Suchterkrankung als Schwerbehinderung anerkannt

Begonnen von selbiger, 09. Juli 2025, 07:11:08

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selbiger

Suchterkrankungen (ob durch Alkohol, Heroin, Amphetamine oder andere Substanzen), schränken Betroffene oft massiv ein – körperlich, psychisch und geistig. Rechtfertigt eine solche Erkrankung einen Grad der Behinderung oder sogar eine Schwerbehinderung?

https://www.gegen-hartz.de/news/suchterkrankung-als-schwerbehinderung-anerkannt-so-bekommt-man-den-grad-der-behinderung

na wenn das seine runde macht..wie man mit sucht einen behinderungsgrad erhält..weil ja viele schöne previlegien usw..na denn hauruck..vorallem..wer ist denn noch gewillt was gegen seien sucht zu verändern..??sowas darf es schlicht nicht geben..! :wand:
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

orpheus

Das gibt es aber und zwar schon lange. Aber du glaubst doch nicht im Ernst, daß jemand seine Sucht benutzt, um einen GdB von vielleicht 20 oder 30 (wenn überhaupt) zu kriegen. Für welche Vorteile denn? Suchterkrankungen können höchstens das Zünglein an der Waage sein, um auf den GdB von 50 zu kommen.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, daß du mit eigener Suchterfahrung so verständnislos über Suchtkranke redest. Daß bei vielen Menschen auch heute noch nicht angekommen ist, daß wir von einer Krankheit sprechen, ist traurig genug, aber daß ein Betroffener von "selber schuld" oder "man muß ja nur wollen" redet, das verstehe, wer will.

selbiger

#2
der staat stellt suchtmittel zur verfügung..nur bei drogen ist er konsequent..die sind verboten..stirb an alkohol..oder stirb am rauchen..aber sterben an drogen das verbiete ich..welch ironie..jeder kann süchtig werden..jeder kann hilfe in anspruch nehmen..man kann auch nach der hilfe rückfällig werden..und ein weiteres mal auf kosten der allgemeinheit erneut aufbauen lassen..aber man sollte es denn auch begriffen haben..so wie ich es begriffen habe..ich habe damals erfahren was solch ein therapyplatz mit allem drum und drann kostet..und das ist nicht ohne..
die meisten aber lassen sich regelmässig neu aufbauen..besonders zu den kälteren monaten des jahres kommen viele stammpatienten wieder in die kliniken..da gehört ein riegel vor..deswegen und viele aktuelle aktionen lassen die kosten explodieren..spätestens nach dem 2.aufbau sollte schluss sein..mit dieser meinung stande und stehe ich damals sowie heute nicht alleine da..jaa einige psychologen und terapeuten sind auch dieser meinung..aber andere ebend nicht..sie glauben ein süchtiger sollte immer wieder und wieder und wieder auf kosten der allgemeinheit aufbauen lassen..

wie also rede ich denn über mache süchtigen..??meinst du das es sowas garnicht gibt..??sondern alles nur gespinnste sind..es reicht schon für einige die clever sind..das auszureizen..weil günstiger bus und bahn ist doch schonmal was ..oder kostenloses pipi und kakerli aufm öffentlichen geht immer..sowie günstiger kino,theater,oder sonstige veranstalltungen..das bekommste schon mit nem rentenausweis oder ebend auch mit nem ausreichendem gdb..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

orpheus

Du redest so, als würden Süchtige aus Jux und Dollerei bzw. aus Kalkül rückfällig werden. Wenn sich Alkoholiker im Winter in Kliniken oder Gefängnisse einweisen lassen, hat das mit Sicherheit andere Gründe als Spaß am Saufen.
Alkoholismus oder andere Süchte gelten als Krankheiten. Kranke Menschen werden behandelt. Ob sie gesund werden, steht auf einem anderen Blatt und ist für die Behandlung auch nicht ausschlaggebend.

selbiger

es wurde nur deshalb als krankheit eingestuft,weil das irgendwer halt mal so bestimmt hat..desweiteren lässt sich mit sucht entlos vieeel geld verdienen..also schliesst sich der kreislauf irgendwie..
ich rede nicht davon das diese das aus jux und dallerei tun..sondern sie tuns einfach..ich kanns denen aber auch nicht verübeln..in deutschland kann man einiges nur noch im suff ertragen..grade in zeiten wie diesen..

