Wohnkosten-Limit für Bürgergeld-Empfänger

Begonnen von amare, 13. Juli 2025, 22:33:12

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peter_m

Tatsächlich finde ich auch, dass 50qm Wohnungsgröße für einen Langzeitarbeitslosen ziemlich großzügig sind.
Das könnte man gut auf 35 oder 40 qm senken.
Entscheidend ist dabei die Übergangslösung; man kann nicht alle Wohnungen auf einen Schlag für zu teuer erklären.
Aber für "Neu-Arbeitslose" eine geringere Wohnungsgröße würde Sinn machen.
Kein Student oder jemand anderes, der seine Wohnung selbst bezahlen muss, würde sich 50qm mieten, wenn er es sich nicht leisten kann.

Sensoriker

Zitat von: peter_m am 18. Juli 2025, 09:17:23Aber für "Neu-Arbeitslose" eine geringere Wohnungsgröße würde Sinn machen.
Aber sonst geht's dir gut?
Wer sich beim JC nicht wehrt hat schon verloren
Meine Antworten basieren auf eigenen Erfahrungen mit dem JC sowie auf der Lektüre zahlreicher Threads auf diesem (und ein paar anderen) Boards.
Ansonsten halte ich es wie beim Lotto. Alle Antworten ohne Gewähr.

Bimimaus5421

Zitat von: Sensoriker am 18. Juli 2025, 09:38:36
Zitat von: peter_m am 18. Juli 2025, 09:17:23Aber für "Neu-Arbeitslose" eine geringere Wohnungsgröße würde Sinn machen.
Aber sonst geht's dir gut?
Anscheinend nicht ,sonst würde peter_m ,nicht solche Aussage tätigen

Konstantin

Kommt doch immer auf die Personenzahl im Haushalt drauf an. Bei Einzelpersonen sind 35-40qm doch voll ok.

Vollloser

Dazu müsste erstmal irgendwo am Stadtrand ein Wohnklo-Getto, oder sowas, errichtet werden - mit ÖPNV-Anschluss möglichst.
Kostet auch !
Sei wirklich Kunde - und keine Ware !

Leeres Portemonnaie

Zitat von: Konstantin am 18. Juli 2025, 09:47:12Kommt doch immer auf die Personenzahl im Haushalt drauf an. Bei Einzelpersonen sind 35-40qm doch voll ok.


Das passt ja zu den Aussagen gewisser Politiker. Nur weil ein kleiner Teil der BG-Empfänger (anscheinend) so wohnt.
Und vielleicht sind die 100qm noch mit Kohleheizung exkl. Warmwasser, unsaniert und sogar preiswerter als die kleinen, begehrten Wohnungen. 
Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧

GoetzB

Sparen.

z.b wer aus Gründen umziehen will, die nicht dringende Notwendigkeit
erheben, muss eben auch die Umgebung einer teureren Stadt in Kauf nehmen.

Mieterschutz erhöhen, Mieterhöhungen stärker begrenzen.
Bauvorschriften entschlacken. Wie in den Niederlanden.

 Abzockvermieter bestrafen. (BR Queer Reportage dazu)

Und warum lebt jemand im Extremfalle auf 100qm ?
Weil es keinen günstigeren Wohnraum gibt ?

Und allgemein : lässt sich im Bürgergeld Etat durchaus sichtbar sparen.
- Getrennte Betrachtung von Migranten, aber nicht : Bett Brot Seife
- Jobcenter Verwaltung Zwangsbetreuung/ Maßnahmen / Arbeitslosenindustrie
- Fortbildungen auf Wirksamkeit untersuchen, und ggf. Arbeitgeber diese zahlen lassen, oder Arbeitslose mit zinsfreien Krediten, wenn diese auf so was bestehen, obwohl die Erfolgsaussichten, danach wieder einen dauerhaften Job zu finden, gering sind.
-  Übergang von Kranken oder nicht Lf. aus dem System ins die Sozialhilfe.
- Bessere Personalausstattung im Finanzamt oder des Zolls.
Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung bekämpfen,
kann sehr viel Geld einbringen.
- Abschaffung von Job Förderungen. Wo Arbeitgeber Geld dafür bekommen, damit sie Arbeitslose einstellen.

