung das JC nichts mehr zu melden hat und abwarten muss was bei der Untersuchung raus gekommen ist.
Allerdings sollte so etwas schon gemacht worden sein bei dem was du alles aufgelistet hast.
Antrag auf Feststellung meiner Erwerbsfähigkeit

*Alle 108 Optionskommunen  im Überblick (DLT).

Kontaktinfo's Kundenreaktionsmanagement BA und Bundesdatenschutzbeauftragte

Gerade durch positive Rückmeldungen hier aus dem Forum,würde ich auch diese Kontaktmöglichkeit für Optionskommunen empfehlen,die behaupten,das KRM ist nicht zuständig. (ausgeliehen von ghi)
(da normalerweise erst an den Bürgermeister oder den Landrat. Anmerkung von mir)
BUNDESKANZLERAMT
Abteilung III-Arbeitsmarktpolitik-
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin
Tel.030-184000
Tel.030-40000
Fax:030-184001-2357
Fax:030-184001-2357

MfG FN

[Dateianhang durch Administrator gelöscht]
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. (Konfuzius)
Mach es: Sei stärker als deine stärkste Ausrede.

Filip2610

Mir fallen dazu zwei Dinge ein. Erstens: Wenn es deinem Freund dauerhaft gesundheitlich schlecht geht, kann er sich dauerhaft krank schreiben lassen von einem Arzt. In dieser Zeit muss er nicht arbeiten. Bewerben müsste er sich sich wohl trotzdem. Bei unpassenden Bewerbungen könnte man das ja evtl. mit der Einstellung machen: Egal, ich reg mich nicht auf, schicke die Bewerbung halt hin. Solche Bewerbungen sind ja mit dem Computer schnell gemacht. Zweitens: Durchhalten. Im Juli soll laut Medienberichten eine Regelung in Kraft treten, dass es keine Sanktionen mehr wegen nicht vorgenommenen Bewerbungen gibt. Wenn es tatsächlich so kommt - und so sieht es ja aus - dann müsste dein Freund noch drei Monate überstehen (April, Mai, Juni). Das wird er schaffen. Toi toi toi für alles. ;-)     

Gast51589

Hallo,
vielen Dank, Ihr Lieben und besonderer Dank an @Fettnäpfchen

Ja, erst am Samstag hatte mein Verwandter wieder ein Stellenangebot im Briefkasten, vom JC.
Die Stelle ist ca 25 km von uns entfernt; eine Strecke die man zwar zurücklegen könnte, aber nicht mit seinem schlechten Gesundheitszustand und z.Zt. ohne Auto.
Er hat zwar den Führerschein, aber aus finanziellen Gründen zur Zeit kein Auto....bzw sein Auto steht reparaturbedürftig im Schuppen eines Freundes und für die Reparatur hat er kein Geld, und dieses Auto ist schon so alt, dass ich kaum glaube, dass der alte Kasten täglich noch diese Strecke hin und zurück (ujnd wahrscheinlich noch innerhalb dieser Stadt) schafft. Das ist nur noch für den Stadtverkehr geeignet, wenn es denn mal repariert wäre.
Die Stelle soll flexibel sein und auf Abruf und mit öffentlichen Verkehrsmitteln so nicht machtbar, denn wenn die Firma anruft, muss er innerhalb von 30 Minuten da sein, auch spontan abends um 20 Uhr, wenn es sein muss.
Und (das ist der Knaller überhaupt), da wird, bei diesem Job auch noch Kenntnisse und Fähigkeiten im Management und Organisation vorausgesetzt und davon hat mein Verwandter nun gar keine Ahnung.
Ich weiß nicht, was das JC sich bei diesem Stellenangebot denkt...wahrscheinlich denken die gar nicht  :wand:
Mein Verwandter hat im Übrigen auch beim Jobcenter öfter schriftlich (postalisch) nachgefragt, warum er nicht eingeladen wird, damit mal alle Probleme und Fragen geklärt werden können, aber daran scheint das JC nicht interessiert zu sein und sendet dafür neue Stellenangebote, die nicht passen.