und nein..einmal alkoholiker immer alkoholiker.und wenn den als trokener alkoholiker.man kann nur lernen ohne suff klar zu kommen das lernt man aber in therapien..viele andere und auch ich haben es gelernt..und ich weiss vovon ich rede..bei den rest sieht man auch nicht den hauch von einem willen da was dran zu ändern..also in schutz nehmen würde ich diese schonmal nicht..bzw schön reden oder es als totschlag agoment abzugelten..warst du süchtig..??hast du terapien mit gemacht..??warst du schonmal am aggrund.?nein..?also ich weis wovon ich rede..ich habe selber jahrelang leuten aus dieser scheisse geholfen..und da merkste schnell wer wirklich will und wer nur so tut als ob..einer der richtig drin ist..ist aber auch mit durch..da geht auch nicht mehr viel..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

orpheus

Also sind in deinen Augen Süchtige nicht krank. Das hat halt nur mal einer gesagt, weil damit viel Geld zu verdienen ist. Sorry, aber das halt ich für Unfug.
Daß viele sich nicht wirklich helfen lassen wollen (oder können), ist richtig. Aber wenn du so viel Erfahrung hast, dann weißt du sicherlich auch, daß man dazu erst an einen bestimmten Punkt kommen muß. Und wenn man dann soweit ist, geht der Weg ja erst los. Sei froh, daß du es geschafft hast, es gibt genug andere, die dazu nicht mehr die Kraft haben.

anne

Zitat von: selbiger am 09. Juli 2025, 12:24:28es wurde nur deshalb als krankheit eingestuft,weil das irgendwer halt mal so bestimmt hat..
Ich würde es auch anders nennen denn Hirnerkrankungen definiere ich etwas anders (Bsp. Demenz usw.)
Sucht"kranke" sind ja eher "Fehlgesteuert".
Aufgrund einer Sucht einen Behinderungsgrad zu spendieren ... sollten sich die Verantwortlichen dieser Forderung gut überlegen
denn
es gibt nicht wenige Menschen, die einer Sucht unterliegen.
Kannst ja mal nachsehen unter stoffgebundene und
nicht stoffgebundene Süchte
da kommt so einiges zusammen.

selbiger

#7
Zitat von: orpheus am 09. Juli 2025, 13:18:08Also sind in deinen Augen Süchtige nicht krank. Das hat halt nur mal einer gesagt, weil damit viel Geld zu verdienen ist. Sorry, aber das halt ich für Unfug.
Daß viele sich nicht wirklich helfen lassen wollen (oder können), ist richtig. Aber wenn du so viel Erfahrung hast, dann weißt du sicherlich auch, daß man dazu erst an einen bestimmten Punkt kommen muß. Und wenn man dann soweit ist, geht der Weg ja erst los. Sei froh, daß du es geschafft hast, es gibt genug andere, die dazu nicht mehr die Kraft haben.

es kommt drauf an wiee du krank definieren willst..ich muste nicht erst an einen bestimmten punkt kommen..bei mir war es just for fun..bis ich daraus resultierend probleme bekam,davon weg zu kommen..also es muss nicht immer einen grund geben warum man sich zu ballert etz usw..ich könnte genauso jeden tag meinen nichtgeburtstag feiern um einen grund zu haben..oder ebend richtfest..ich habe weis got auch nicht die goldene kindheit erlebt..aber es war nie ein grund deswegen zum alk oder sonst was zu greifen..der einstieg in einer sucht ist gröstenteils pure neugier..einfach um zu sehen ,wie ist das denn so..dieser alk dieses rauchen oder ebend koksen etz usw..da schnabt die falle ebend zu..und wenn du da nicht spurst..gehts berg ab..und ja..ab einen gewissen stadium sind die leute krank..und zwar in der birne..welches unter eigenverantwortung ..ich war für meine verhältnisse in gewisserweise abhängig..aber krank würde ich es nicht nennen..krankheiten sind was anderes und das muss man auch nicht weiter ausführen..den jeder sollte wissen was ne krankheit ist..ich kann von was abhängig sein..bin aber nicht krank..viele leute sind bg abhängig sind aber völlig gesund..im prinzip recht simpel..
und das man damit geld generiert on mast..steht ohne zweifel..