Geld ist da: z.b Mindestbesteuerung für Unternehmen abgeschafft oder die aufgeblähte Verwaltung.

anne


selbiger

Zitat von: anne am 20. Juli 2025, 13:09:38https://www.focus.de/politik/deutschland/100-quadratmeter-wohnung-fuer-singles-jobcenter-bewerten-buergergeld-aufreger_0b8526ce-60cf-437a-bbc4-0492ecec1335.html
Merz will bei Miete kürzen
100 Quadratmeter-Wohnung für Singles: Das sagen Jobcenter zum Bürgergeld-Aufreger

ich kenne so gut wie keinen bg empfänger der in 100qm wohnungen lebt..diese wohnungen haben eher kinderreiche familien aus nicht eu staaten..deutsche mütter sind was das angeht eher übersichtlich..die wenigsten haben kinderkriegen zum hobby gemacht..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Meck

Wenn man sich die KdU Richtlinien mal anschaut und nach Anzahl der BG Empfänger und qm ist ja das Eine.

Sieht man die angemessene Wohnfläche als auch eine maximale Kaltmiete mal nach Raumanzahl, kenne ich Fälle da ist es dem JC egal ob es eine 1 Raumwohnung ist mit 45 qm, oder eine 2 Raumwohnung mit 45 qm. Kaltmiete plus Nebenkosten, Heizkosten halt. Aber klar gibts die Richtlinien.

Kannte jemanden der vermietete einen grossen Lagerraum der mal gewerblich war, irgendwann privat in Toplage als Wohnung und das waren ca. 90 qm und für 390 Euro warm angeboten. Zwar keine Küche drin, aber könnte man abteilen als Wohnküche. Bad allerdings auch nur Toilette und Waschbecken drin. War eben mal Lagerraum eines Geschäftes und gewerbliche Miete fast 600 Euro. So als Atelierwohnung bestimmt nicht  schlecht  :smile: .

Richtlinien sind ja ungefähr: 1 Person: 50 qm 2 Personen: 65 qm 3 Personen: 80 qm 4 Personen: 90 qm

Gerade Altbau und die Wohnungen in Grossstädten sind ja oft riesige Räume, aber aucch hohe Räume und dann "freuen" sich die Heizkosten  :grins: .
 
Finde das grosse Glück in den kleinen Dingen des Lebens und empfinde dadurch wahre Zufriedenheit.
Erwarte nichts und Du bekommst alles! Erwarte viel und Du wirst meistens enttäuscht! LG Meck
:bye:

Meck

Ein sehr langer Artikel und das Meiste steht schon im Thema, aber ein paar "Klarstellungen" und Rechtfertigungen und individuelle Beispiele, wer es lesen mag  :coffee: .

ZitatDie Mutter zweier Kinder in Hannover hatte schon genug Probleme, als sich ihr Ehemann nach Kolumbien absetzte. Die Familie bezog Bürgergeld und hatte bis dato eine normale Wohnung. Doch jetzt, mit nur einem Drei-Personen-Haushalt, war die Wohnung zu teuer – um monatlich etwa 500 Euro überstieg sie die Mietobergrenze des Jobcenters in Hannover. Monatlich fehlten der nun Alleinerziehenden 500 Euro für die Miete. Inzwischen hat sie die Kündigung für ihre Wohnung erhalten und weiß nicht, wohin.

,,So etwas kommt oft vor", sagt Nana Steinke, Sozialrechtsanwältin in Laatzen bei Hannover, die von diesem Fall berichtet. Die Mutter musste wegen der Wohnungssuche ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin unterbrechen. Eine Weile hatte sie sich von Bekannten jeden Monat Geld geliehen, um die Miete zu bezahlen, doch das ließ sich nicht lange durchhalten.

Hetze in den Medien

Laut eines Infoblatts des Sozialreferats in München über die Unterbringung in Wohnungslosenheimen oder auch einer einschlägigen Gebührenordnung in Berlin werden pro Person und ,,Bettplatz" für eine Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften im Monat um die 750 Euro oder mehr an Unterkunftskosten fällig. In einem fünfköpfigen Haushalt summiert sich das auf über 3.500 Euro im Monat an Unterkunftskosten.