und solange der staat all diese zeugs in massen zur verfügung stellt..wird es auch immer süchtige geben aus denen man gewinne erziehlen kann..staatlich generierte geldquellen..ich hatte damals echt gute psychologen und terapeuten mit wirklich guten realistischen plausibles gedankengut..und nicht wie heute es in vielen fällen ist , die nur aus ihrem lehrbuch zitieren..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

orpheus

Nun gut, wenn in euren Augen Süchtige nicht krank sind, dann könnt ihr natürlich leicht mit dem Finger auf solche Menschen zeigen und ihnen die Schuld an allem geben.
Ich finde das falsch, weil Sucht eben genau diese Kontrolle, die eurer Meinung nach bei den Menschen liegt, übernimmt. Man wäre ja nicht abhängig, wenn man frei entscheiden könnte.
Abhängige sind so lange als willensschwach, verkommen usw betrachtet worden, ich bin heilfroh, daß man ihnen den Krankenstatus gegeben hat, den sie verdienen.

anne

Zitat von: orpheus am 09. Juli 2025, 15:05:42Nun gut, wenn in euren Augen Süchtige nicht krank sind
wie bereits erwähnt, ich würde es anders bezeichnen.
Das Belohnungssystem des Gehirns wird durch die Sucht "fehlgesteuert" und es ist alles andere als leicht, diese Sucht zu beherrschen. Aber deswegen einen Behinderungsgrad erhalten?
Immerhin ist der Mensch bis zu seinem Lebensende süchtig.

Konstantin

Zitat von: anne am 09. Juli 2025, 15:21:04Das Belohnungssystem des Gehirns wird durch die Sucht "fehlgesteuert" und es ist alles andere als leicht, diese Sucht zu beherrschen. Aber deswegen einen Behinderungsgrad erhalten?
Immerhin ist der Mensch bis zu seinem Lebensende süchtig.


Was ist wenn einer nach Freizeit süchtig ist und deshalb nicht arbeiten kann? Dann gibt das Belohnungssystem seines Gehirn sich damit zufrieden, weil es kommt ja jeden Monat pünktlich sein Bürgergeld.

selbiger

Zitat von: anne am 09. Juli 2025, 15:21:04Immerhin ist der Mensch bis zu seinem Lebensende süchtig.

zumindest wird dieser auf einen gewissen spiegel gehalten..siehe zucker,fett etz usw..weil auch hier..kann man ordentlich geld pressen..man hat kein interesse an gesunden menschen..weil man mit diesen kein geld verdienen kann..

Zitat von: orpheus am 09. Juli 2025, 15:05:42Nun gut, wenn in euren Augen Süchtige nicht krank sind, dann könnt ihr natürlich leicht mit dem Finger auf solche Menschen zeigen und ihnen die Schuld an allem geben.
Ich finde das falsch, weil Sucht eben genau diese Kontrolle, die eurer Meinung nach bei den Menschen liegt, übernimmt. Man wäre ja nicht abhängig, wenn man frei entscheiden könnte.
Abhängige sind so lange als willensschwach, verkommen usw betrachtet worden, ich bin heilfroh, daß man ihnen den Krankenstatus gegeben hat, den sie verdienen.


ich würde behaupten..wenn es vernünftige klarre regeln gäbe..es deutlich weniger süchtige abhängige etz usw geben würde..zu solchen regeln noch etweihige prevenzionen dazu..würde deutlich mehr gesunde menschen hervorbringen..angefangen im kindergarten..das man den kindern das eine oder andere regerecht vertäufeln müste..ich meine ja nur..es wird überall und nirgens dort geregelt gelenkt und gesteuert,nur nicht da wo es wirklich sinn ergäbe..schuld würde ich auf jeden fall den staat geben der ja faktisch alles in dieser richtung ermöglicht und bereitstellt damit sucht gestillt werden kann....die interessen dessens wissen wir ja..und natürlich den betroffenen halt..dazu gehören letztlich 2..

@anne..da gebe ich dir recht..das belohnungssystem spielt dabei eine sehr wichtige rolle..welches man regerecht ausnutzt..um an das beste zu kommen..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Leeres Portemonnaie

Zitat von: anne am 09. Juli 2025, 15:21:04
Zitat von: orpheus am 09. Juli 2025, 15:05:42Nun gut, wenn in euren Augen Süchtige nicht krank sind
wie bereits erwähnt, ich würde es anders bezeichnen.
Das Belohnungssystem des Gehirns wird durch die Sucht "fehlgesteuert" und es ist alles andere als leicht, diese Sucht zu beherrschen. Aber deswegen einen Behinderungsgrad erhalten?
Immerhin ist der Mensch bis zu seinem Lebensende süchtig.


Manchmal ist das Gehirn so gepolt, nicht erst durch die Sucht so entstanden.

Hier in dem Thread sollte man aber auseinanderhalten, und so verstehe ich auch die bisherige Diskussion: Krank ist nicht gleich behindert.
Wenn ich also sage, es ist eine Krankheit, muss ich noch lange nicht dafür sein, eine Behinderung draus zu machen.

Zitat von: selbigerich würde behaupten..wenn es vernünftige klarre regeln gäbe..es deutlich weniger süchtige abhängige etz usw geben würde..zu solchen regeln noch etweihige prevenzionen dazu..würde deutlich mehr gesunde menschen hervorbringen..angefangen im kindergarten.


Erstmal mangelt es daran, wie auch an guten Therapeuten und freien Plätzen.
Nur weil Du, wie Du selbst schreibst, da Glück hattest, trifft das noch lange nicht auf alle anderen zu.
Es wird ja ehemaligen Rauchern nachgesagt, sie seien danach viel intoleranter ggü Rauchern, als Nichtraucher.
Aber wie Du als ehemaliger Betroffener gehen alle hetzt, die noch mit einer Sucht kämpfen, ist schlimm. Und manchmal genau ein Grund, warum es Menschen nicht schaffen.

Wenn man im Kindergarten schon Sachen verteufeln will, erreicht man entweder genau das Gegenteil, oder man nimmt psychische Folgen in Kauf. Beispiel: Essstörungen.
Ich hatte mal einen Freund, der hat schon deshalb nicht geraucht, weil seine Eltern rauchten. Genauso oft gibt es aber das Gegenteil: Rauchen, eben weil es die Eltern auch tun.

Alles sowas soll staatl. kontrolliert werden, weil Du das gut findest, der Rest, der kontrolliert werden soll, da regst Du Dich auf. Weil es nicht DEIN Ansinnen ist.
Du bist sehr überheblich ggü Betroffenen.
Es gibt unzählige Leiden, bei jedem ist ein Kampf, das es anerkannt wird als "krank".
Es gibt noch Spielsucht, Esssucht, Kaufsucht, Sportsucht, Internetsucht, Se*sucht, Minimalismus (finden alle toll, kann aber genauso ausarten wie:) Sammelleidenschaft, was jetzt ganz neu endlich anerkannt wurde, und unzählige andere Süchte.
Wenn schon, sollten alle gleich gesehen werden.

Für einen GdB bin ich auch nicht für solche Süchte im allgemeinen, aber, wie hier schon richtig gesagt wurde, mit 20 oder 30% hat man genau 0 Vorteile, Und auch noch keine Ermäßigungen.
Also wieso sollte ein Süchtiger nur darauf hinarbeiten?
Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧

turbulent

Zitat von: Leeres Portemonnaie am 09. Juli 2025, 18:29:27Für einen GdB bin ich auch nicht für solche Süchte im allgemeinen, aber, wie hier schon richtig gesagt wurde, mit 20 oder 30% hat man genau 0 Vorteile, Und auch noch keine Ermäßigungen.
Also wieso sollte ein Süchtiger nur darauf hinarbeiten?
Meine "nichtstoffliche Sucht" ist als Persönlichkeitsstörung (mit 30) in meine SB von 60 mit eingeflossen. Aber die belastet mich mehr als meine physische Krankheit, die 50 dazu beigetragen hat.

Leeres Portemonnaie

Zitat von: turbulent am 09. Juli 2025, 18:36:36Meine "nichtstoffliche Sucht" ist als Persönlichkeitsstörung (mit 30) in meine SB von 60 mit eingeflossen. Aber die belastet mich mehr als meine physische Krankheit, die 50 dazu beigetragen hat.


Wer mehrere Baustellen hat, bei dem leppert es sich dann zusammen.
Ich vermute, die meisten Suchtkranken haben mehrere Baustellen.

Genau so sehe ich die gesamte Problematik auch, es ist nicht einfach mit einem oder zwei Entzügen getan. Aber das versteht eben nicht jeder.  :nea:
Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