Das ist Anlass für Hetze in den Medien, obwohl die Betroffenen nicht mal ein eigenes Zimmer haben. Manche privaten Heimbetreiber verlangen noch höhere Tagessätze von der öffentlichen Hand und machen dadurch mit der Wohnungsnot ein großes Geschäft.

ZitatDie Anwältin beobachtet auf dem Wohnungsmarkt für Leistungsempfänger inzwischen ,,Parallelstrukturen" zum Mietmarkt, berichtet sie. Menschen bildeten Wohngemeinschaften oder suchten sich andere Alternativen. Eine Leistungsempfängerin aus Celle habe sich nach dem Kampf mit dem Jobcenter entschlossen, ,,in ein Wohnmobil auf dem Campingplatz zu ziehen", schildert die Anwältin. Doch auch der Mietpreis für die luftige Unterbringung liegt nur 10 Euro unter der Obergrenze des Jobcenters.

-->> https://taz.de/Wohnen-und-Buergergeld/!6101127/
Finde das grosse Glück in den kleinen Dingen des Lebens und empfinde dadurch wahre Zufriedenheit.
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:bye:

Kopfbahnhof

Zitat von: Meck am 20. Juli 2025, 15:19:05Hetze in den Medien
Genauso sieht es aus, wieder nur widerliche Hetze von irgendeinem Wurstblatt.

Da wird laut geplärrt 100 m² für einen Single, aber nichts dazu geschrieben zu welchen Kosten die so eine Hütte haben.
Oder was sie selbst draufzahlen müssen.

Zitat von: selbiger am 20. Juli 2025, 14:00:14ich kenne so gut wie keinen bg empfänger der in 100qm wohnungen lebt
Ist mir auch nicht bekannt, nicht mal auf 60 m².

Aber in so richtig ländlicher Gegend kann das schon mal sein, dass 100 m² sogar im KdU Satz drin sind.

Vollloser

Hier mal einen interessanten "Faktencheck" zu dem ganzen Thema: https://youtu.be/gSYhfTKlcWU
Sei wirklich Kunde - und keine Ware !

Meph1977

Zitat von: Vollloser am 14. Juli 2025, 07:27:05"Pauschalierung" - auch das ist ja eine bereits von Christian Lindner (FDP) vor einem Jahr vorgebrachte Idee.

Pauschalisierung = Topfschnitt am Sozialstaat !  :no:

Tatsächlich fingen die Probleme erst mit dem Wegfall der Pauschalisierung an. Wer vor Hartz 4 Sozialleistungen bezogen hatte hatte dann auch ein Interesse daran sich eine günstige Wohnung zu mieten weil er dann auch mehr Geld zur Verfügung hatte. Als mit Hartz 4 das Kostenerstattungsprinzip eingeführt wurde waren plötzlich die gröbsten Bruchbuden nur noch für den Maximalpreis zu bekommen was in dem Landkreis übernommen wurde.

Dieses Rad lässt sich leider nicht mehr zurückdrehen.
Seid vorsichtig was ihr dem JC erzählt. Die machen aus nem französischen Rotwein eine rothaarige Französin und drehen euch noch eine BG mit der Französin an.

Leeres Portemonnaie

Zitat von: Kopfbahnhof am 20. Juli 2025, 17:21:52Aber in so richtig ländlicher Gegend kann das schon mal sein, dass 100 m² sogar im KdU Satz drin sind.


Ich kenne tatsächlich eine Familie in einer Großstadt, das Haus ist bissel wie eine größere Villa, mehrere Mietwohnungen. Garten dran.
Aber eben keine Heizung und nur einen kleinen Boiler in der Küche. Im Bad noch Badeofen.
Aber das Bad, da kann man drin tanzen, dann noch eine kleine Toilette extra. Einfach riesig und durch den fehlenden Komfort im Rahmen der KdU.

Aber das sind eben doch eher Einzelbeispiele, doch genau an sowas ziehen sich unsere Politiker ja hoch.

Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